Für Spieler, die kein Geld investieren, lohnt es sich nicht, den Fighting Pass in Street Fighter 6 zu nutzen.
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Der Fighting Pass muss überarbeitet werden
Season Pass, Battle Pass, Fighting Pass, Pass Pass, wie auch immer Publisher und Entwickler das Kind nennen, es soll es stets eine Motivationsspritze sein, um Spieler bei der Stange zu halten. Das funktioniert in einigen Games besser und anderen schlechter, aber zumindest wird Spielern dadurch eine Möglichkeit geboten, sich längerfristig mit dem Spiel zu beschäftigen, selbst wenn man die Geschichte bereits beendet oder sonst alle Ziele erfüllt hat. Wenn es dabei auch noch cooles Zeug gibt, womit man sein eigenes Spielerlebnis steigern kann, umso besser.
Capcom zeigt allerdings eindrucksvoll, wie man es besser nicht machen sollte. Dabei ist Street Fighter 6 ein exzellentes Fighting Game geworden. Es besinnt sich sowohl auf die Wurzeln der Marke als auch auf neue Dinge. Viele Entwickler scheitern bei einem solchen Vorhaben, aber nicht Capcom. Das Unternehmen hat es geschafft, Altes und Neues auf eine derart elegante Art und Weise zu verbinden, wie es nur wenige Hersteller schaffen. Man will einfach nur ein bisschen mit seinen geliebten Charakteren prügeln? Kein Problem! Ein Story Modus? Ist ebenfalls vorhanden. Und online? Natürlich kann man weltweit gegen zahlreiche Spieler antreten und das in einer doch etwas besonderen Atmosphäre. Denn der japanische Hersteller hat es geschafft hat, das Flair einer Arcade Halle in die digitale Welt zu übertragen.
Einen Aspekt des Spiels hat Capcom aber, sagen wir wie es ist, voll gegen die Wand gefahren und das ist die kostenlose Variante des Fighting Pass‘. Während in der kostenpflichtigen Variante zahlreiche, wenn auch nicht immer tolle, Goodies zu finden sind, werden Spieler der kostenlosen Variante mit mehr oder weniger billigen Ramsch-Items beglückt. Hier mal ein Sticker, dort ein Titel, ein paar Miet-Tickets und wer alle 20 Stufen nimmt, bekommt noch einen Ausrüstungsgegenstand für seinen Avatar. Suuuper…
Während andere Spiele zumindest die Möglichkeit bieten, mit Ausdauer ein bisschen Premium-Währung zu erspielen, fehlt das bei Street Fighter 6 vollkommen. Ein gutes Gegenbeispiel an dieser Stelle ist Sea of Thieves. Im Piratenspiel lässt sich die begehrte Währung auch durch normales Spielen erhalten. In Street Fighter 6 dagegen gibt es Fighting Coins nur, wenn ihr zuvor ein bisschen Bargeld locker gemacht habt. Nun ist grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, wenn man zusätzliches Geld für Inhalte wie neue Charaktere, Stages und mehr ausgibt. Aber dann sollte man auch etwas Wertiges zurückbekommen und das ist in Street Fighter 6 leider nicht immer der Fall, abgesehen vom Retro-Spiel, das jeder Fighting Pass Besitzer, der die kostenpflichtige Variante gekauft hat, schon auf der ersten Stufe erhält.
Capcom sollte in dieser Hinsicht die Monetarisierungspolitik überdenken und Spielern zumindest die Möglichkeit einräumen, weitere Wege anzubieten, um Fighting Coins zu erhalten. Oder die Macher werten die kostenlose Variante gehörig auf. Im jetzigen Zustand wird das System vermutlich keine rosige Zukunft haben.