Morgen erscheint Outriders für PC, PS5, PS4, Xbox Series X/S und Xbox One und das ist kein Aprilscherz.
Alle Infos zum Release des Loot-Shooters
Ein neuer Loot-Shooter betritt die Bühne. Aber er ist kein Servicegame. Outriders geht den Borderlands-Weg und will eine abgeschlossene Kampagne bieten, die ein vollwertiges Spielerlebnis sein soll und nicht bloß der Prolog für ein langes, von Mikrotransaktionen finanziertes Endgame, dessen meiste Inhalte aber erst im Laufe der Zeit nachgereicht werden. Aber heißt das, das Outriders darüber hinaus gar keine Langzeitmotivation bietet? Und worum geht es eigentlich? Wir verraten es euch.
Was ist Outriders?
In Outriders geht es um eine düstere Zukunftsvision. Die Erde ist aufgrund des Klimawandels nicht mehr bewohnbar, der Großteil der Menschheit ist gestorben. Die wenigen Überlebenden, die auf zwei Raumschiffarchen Platz gefunden haben, fliegen zum Planeten Enoch, der kolonisiert werden soll. Doch der Plan geht gehörig schief. Nur eine Arche kommt an und während die sogenannten Outriders als Vorhut Enoch erkunden, sorgt ein mysteriöses Naturphänomen, das fortan als "Die Anomalie" bezeichnet wird, auf. Wer dabei nicht ums Leben kommt, erhält Superkräfte.
Ihr seid ein Outrider, der übermenschliche Fähigkeiten erhält, dann jedoch in den Kälteschlaf versetzt wird und erst nach 31 Jahren geweckt wird. In der Zwischenzeit ist Enoch zu einem Schlachtfeld geworden, auf dem die ECA (Enoch Colonization Authority) gegen Abtrünnige kämpft. Was ein Paradies sein sollte, ist so weit davon entfernt wie "Deutschland sucht den Superstar" davon, eine ernsthafte Musiksendung zu sein.
Outriders mag ein Loot-Shooter sein und somit in eine Ecke wie Destiny 2 und The Divison 2 gepackt werden, legt aber sehr viel mehr Wert auf seine Geschichte als die genannten Konkurrenten. Die kostenlose Demo hat bereits gezeigt, wie viele Zwischensequenzen es gibt und das es hier eben nicht nur ums Ballern, Looten und Leveln geht. Aber natürlich spielen diese drei Faktoren eine ebenso wichtige Rolle.
Ihr steuert euren Charakter aus der Third-Person-Perspektive durch recht lineare Umgebungen, bestreitet zahlreiche Kämpfe, erbeutet immer bessere Schusswaffen und Rüstungsteile und steigt stetig im Level auf. Dadurch schaltet ihr nicht nur neue aktive Fähigkeiten frei, sondern gewinnt auch Talentpunkte, die ihr in einen weit verzweigten Skill-Baum investiert. Auch wenn es übrigens den Eindruck macht, dass Outriders ein Deckungs-Shooter wie The Division 2 sei: Ganz so ist das nicht. Ihr könnt euch zwar aktiv hinter Barrikaden und Co hocken, aber zumindest drei der vier Klassen sind eher dafür gedacht, euch mittenmang ins Kampfgetümmel zu stürzen. Nur der Technomant, der eh auf den Kampf auf weite Distanz ausgelegt ist, eignet sich dafür, hinten zu bleiben und mit dem Scharfschützengewehr aus der Deckung heraus zu feuern.
Wie eingangs erwähnt, ist die Kampagne von Outriders eine abgeschlossene Geschichte. Mindestens 35 Stunden soll sie euch beschäftigen. Danach ist aber noch nicht Schluss. Es gibt in Outriders auch ein Endgame, in dem ihr die sogenannten Expeditionen spielt. Die führen euch in neue Gebiete und sollen besonders knackig sein. Es werden hier also keine Inhalte aus der Kampagne recycelt.
Wer hat's gemacht?
Für Outriders zeichnet das polnische Entwicklerstudio People Can Fly verantwortlich. Das gibt es seit 2002 und ist bekannt für durchaus brachiale Actionspiele. Sein erster Titel ist der Ego-Shooter Painkiller gewesen, der 2004 für den PC erschienen ist. Danach half man Epic Games bei der Entwicklung von Gears of War. In dessen Erscheinungsjahr (2007) wurde People Can Fly zudem von Epic aufgekauft. Sechs Jahre später erfolgte sogar die Umbenennung in Epic Games Poland. Zu der Zeit erschien das Spin-off Gears of War: Judgment, für das sie hauptveranwortlich gewesen sind. 2015, nachdem sie an Fortnite mitgearbeitet hatten, trennten sich People Can Fly von Epic und seitdem werkelten sie nun an Outriders.
An wen richtet sich Outriders?
Outriders ist grafisch kein Highlight und hat spielerisch wie erzählerisch seine Macken, wie wir aus der Demo gelernt haben. Aber es hat auf jeden Fall seine Qualitäten, allen voran die unterschiedlichen Klassen, die jeweils eine andere Spielweise haben, und die umfangreichen Talentbäume. Wer Lust auf ein Spiel hat, dass ein breites Spektrum an Charakter-Builds ermöglicht, könnte mit Outriders viel Freude haben. Auch diejenigen, die einen Loot-Shooter suchen, der mehr Wert auf seine Geschichte legt, sind hier richtig.
Allerdings sind die Levels deutlich linearer als bei den Konkurrenten. Wer von der Open World eines Division 2 verwöhnt ist, darf nicht mal im Ansatz die gleichen Erkundungsanreize von Outriders erwarten. Und da es kein Servicegame ist, dürfte es trotz Expeditionen nicht so viel Langzeitspaß bieten wie vergleichbare Titel. Wer von einem Loot-Shooter erwartet, wochen- und monatelang nichts anderes zu spielen, ist hier vermutlich an der falschen Adresse.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum (720p, 60 FPS):
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 3470 oder AMD FX 8350
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 759 Ti oder AMD Radeon R9 270X
DirectX: Version 11
Speicherplatz: 70 GB
Empfohlen (1080p, 60 FPS):
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i7 7700 oder AMD Ryzen 5 1600
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1060 mit 6 GB Grafikspeicher oder AMD Radeon RX 480 mit 8 GB Grafikspeicher
DirectX: Version 12
Speicherplatz: 70 GB