In der Gaming-Welt wird viel mit Fachbegriffen um sich geworfen. Unser Lexikon gibt Aufschluss über deren Bedeutungen.
Das Videospiel- und Technik-Lexikon
In der Welt der Technik und Spiele gibt es viele Fachbegriffe, die nicht jeder sofort zuordnen kann. "Was sind FPS?" "Anisotrope Filterung? Klingt wie etwas aus der Chemie." "Wo genau liegt nochmal der Unterschied zwischen Remaster und Remake?" Auf all diese Fragen und noch mehr liefern wir euch mit diesem Lexikon die passenden Antworten, damit ihr beim Lesen unserer Artikel eben nicht mehr das Gefühl habt, nur Kauderwelsch zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis:
1080p:
1080p oder Full HD, genauer gesagt 1920x1080, ist die Bildschirmauflösung, in der die Spiele auf der PlayStation 4 und Xbox One laufen. Auch auf dem PC ist das nach wie vor der Standard. Die Nintendo Switch gibt Spiele im TV-Modus ebenfalls in 1080p wieder, doch nicht in jedem Fall werden die Titel auch in dieser Auflösung berechnet. The Legend of Zelda: Breath of the Wild zum Beispiel läuft nativ in 900p (1600x900) und wird nur auf Full HD hochskaliert.
720p:
Früher verkauften die TV-Hersteller Fernsehgeräte, die mit dem Begriff HD-ready beworben wurden. Der Hintergrund: Die Bildschirme hatten nur eine Auflösung von 1280x720 oder kurz gesagt 720p, was nicht einem richtigen HD-Bild entsprach. Heutzutage wird zumindest stationär nicht mehr in dieser geringen Auflösung gespielt. Wer die Nintendo Switch im Handheld-Modus nutzt, begutachtet seine Spiele jedoch nur in 1280x720 Pixeln.
4K:
4K ist eine Abkürzung und steht für die ungefähr 4000 Pixel, die bei der Auflösung von 3840x2160 das Bild erzeugen. Eine andere Bezeichnung für diese Auflösung ist UHD (Ultra High Definition). Um Spiele in 4K genießen zu können, was ein viel detaillierteres Bild als bei der üblichen Full-HD-Auflösung von 1920x1080 bedeutet, ist ein passender UHD-Bildschirm (Fernseher oder PC-Monitor) nötig. Die einzigen Konsolen, die derzeit Spiele in 4K berechnen können, sind die PlayStation 4 Pro (skaliert die meisten Spiele aber nur auf 4K hoch) und die Xbox One X. PC-Spieler, die in UHD zocken wollen, brauchen einen sehr leistungsstarken Rechner.
AAA:
Spiele werden mit unterschiedlich großen Budgets entwickelt. Investiert ein Hersteller richtig viel Geld in die Produktion, spricht man von einem AAA-Titel. Dieser Begriff lässt sich im Grunde auf alle aufwendigen Spiele der großen Publisher, also etwa Electronic Arts, Microsoft, Sony, Ubisoft, Nintendo und Co, anwenden. Das Äquivalent aus der Filmbranche sind die Blockbuster.
Anisotrope Filterung:
Wenn ihr euch in einem Videospiel zum Beispiel seitlich an eine Mauer stellt, seht ihr die Auswirkungen von Anisotroper Filterung, sofern sie denn aktiviert ist (was bei Konsolenspielen immer der Fall sein sollte, auf dem PC müsst ihr das händisch machen). Es handelt sich hierbei um einen grafischen Trick, der dafür sorgt, dass Texturen bei flachen Betrachtungswinkeln in der Ferne nicht unscharf werden. Ähnliche Techniken sind die Bilineare und Trilineare Filterung, die weniger Leistung kosten, aber auch schlechtere Ergebnisse liefern und nicht mehr ganz zeitgemäß sind.
Anti-Aliasing:
Anti-Aliasing oder auch Kantenglättung ist eine Technik, die eben genau das macht, was der Name verspricht. Aliasing bedeutet übersetzt Treppeneffekt, das Anti-Aliasing wirkt also dagegen. Gerade in niedrigen Auflösungen gibt es oft das Problem, dass bei schrägen Kanten eine Treppchenbildung zu erkennen ist. Das liegt daran, dass Pixel quadratisch sind, wodurch schräge Linien nicht gerade aussehen. Wenn ihr in 4K spielt, ist dieser Effekt deutlich weniger ausgeprägt als in Full-HD. Anti-Aliasing "beruhigt" das Bild. Die Kanten werden geglättet, indem die Farbübergänge zwischen ihnen und dem Hintergrund fließender gestaltet werden. Dadurch wirken sie gerader und das Bild flimmert weniger. Es gibt jedoch nicht nur eine Form der Kantenglättung, sondern gleich mehrere, die unterschiedlich effektiv sind und daher auch mal mehr, mal weniger Performance fressen. Beispiele sind SSAA (Supersampling), MSAA (Multisampling) und FXAA (Fast Approximate Anti-Aliasing).
AR:
AR steht für Augmented Reality und ist eine Technologie, bei der die reale Welt um virtuelle Elemente sozusagen erweitert wird. Die einfachste Form davon ist ein Spiel wie der Mobile-Hit Pokémon GO. Wer hierbei auf Monsterfang geht, läuft mit dem Smartphone "bewaffnet" durch seine Nachbarschaft oder andere Orte und sobald auf der digitalen Landkarte ein Pokémon zu sehen ist, tippt man es an, woraufhin ein Minispiel startet. Dabei wird die Kamera des Mobiltelefons aktiviert und die Kreatur sozusagen auf dem Bildschirm in die reale Umgebung projiziert. Eine deutlich fortgeschrittenere Variante von Augmented Reality ist Microsoft HoloLens: eine Brille, die 3D-Projektionen in der Umgebung darstellt, mit denen per Handgesten interagiert wird.
Auto-Aim:
Auto-Aim ist eine Funktion, die euch das Zielen in Shootern erleichtert und in erster Linie in Konsolenspielen zu finden ist. Sie korrigiert die Flugbahn von Projektilen, sodass ihr auch dann trefft, wenn ihr leicht danebenzielt, was bei der ungenauen Steuerung per Gamepad durchaus häufig vorkommt. Das Ganze ist übrigens von einer Lock-on-Funktion zu unterscheiden, bei der das Fadenkreuz automatisch auf einen Gegner ausgerichtet wird, damit ihr gar nicht zielen müsst. Auf dem PC, wo Shooter in der Regel mit Maus und Tastatur gespielt werden, ist Auto-Aim kein so großes Thema – zumindest dann nicht, wenn wir von einem offiziellen Spiel-Feature sprechen. Denn leider gibt es für Multiplayer-Shooter Cheat-Programme, sogenannte Aim-Bots, die Spielern einen unfairen Vorteil gegenüber anderen verschaffen.
Backtracking:
Backtracking ist ein Spielelement, für das vor allem Metroidvanias bekannt sind und das sowohl positiv als auch negativ betrachtet werden kann. Grundlegend steht der Begriff dafür, dass ihr in einem Spiel an bereits besuchte Orte zurückkehrt. In besagten Metroidvania-Titeln ist das einer der Grundpfeiler des Spielprinzips: An einer Stelle ist euch der Weg versperrt, weil euch eine bestimmte Fähigkeit oder ein Item fehlt. Also müsst ihr erst einmal einem anderen Pfad folgen. Später erhaltet ihr jenen Skill/Gegenstand, kehrt an besagte Stelle zurück und schlagt dort den sich nun für euch öffnenden Weg ein, der euch zu einer schicken Belohnung oder in einen völlig neuen, interessanten Bereich der Spielwelt führt. Das ist die gute Form von Backtracking. Die schlechte ist, wenn ihr im Verlauf der Handlung eines Spiels mehrfach durch denselben Levelabschnitt laufen müsst, ohne dabei etwas Neues zu entdecken.
Bugs:
Bugs sind Programmierfehler in einem Spiel (oder anderweitiger Software). Der Name hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert. Amerikanische Ingenieure sollen damals die scherzhafte Vorstellung gehabt haben, dass kleine Käfer in Maschinen gekrabbelt sind und sich an deren Innerem zu schaffen gemacht haben.
Camper:
Wenn wir in Bezug auf Videospiele von "Campern" sprechen, dann meinen wir damit in aller Regel nicht die Leute, die am Wochenende oder im Urlaub zum Campingplatz fahren (es sei denn, das Thema wäre ein Camping-Simulator oder ähnliches). Camper ist für Videospielfans ein sehr negativ konnotierter Begriff, bezeichnet er doch Spieler, die vorzugsweise in Multiplayer-Shootern dadurch auffallen, dass sie sich immer irgendwo verstecken und einfach nur darauf warten, dass ihnen ein ahnungsloser Gegner vor die Flinte läuft. Oftmals nutzen Camper Scharfschützengewehre oder andere Waffen, mit denen sie ihre Kontrahenten mit nur einem Schuss töten. Das in Kombination mit den Ecken, in denen sie verharren und nur schwer zu sehen sind, macht dieses Vorgehen in den Augen aller anderen Spieler zu einer unfairen, alles andere als sportlichen Taktik.
Cel Shading:
Wenn Spiele einen sehr comicartigen Look haben, bei dem Figuren und Objekte schwarze Kanten aufweisen und es weniger Schattierungen gibt, spricht man von Cel Shading. Prominente Beispiele hierfür sind die Borderlands-Spiele von Gearbox Software. Die ersten Titel mit Cel-Shading-Look erschienen bereits Anfang der 2000er, etwa das Dreamcast-Spiel Jet Set Radio von 2000 oder der Ego-Shooter XIII von 2003.
Cheat:
Cheat bedeutet übersetzt "Betrug" oder "Schwindel" und das trifft es auch ganz gut. Ein Cheat ist nämlich (fast) immer eine Form von Betrug innerhalb eines Spiels. Allerdings ist Cheat nicht gleich Cheat. So gibt es die Exemplare, die von den Entwicklern selbst zu Testzwecken eingebaut wurden und sich zum Beispiel per Konsolenbefehl oder einer gewissen Abfolge von Tastendrücken aktivieren lassen. Sie verschaffen dem Spieler etwa unendlich viel Lebensenergie, Munition, Geld oder was auch immer. Es gibt aber auch Cheats, die von Entwicklern als offizielle Features oder Easter-Eggs eingebaut werden. Die lustigsten haben wir in einem Artikel zusammengefasst. Eine ganz andere Art von Cheats sind die, deren Nutzung durch Drittanbietersoftware ermöglicht wird. Zum Beispiel gibt es Programme für Multiplayer-Shooter, die es euch enorm erleichtern, Gegner zu treffen: die sogenannten Aim-Bots. Die sind logischerweise verboten und die Nutzung solcher Tools kann euch im schlimmsten Fall euren Spiel-Account kosten.
Client:
Wenn ihr euch ein Online-Spiel herunterladet, installiert ihr euch auf eurem PC oder eurer Konsole stets einen Client. Das ist nämlich nichts anderes als ein Programm, das auf einem Endgerät eines Netzwerks, in diesem Fall also eurem Rechner, eurer PS4 oder was auch immer, läuft und mit einem Server kommuniziert. Auch Internetbrowser oder E-Mail-Programme sind Clients.
Cross-Plattform:
Früher waren der PC und die Konsolen sowie letztere unter sich strikt voneinander getrennt. Das führte dazu, dass Freunde darauf achten mussten, dass sie sich ein Multiplayer-Spiel auch ja für die gleiche Plattform kauften, um gemeinsam spielen zu können. Heutzutage sind zwar längst nicht alle Systeme miteinander verbunden, aber es gibt immer mehr Spiele, die Cross-Plattform-Multiplayer unterstützen. Bei Rocket League zum Beispiel können PC- und Konsolenspieler zusammen zocken, bei Fortnite kommen sogar noch diejenigen hinzu, die das Actionspiel auf dem Smartphone oder Tablet spielen. Cross-Plattform bedeutet also nichts anderes, als dass Nutzer unterschiedlicher Plattformen trotzdem gemeinsam über das Internet spielen können.
CRPG:
Die Abkürzung CRPG steht für "Classic Role-playing Game" und bezeichnet westliche Rollenspiele der ganz klassischen Sorte – also die Titel, die etwa auf Pen-&-Paper-Spielen basieren, die eine isometrische Kameraperspektive und taktische Kämpfe (entweder rundenbasiert oder in Echtzeit mit Pause-Funktion), bei denen die Charakterwerte und Würfelglück über Sieg und Niederlage entscheiden, haben. Beispiele hierfür wären die Divinity-Reihe, Disco Elysium oder Pillars of Eternity. Allerdings ist diese Definition von CRPG nicht allgemeingültig. Manchmal wird die Abkürzung auch bloß zur Beschreibung von Computerrollenspielen genutzt, wir gebrauchen sie aber eben für die oben genannte Unterart des Genres.
DLC:
DLC steht für "Downloadable Content" und steht für jegliche Zusatzinhalte für Spiele, die ihr euch extra herunterladen könnt. In den meisten Fällen kostet das Geld, es gibt aber auch Gratis-DLCs. Früher verkauften die Hersteller noch Add-ons, also größere Erweiterungspakete, auf CD beziehungsweise DVD. Den Anfang der DLCs markiert die Pferderüstung für das Rollenspiel The Elder Scrolls 4: Oblivion von 2006.
DLSS:
Deep Learning Super Sampling, kurz DLSS, ist eine noch recht junge Anti-Aliasing-Technologie von Nvidia. Nur Besitzer einer Grafikkarte der GeForce-RTX-Familie profitieren von dem Feature. DLSS verspricht eine sehr gute Kantenglättung bei vergleichsweise geringem Performance-Anspruch. Das Deep Learning macht es möglich: Eine KI in einem Rechenzentrum berechnet die Bilder vor, wodurch der Grafikchip in eurem PC weniger Arbeit hat. Allerdings ist DLSS genau genommen gar keine Kantenglättung. Die Bildqualität wird nämlich nicht verbessert, sondern intern mit einer niedrigeren Pixelmenge, als sie der eigene Bildschirm hat, berechnet und dann von einem Algorithmus so hochskaliert, dass das, was ihr zu sehen bekommt, fast so gut aussieht, als würde es in der nativen Auflösung gerendert werden. Soll heißen: Ein Spiel wird beispielsweise in 1080p gerendert und die KI skaliert es dann auf 4K hoch, um Leistung zu sparen.
Downsampling:
Downsampling ist im Grunde eine Form von Anti-Aliasing, aber eine ganz besondere. Hierbei handelt es sich um eine Technologie, die es ermöglicht, ein Spiel in einer höheren Auflösung zu berechnen, als der eigene Bildschirm anzeigen kann. Das finale Bild wird also dann auf die Auflösung des Monitors herunterskaliert. Der Vorteil: Ihr erhaltet ein schärferes Bild. Wenn euer PC ein Spiel in 4K berechnet und das angezeigte Bild auf eurem Full-HD-Bildschirm nur eine herunterskalierte Version dessen ist, sieht das eben besser aus, als wenn die Grafik von vornherein in 1080p berechnet werden würde.
Emergent Storytelling:
Wenn wir von Emergent Storytelling sprechen, meinen wir damit eine Form des Geschichtenerzählens, die in der Kunst den Computer- und Videospielen vorbehalten ist. Der Begriff bezieht sich auf die Geschichten, die sich aus dem Gameplay heraus ergeben und nicht für das Spiel geschrieben wurden. Jede Begegnung mit einem anderen Spieler in Multiplayer-Survival-Sandboxen wie DayZ zum Beispiel ist eine eigene kleine Story, die wie von selbst aus den Handlungen der beteiligten Personen entstehen. Andere prominente Beispiele für Titel, die sehr viel von Emergent Storytelling leben, sind Civilization, Mount & Blade oder Die Sims. Ihr großer Vorteil: Dank der immer wieder anders verlaufenden Geschichten, weil ihr als Spieler stets anders handelt und auch die KI immer wieder andere Pfade einschlägt, ist der Wiederspielwert besonders hoch. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, legen wir euch diesen Artikel ans Herz.
Engine:
Engine heißt ins Deutsche übersetzt Motor. Was wir mit dem Begriff meinen, ist aber nicht das Herz eines Autos oder einer anderen Maschine, sondern Spiel-Engines. Die Allegorie passt aber auch hier: Die Engine eines Spiels ist sozusagen sein Herz. Sie ist das Programmiergerüst, das alle Vorgänge steuert und obendrein für die visuelle Darstellung sorgt. Bekannte Beispiele sind die Unreal Engine von Epic Games (Fortnite) oder die Frostbite-Engine von DICE, die in vielen Spielen von Electronic Arts zum Einsatz kommt. Die Verwendung letzterer ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass eine Engine weit mehr als nur ein Grafikgerüst ist, wie man gerne sagt, und sich nicht für alle Arten von Spielen eignet. Die Frostbite-Engine etwa wurde für Multiplayer-Ego-Shooter gebaut, nicht für Third-Person-Spiele wie Anthem mit einem Inventarsystem und anderen Funktionen, die ein Battlefield schlichtweg nicht hat – ein Grund dafür, weshalb die Entwicklung von BioWares Loot-Shooter so problematisch verlief.
Environmental Storytelling:
Während beim Emergent Storytelling die Interaktion zwischen Spieler und Spiel fürs Geschichtenerzählen sorgt, sind es beim Environmental Storytelling die Umgebungen, die etwas zu erzählen haben. Die Leveldesigner platzieren zum Beispiel Objekte so, dass sie im Kopf des Spielers ein Bild von dem erzeugen, was sich an jenen Orten einst abgespielt zu haben scheint. Ein prominentes Beispiel hierfür sind die vielen verlassenen Gebäude der postapokalyptischen Welt von Fallout 4, in denen unter anderem Skelette zu finden sind, die von den letzten Momenten der Menschen, die einst dort gelebt haben, vor dem Fall der Atombomben zeugen. Ein anderes Beispiel für gelungenes Environmental Storytelling ist das Adventure What Remains of Edith Finch, in dem die Gestaltung der Zimmer verstorbener Personen ein Bild davon zeichnen, was für Persönlichkeiten diese Leute hatten.
Exploit:
Als Exploit bezeichnet man die Ausnutzung von Bugs, Glitches oder auch schlecht konzipierten Spielsystemen, um sich selbst als Spieler einen Vorteil zu verschaffen. Wenn beispielsweise in einem Level eine Wand durchlässig ist und ihr somit eine Abkürzung nehmen könnt, um schneller ans Ende zu gelangen, ist das ein Exploit. Im Grunde ist es also eine Art des Cheatings, nur dass ihr euch eben nichts zunutze macht, was euch nicht schon von Haus aus in der jeweiligen Spielsituation gegeben ist.
Farming:
Farming ist ein Begriff aus der MMORPG-Szene. Er bezeichnet das Sammeln von bestimmten Gegenständen in rauen Mengen. Wenn ihr zum Beispiel in World of Warcraft von einer Eisenerzader zur nächsten zieht, weil ihr ganz viel Eisen benötigt, ist das Farming. So etwas gibt es nicht ausschließlich in Online-Rollenspielen, sondern auch in anderen Genres (sogar in Offline-Spielen), aber die MMOs haben den Begriff auf jeden Fall geprägt.
FPS:
Die Abkürzung FPS steht für "frames per second", also die Bilder, die pro Sekunde auf dem Bildschirm zu sehen sind. In Videospielen ist es wichtig, eine hohe Bildrate zu haben, damit es nicht zu Rucklern kommt. Auf den Konsolen sind 30 FPS der Standard. Hierbei präsentiert sich euch ein flüssiges Spielerlebnis, es geht jedoch noch viel geschmeidiger. Auf dem PC sind 60 Bilder pro Sekunde der Standard und mit einem ordentlichen Rechner auch in fast jedem Spiel zu erreichen, entsprechende Hardware vorausgesetzt sind aber noch viel höhere Werte möglich.
Gameplay:
Das Gameplay ist die Spielmechanik eines Spiels, also dessen grundlegender Ablauf. Man könnte auch sagen, der Begriff steht für die Interaktion zwischen Spieler und Spiel. Um das zu verdeutlichen, nehmen wir als ganz simples Beispiel Pong: Dessen Gameplay besteht daraus, dass zwei Spieler jeweils einen Balken steuern, den sie nach oben und unten bewegen können, und verhindern müssen, dass der Ball (dargestellt als kleines Viereck) auf ihrer jeweiligen Seite des Spielfelds den Bildschirm verlässt. Dazu verschieben sie ihren Balken so, dass er wie beim echten Tennis den Ball abwehrt und in die entgegengesetzte Richtung fliegt. Das Gameplay von Pong besteht also aus nicht mehr als der Steuerung der Balken und der Physik des Balls, der sowohl von den Balken als auch dem oberen und unteren Bildrand in verschiedene Richtungen abprallen kann.
Gameplay-Loop:
Gameplay-Loop beschreibt die Aktionen, die ihr als Spieler in einem Videospiel immer und immer wieder ausführt und das teilweise innerhalb von nur wenigen Sekunden. Der Gameplay-Loop eines Super Mario Bros. beispielsweise besteht daraus, zu rennen und über Abgründe oder auf Gegner zu springen. In einem Ego-Shooter wie Doom ist es das Laufen, das Zielen und Schießen auf Gegner und das anschließende Nachladen der Waffe, um es mal aufs Simpelste herunterzubrechen.
Grinding:
Als Grinding bezeichnet man das Abarbeiten von repetitiven Aufgaben, um irgendwann ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Spieler älteren Semesters kennen das aus klassischen JRPGs: Ihr habt einen harten Bosskampf vor euch, eure Charaktere sind für den aber noch zu schwach. Ihr macht deshalb nichts anderes, als einen Zufallskampf nach dem anderen zu bestreiten, um Erfahrungspunkte zu sammeln. Heutzutage ist Grinding vor allem ein Bestandteil von MMOs und Loot-Shootern. Titel wie Warframe oder Destiny 2 werden sogar als Loot Grinder oder Loot Grinding Games bezeichnet. Denn in diesen Spielen geht es zu einem Großteil darum, die immer gleichen Missionen beziehungsweise Aktivitäten zu spielen, um irgendwann, wenn der Zufallsfaktor einem wohlgesonnen ist, ein bestimmtes Item zu erhalten. In diesen Fällen ist der Begriff Grinding also nicht negativ konnotiert, in vielen Online-Rollenspielen sieht das hingegen anders aus.
Gunplay:
In Kritiken zu Shootern ist oft die Rede davon, wie gut das Gunplay ist. Damit ist einerseits gemeint, wie überzeugend die Handhabung der Waffen dargestellt ist. Dabei spielen Dinge wie der Rückstoß, die Waffensounds und die Animationen der Waffe sowie des Nachladevorgangs eine Rolle. Andererseits bedeutet es, wenn wir das Gunplay eines Spiels positiv hervorheben, dass es sich gut anfühlt, Schüsse abzugeben und Gegner zu erschießen. Dabei ist eine flüssige, präzise Steuerung genauso wichtig wie ein überzeugendes Trefferfeedback, das sich wiederum aus den Animationen der getroffenen Zielperson, den Sounds und mitunter noch sonstigen Effekten zusammensetzt – und seien es nur Schadenszahlen, die auf stylische Art und Weise eingeblendet werden.
HDR:
Wer The Elder Scrolls 4: Oblivion auf dem PC gespielt hat, der wird die Abkürzung HDR sicherlich mit jenem Rollenspiel von Bethesda Softworks aus dem Jahr 2006 in Verbindung bringen. Darin ist HDR eine Grafikoption, die für bessere Beleuchtungseffekte als die Alternative namens Bloom sorgen soll. In beiden Fällen handelt es sich aber bloß um Überstrahleffekte. Das HDR in Oblivion hat daher wenig mit dem HDR, kurz für "High Dynamic Range", zu tun, das wir von modernen Fernsehern und PC-Monitoren kennen. Diese Technik sorgt für einen höheren Kontrast- und Farbumfang des Bildes und damit eine bessere Bildqualität. Wer in den Genuss dieser Technologie kommen möchte, braucht einerseits den passenden Bildschirm, andererseits im Fall eines PCs eine moderne Grafikkarte von Nvidia oder AMD (ab der GeForce-900- beziehungsweise Radeon RX-400-Serie), während Konsolenspieler nur mit einer PS4 Pro oder Xbox One X Spiele mit HDR erleben können.
HUD:
HUD steht für Head-up-Display. Das ist ein Anzeigesystem, das in der realen Welt vor allem in der Flugfahrt, aber auch in Autos zum Einsatz kommt. Es handelt es sich um Anzeigen mit wichtigen Informationen, die in das Sichtfeld eines Piloten beziehungsweise Autofahrers projiziert werden. In Videospielen erfüllt das HUD den gleichen Zweck. Auch hier beschreibt der Begriff Anzeigen, die euch als Spieler über gewisse Dinge informieren, die aber nicht Teil der Spielwelt sind. Beispiele hierfür wären etwa die Munitionsanzeige in einem Shooter oder die Positionsanzeige in einem Rennspiel.
Interface:
Das Interface in einem Spiel ist die gesamte Benutzeroberfläche. Dazu gehören also sämtliche Bildelemente, die nicht Teil der Spielwelt sind und entweder euch Informationen anzeigen (siehe HUD) oder der Bedienung dienen. Beispiele hierfür wären etwa die Baumenüs in Strategie- und Aufbauspielen wie Anno oder Command & Conquer oder die Fähigkeitenleiste in einem World of Warcraft. Aber auch das Fadenkreuz in Shootern, das Inventar in Rollenspielen oder auch bloß das Pause-Menü sind Teil des Interfaces.
KI:
KI ist die Abkürzung für "Künstliche Intelligenz". Videospieler haben oftmals damit zu tun, denn in Singleplayer-Titeln gibt es sehr häufig KI-Verbündete und/oder -Gegner. Manche Spiele haben sehr simple KIs, in anderen fallen sie komplexer aus. Eine schlechte künstliche Feindintelligenz kann sich enorm auf den Spielspaß auswirken. Ein Shooter mit Widersachern, die sich dumm verhalten, deren KI fehlerhaft ist, macht einfach nicht sonderlich viel Spaß. Allerdings ist eine ausgefeilte, clevere Gegner-KI nicht zwingend eine Grundvoraussetzung für ein gutes Spiel. Von den Dämonen in einem Doom zum Beispiel erwartet sicherlich niemand, dass sie in Deckung geht und Flankenmanöver durchführt. Bei Titeln mit realistischerem Setting und humanoiden Kontrahenten sieht das hingegen anders aus.
Latenz:
Latenz oder Verzögerungszeit bezeichnet den Zeitraum zwischen einer Aktion und einer darauffolgenden Reaktion. In Bezug auf Videospiele lässt sich dieser Begriff auf zwei unterschiedliche Dinge anwenden: Zum einen gibt es die Latenz zwischen eurer Eingabe per Maus, Tastatur, Gamepad oder sonstigem Eingabegerät und deren visueller Umsetzung auf dem Bildschirm. Da die aber im Normalfall so gering ist, dass sie gar nicht auffällt, ist sie für kaum einen Spieler noch ein Thema. Anders verhält es sich mit der Online-Latenz, beispielsweise durch Streaming-Dienste wie Google Stadia. Wenn bei einem Multiplayer-Spiel die Verbindung zum Server nicht sonderlich gut ist oder eure Internetleitung generell schwächelt, resultiert das in einem hohen Ping und der ist nichts anderes als die Latenz. Jene Zahl gibt die Millisekunden an, die es dauert, bis eure Eingaben von eurem Client an den Server übertragen sind und umgekehrt alles, was der Server sendet, bei euch ankommt. Ein sehr hoher Ping führt zu deutlichen Verzögerungen (Lags), wodurch es zum Beispiel zu ruckartigen Bewegungen kommt.
Loot:
Als Loot bezeichnet man jegliche Beute, die ihr in Videospielen sämtlicher Art erhaltet, sei es als Belohnung für erfüllte Aufgaben oder von besiegen Gegnern. Als allererstes mögen viele dabei an Rollenspiele denken, besonders an Titel wie Diablo oder Path of Exile, in denen Loot eine sehr wichtige Rolle spielt. Doch auch in Action- und sogar so manchem Strategiespiel gibt es Loot. Dabei kann es sich übrigens um jegliche Form von Item handeln: Waffen, sonstige Ausrüstung, aber auch Crafting-Material, Gold oder bloß Schrott, der nur dazu dient, ihn beim Händler zu verkaufen.
Metagame:
Metagame ist kein Begriff, der nur Videospielen vorbehalten ist, sondern auf alle Art von Spielen angewendet werden kann. Gemeint sind damit all die Dinge, die man als Spieler bei kompetitiven Spielen beachten muss, möchte man wirklich erfolgreich sein, die aber nicht Teil der Spielregeln sind. Ein Beispiel sind unterschiedliche Spielweisen und wie diese in Beziehung zueinanderstehen (Spielweise A ist effektiv gegen Spielweise B, die wiederum gut gegen Spielweise C ist). In einem MOBA machen etwa die Stärken und Schwächen der Champions das Metagame aus, das sich mit jedem neuen Balancing-Update verändern kann. In einem Multiplayer-Shooter wie Call of Duty oder Battlefield ist es die Effektivität jeder einzelnen Waffe. Das Metagame hat daher viel mit dem Gedankenspiel zu tun, dass ihr euch bei der Wahl eurer Charaktere, Items und Vorgehensweisen macht beziehungsweise machen solltet.
Mikrotransaktion:
Früher ist man in den Laden gegangen, wollte man neue Inhalte für ein Spiel haben, das man bereits besaß. Damals wurden noch Add-ons in die Händlerregale gestellt. 2006 folgte dann die Geburt der DLCs mit der Pferderüstung für The Elder Scrolls 4: Oblivion. Und genau genommen war das auch die Geburtsstunde der Mikrotransaktionen. Na gut, damals hat sicherlich noch niemand an diesen Begriff, geschweige denn das Geschäftsmodell dahinter gedacht. Die Pferderüstung wurde auch nicht direkt im Spiel verkauft. Aber davon abgesehen erfüllt dieser DLC alle Bedingungen, um als Mikrotransaktion durchzugehen. Darunter verstehen wir schließlich Inhalte in Spielen, die für kleines Geld verkauft werden, zum Beispiel Skins für Helden in MOBAs oder die berühmtberüchtigten Lootboxen.
Motion Capture:
Wörtlich übersetzt heißt Motion Capture Bewegungserfassung und das trifft auch schon den Nagel auf den Kopf. Es handelt sich hierbei um ein Tracking-Verfahren, bei dem Bewegungen aufgezeichnet und von einem Computer analysiert und weiterverarbeitet werden, um Animationen von virtuellen Charakteren realistisch wirken zu lassen. In der Filmproduktion kommt die Technik schon lange zum Einsatz, bei Spielen ist sie aber auch schon lange gang und gäbe. Eine erweiterte Variante ist das sogenannte Performance Capture, bei dem selbst feinste Gesichts- und Fingerbewegungen auf eine virtuelle Figur übertragen werden. Prominentes Beispiel dafür ist das Krimi-Adventure L.A. Noire von Rockstar Games, das 2011 mit für die damalige Zeit revolutionären Gesichtsanimationen Aufmerksamkeit erregte.
Nebel des Krieges:
Der sogenannte Nebel des Krieges ist ein Element aus Strategiespielen. Bereiche einer Karte, die ihr noch nicht erkundet habt, sind für euch gar nicht sichtbar (wie zum Beispiel in Civilization) oder ihr seht zumindest nicht, wenn sich dort gegnerische Einheiten oder Gebäude befinden (so etwa in Warcraft 3). Erforscht ihr jene Gebiete mit einer Einheit, werden sie aufgedeckt. In manchen Spielen bleiben sie das auch dauerhaft, in anderen kehrt der "Nebel" zurück, wenn ihr eure Einheiten wieder zurückzieht und somit im jeweiligen Areal nicht präsent seid.
Pacing:
Pacing ist ein sehr schwammiger Begriff, der sich vom englischen "to pace" (gehen, schreiten, durchschreiten) ableitet. Vornehmlich wird er auf Filme angewendet und beschreibt quasi deren Tempo. Zieht sich die Geschichte in die Länge oder wird sie sehr flott erzählt? Wie sieht das Verhältnis von ruhigen zu actionreichen Szenen aus? Das Pacing, von dem wir im Bezug auf Filme sprechen, lässt sich nicht eins zu eins auf Spiele übertragen. Aber auch hier benutzen Kritiker immer wieder gerne den Pacing-Begriff, um ein Spiel zu bewerten. Und es hat in dem Fall genauso etwas mit dem Tempo zu tun. Ein Spiel, dessen Handlung sich in die Länge gezogen fühlt, weil ihr zum Beispiel zwischen jedem Story-Highlight irgendwelches Füllmaterial serviert bekommt, hat ein schlechtes Pacing. Levels, die zu lang sind und ihre grundlegende Idee überreizen, tragen ebenfalls dazu bei, dass man von einem schlechten Pacing spricht.
Patch:
Ein Patch ist eine Sammlung von Daten für eine Software, also eben zum Beispiel ein Spiel, die sie korrigieren soll. In Programme schleichen sich eben gerne Fehler ein, die bei der Entwicklung übersehen wurden. Mit Patches merzt der Hersteller diese sogenannten Bugs aus. Doch oftmals ist auch dann von einem Patch die Rede, wenn er deutlich mehr als nur Fehlerbehebungen liefert. Blizzard zum Beispiel bezeichnet die Updates für das MMORPG World of WarCraft durchgehend als Patches. Sie behehen aber nicht nur Bugs, sondern bieten auch Änderungen an der Spielbalance und teilweise sogar komplett neue Inhalte.
Quick-Time-Event:
Wie der Name es schon andeutet, kommt es bei Quick-Time-Events auf Schnelligkeit an. Dieser Begriff bezeichnet Passagen in Spielen, in denen ihr nichts weiter tun müsst, als im richtigen Moment eine bestimmte Taste zu drücken, die auf dem Bildschirm eingeblendet wird. Seid ihr zu langsam, kann das zum sofortigen "Game Over" führen und ihr müsst die Szene von vorne anfangen. Das ist aber von Spiel zu Spiel unterschiedlich. So gibt es auch Titel wie Heavy Rain, die sehr stark auf Quick-Time-Sequenzen setzen und bei denen das Versagen in jenen Momenten zum Teil der Geschichte wird, die daraufhin anders verläuft, als wenn ihr alles richtig gemacht hättet.
Raytracing:
Raytracing ist eine Grafiktechnologie, die in Filmen längst gang und gäbe ist und seit 2018 auch in Spielen zum Einsatz kommt. Auf Deutsch übersetzt heißt es Strahlenverfolgung und dient dazu, den realistischen Verlauf von Lichtstrahlen zu simulieren. Das ermöglicht nicht nur bessere Schatteneffekte, sondern zum Beispiel auch Spiegelungen von Objekten oder Figuren, die gar nicht im Blickfeld des Spielers stehen, in Echtzeit, ohne dafür irgendwelche Tricks zu verwenden. Der Haken an der Sache: Raytracing ist ein wahrer Performance-Fresser und wird derzeit (Stand Mai 2019) nur von Nvidia-Grafikkarten ab der GTX-1000-Serie unterstützt. Doch nur mit den RTX-Karten sind die Effekte wirklich nutzbar, ohne dass sie die Bildrate zu sehr in den Keller absacken lassen.
Reboot:
Ein Reboot ist ein Neustart einer Videospielreihe. Es handelt sich hierbei also um Spiele, die Teil einer Serie sind, aber nicht auf ihren Vorgängern aufbauen, sondern die Geschichte von Neuem erzählen, sich vielleicht sogar völlig von der Handlung der vorherigen Spiele distanzieren und starke Änderungen am Spielkonzept aufweisen. Beispiele für Reboots sind Tomb Raider von 2013 und Doom von 2016. Es gibt aber auch Soft-Reboots, die vielleicht spielerisch völlig neue Wege bestreiten, inhaltlich jedoch auf den Vorgängern aufbauen oder zumindest in der gleichen Zeitlinie spielen. Als Beispiele hierfür seien God of War von 2018 und Assassin's Creed Origins genannt.
Remake:
Ein Remake ist die Neuauflage eines Spiels, die inhaltlich zwar auf der Originalfassung basiert, technisch betrachtet aber von Grund auf neuentwickelt wurde. Wie viele Änderungen der Hersteller an der Spielmechanik und dem Inhalt vornimmt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Manche Remakes bieten nur eine neue Grafik und vielleicht noch die eine oder andere Komfortfunktion, so etwa The Legend of Zelda: Link's Awakening für die Nintendo Switch, andere spielen sich gänzlich anders als das jeweilige Original, so wie zum Beispiel Resident Evil 2 von 2019.
Remaster:
Ein Remaster ist genau wie ein Remake die Neuauflage eines alten Spiels. Allerdings ist beides strikt voneinander zu unterscheiden. Während ein Remake immer ein von Grund auf neu entwickeltes Spiel ist, ist ein Remaster stets eine Neuveröffentlichung des Originals, das lediglich an die Begebenheiten moderner Systeme angepasst und ein wenig aufgehübscht wird. Wie viel Mühe sich die Entwickler dabei geben, ist unterschiedlich. Manche Remaster unterscheiden sich von den Originalfassungen nur in Sachen Auflösung, andere bieten neue Grafikeffekte, schärfere Texturen oder sogar neue Inhalte. Remastered-Versionen sind ein bisschen damit vergleichbar, wenn alte Filme neu auf Blu-ray erscheinen und dafür nochmal in 1080p oder gar 4K abgetastet wurden.
Supersampling:
Supersampling ist vergleichbar mit Downsampling. Der Unterschied ist Folgender: Beim Downsampling rendert das Spiel die Szene in höherer Auflösung, als euer Bildschirm darstellt. Beim Supersampling rendert es in der normalen Auflösung und anschließend rechnet die Grafikkarte das Bild hoch, um es dann wieder herunter zu skalieren.
Tesselation:
Tesselation ist eine Grafiktechnologie, die zu den Haupt-Features von DirectX 11 gehört hat und heute in vielen Spielen angewendet wird. Sie sorgt dafür, dass Oberflächen plastischer wirken, indem die Grafikkarte simple Objekte in komplexere Strukturen aufspaltet. Wo also etwa eine Steinmauer früher nicht mehr als eine flache Textur war, wirkt es heute dank Tesselation so, als bestehe sie aus einzelnen Steinen und sei nicht komplett eben.
Trefferfeedback:
Speziell bei Shootern sprechen wir in Test immer davon, wie gut oder wie schlecht das Trefferfeedback ist. Damit meinen wir, wie ein Spiel uns signalisiert, dass wir einen Gegner getroffen haben. Dazu gehören mehrere Dinge: Reagiert der Feind mit einer Animation auf unseren Beschuss? Was für Soundeffekte sind dabei zu hören? Spritzt Blut? Können wir Widersachern Körperteile abtrennen? Auch die Schadenszahlen in Rollenspielen, insbesondere die Art und Weise, wie sie angezeigt werden, spielen eine Rolle. Wenn es so wirkt, als ob unsere Pistolenkugeln oder unser Schwert einfach wie ein Messer durch weiche Butter gleiten, schadet dass dem Spaß am Kämpfen sehr, weil es sich einfach nicht befriedigend anfühlt, die Gegenspieler zu vernichten.
VR:
VR steht für "Virtuelle Realität" oder eben Virtual Reality und bezeichnet eine Technologie, die es euch ermöglicht, zu 100 Prozent in eine virtuelle Welt einzutauchen und die Realität um euch herum komplett auszublenden. Dazu setzt ihr euch ein VR-Headset, quasi eine Brille mit zwei Bildschirmen (einer pro Auge) auf, damit die virtuelle Realität euer komplettes Sichtfeld ausfüllt. Das Ganze kommt dabei nicht nur im Gaming-Bereich zum Einsatz. Zum Beispiel könnt ihr Filme in VR gucken und die Technik findet auch in der Wissenschaft Anwendung. Es gibt viele unterschiedliche VR-Brillen. Zu den bekanntesten zählen die Oculus Rift, PlayStation VR, HTC Vive und Valve Index.