Es gab viele tolle News von der E3, aber auch einiges, was uns ziemlich enttäuscht hat. Wir fassen die Flops zusammen.
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E3: Die größten Enttäuschungen
Die E3 hat viele schöne Trailer und Ankündigungen hervorgebracht. Wir haben uns über Spiele wie Cyberpunk 2077, The Last of Us: Part 2, Devil May Cry 5, Nioh 2, Gears 5, Halo Infinite, Spider-Man oder Rage 2 gefreut. Aber nicht alles war super. Die Publisher haben auf der Messe auch für so manche Enttäuschung gesorgt. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um Fälle, bei denen das gezeigte Material sehnlichst erwarteter Spiele nicht so toll war. Viel eher geht es sogar um Titel, von denen einfach mal nichts gezeigt wurde. Klar, es gab auch eher mittelmäßige Trailer, beispielsweise zu Crackdown 3. Aber speziell an Microsofts Open-World-Spiel haben wir auch keine großen Erwartungen mehr, nachdem der Titel auf vorherigen Messen schon keine gute Figur gemacht hat und mehrfach verschoben wurde. Widmen wir uns daher den richtigen Enttäuschungen, bei denen wir vor dem Livestream saßen und uns einfach nur dachten: „Öhm, was sollte das denn jetzt?“
Star Wars Jedi: Fallen Order - Die schlechteste Neuankündigung überhaupt
Ok, die Pressekonferenz von Electronic Arts zählt offiziell gar nicht zur E3. Seit einigen Jahren kocht der Publisher stets sein eigenes Süppchen, ist selber gar nicht mehr auf der Messe vertreten und veranstaltet am Wochenende zuvor in Los Angeles sein eigenes Event namens EA Play. Aber speziell für uns, die wir die E3 eh über das Internet verfolgen, spielt das kaum eine Rolle. Daher sei Star Wars Jedi: Fallen Order hier aufgeführt. Da kündigt EA mal ein „Star Wars“-Spiel an, das nicht Battlefront heißt, und dann zeigt man rein gar nichts davon – nicht mal ein Logo. Stattdessen wurde Vince Zampella von Respawn Entertainment einfach ins Publikum gesetzt und dort vor der Bühne interviewt. Dabei verriet er die ersten vagen Infos zu seinem neuen Titel.
Wir haben uns bereits in einem eigenen Artikel über diese miserable Ankündigung geärgert. Aber es gab keinen Grund für uns, Star Wars Jedi: Fallen Order hier nicht noch einmal zu erwähnen. Das Spiel soll bereits nächstes Jahr erscheinen und das, was Vince Zampella verraten hat, klingt toll: Ihr schlüpft in die Haut eines Jedis. Die Handlung spielt in einem düsteren „Star Wars“-Kapitel (zwischen Episode 3 und 4). Warum hat EA nichts davon gezeigt? Ist das Spiel noch nicht weit genug, um es der Öffentlichkeit zu präsentieren? Warum wurde es dann jetzt schon angekündigt? Und wieso wurde dann schon gesagt, dass es im Herbstgeschäft 2019 auf dem Markt sein soll? Das alles wirkte seltsam und ließ uns enttäuscht zurück. Denn wie gerne hätten wir zumindest einen schicken Render-Trailer zu Star Wars Jedi: Fallen Order gesehen, der gezeigt hätte, wie düster das Actionspiel sein wird.
Die Ankündigungen von Starfield und The Elder Scrolls 6
EA hat von seinem neuen „Star Wars“-Spiel gar nichts gezeigt, bei Bethesda gab es immerhin ganz kurze, aber so gut wie nichts aussagende Teaser zu Starfield und The Elder Scrolls 6. „Moment, The Elder Scrolls 6 soll eine Enttäuschung sein?“, mag sich nun manch einer von euch fragen. Nun ja, natürlich freuen wir uns auf den nächsten Teil der Rollenspielreihe. Skyrim hat uns viel Freude bereitet und wir können es kaum erwarten, erneut nach Tamriel zu reisen und in eine riesige Fantasy-Welt einzutauchen.
Doch die Ankündigung des neuen Teils hat einen Haken: Bis zum Release von The Elder Scrolls 6 werden Jahre vergehen – nicht nur zwei oder drei, sondern vermutlich noch ein paar mehr. Schließlich soll der Titel auf Starfield, das neue Sci-Fi-Spiel von Bethesda Game Studios, folgen. Und auch Starfield scheint nicht bereits 2019 spielbar zu sein. Es wird sogar gemunkelt, dass jenes Spiel gar nicht mehr für die aktuelle Konsolengeneration kommen wird. Und wer weiß, wann die PlayStation 5 und die nächste Xbox erscheinen werden – sicherlich erst im nächsten Jahrzehnt. The Elder Scrolls 6 landet definitiv nicht mehr auf der PS4 und Xbox One.
Die große Frage: Warum hat Bethesda beide Titel bereits dieses Jahr angekündigt? Dass sie irgendwann kommen, ist keine Überraschung. Dass die „The Elder Scrolls“-Reihe fortgesetzt wird, kommt speziell nach dem immensen Erfolg von Skyrim alles andere als unerwartet. Und zu Starfield gab es schon lange Gerüchte, der Name geisterte bereits vorab durchs Internet. Hätte Bethesda zu beiden Titeln richtige Trailer gezeigt, die wenigstens ein paar grobe Informationen preisgeben, wäre das gut gewesen. Doch mit so kurzen Teaser-Videos, wie sie uns präsentiert wurden, bringen uns diese Enthüllungen rein gar nichts.
Kein Splinter Cell bei Ubisoft
Wir haben uns bereits mit der Ubisoft-Pressekonferenz, die ausnahmsweise keine großen Überraschungen zu bieten hatte (anders als in den Jahren zuvor), befasst. Eigentlich gab es doch eine Überraschung, nämlich dass kein neues Splinter Cell angekündigt wurde. Die Gerüchte, dass ein weiterer Teil in Arbeit ist, halten sich schon länger wacker. Im Frühjahr wurde eine Mission in den Third-Person-Shooter Ghost Recon: Wildlands implementiert, in der ihr auf Sam Fisher trefft. Alles roch danach, als würde Ubisoft auf der E3 die Katze aus dem Sack lassen, doch nichts dergleichen passierte.
Mittlerweile hat sich Yves Guillemot, der CEO und Präsident des französischen Publishers, zu dem Thema geäußert. In einem Interview mit Geoff Keighly auf der E3 sagte er, dass man nicht immer eine überraschende Ankündigung tätigen müsse. Er liebe Splinter Cell und eine Rückkehr der Reihe sei auch geplant. Aber warum der neue Teil am vergangenen Montag nicht vorgestellt wurde, verriet Guillemot erwartungsgemäß nicht. Dadurch, dass solch eine Enthüllung gefehlt hat, war die Ubisoft-Pressekonferenz ziemlich ernüchternd. Wir hatten uns richtig auf ein Wiedersehen mit Sam Fisher gefreut, nachdem Splinter Cell: Blacklist schon fünf Jahre auf dem Buckel hat. Aber es sollte wohl nicht sein – sehr schade!
Kein Metroid Prime 4 bei Nintendo
Nach den Pressekonferenzen von EA, Microsoft, Sony, Bethesda, Ubisoft und Devolver Digital folgte am Dienstag die letzte Show eines großen Publishers zur E3. Die Rede ist natürlich vom Nintendo Direct. Auf das hatten wir uns sehr gefreut, schließlich hat Nintendo einige heiße Eisen für die Switch im Feuer. Zudem dachten wir uns im Vorfeld, dass es sicherlich auch die eine oder andere spannende Neuankündigung geben würde. Nun ja, Nintendo hat ein neues Mario Party enthüllt. Aber sonst? Im Fokus stand Super Smash Bros. Ultimate, bei dem jeder einzelne Charakter vorgestellt wurde. Dass das viel zu viel und alles andere zu wenig war, haben wir bereits in einem eigenen Artikel bemängelt.
Aber mal ehrlich: Wo war Metrod Prime 4? 2017 kündigte Nintendo den Titel im Zuge der E3 an und zeigte damals nur ein Logo. Seitdem warten wir auf handfeste Infos zu dem Spiel. Wir hatten fest damit gerechnet, dieses Jahr zur E3 mehr zu erfahren – Fehlanzeige! Wenigstens einen Render-Trailer, der erste Hinweise zur Geschichte gibt, hätte man doch zeigen können. Nein, stattdessen kennen wir nun die neuen Attacken von jedem einzelnen Charakter in Super Smash Bros. UItimate - und das sind ganz schön viele. Klar, es gibt zahlreiche Nintendo-Fans, die sich für das Kampfspiel interessieren. Aber Metroid gehört genauso zu den beliebtesten Marken des japanischen Publishers. Und gerade nachdem man bei The Legend of Zelda mit Breath of the Wild den Mut zu Neuem gezeigt hat, sind wir extrem gespannt, ob mit der Metroid-Reihe etwas Vergleichbares passiert. Hoffentlich spannt uns Nintendo nicht noch ein ganzes Jahr auf die Folter.