Dead by Daylight gibt es bald für die Switch. Die ersten Videos waren ernüchternd, nun haben wir es selbst ausprobiert.
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Dead by Daylight Vorschau: Slasher-Horror für unterwegs
Wer kennt Filmklassiker wie „Scream“, „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ oder „Freitag, der 13.“ nicht? Eine Gruppe, meist junge Leute, plant einen Urlaub, ein Wochenende in einer Berghütte oder feiern einfach nur eine Party. Plötzlich taucht ein Killer auf und löscht ein Lebenslicht nach dem anderen aus. Seit einigen Jahren wird diese Ausgangssituation auch für einige Spiele genutzt und die wohl prominentesten Vertreter sind Dead by Daylight und Friday the 13th: The Game. Beide Titel werden dieses Jahr noch für die Switch erscheinen und zumindest mit einem Killer konnten wir bereits Spaß haben.
Das geht besser
Erinnert sich noch jemand an den Trailer, den Behaviour Interactive vor einigen Monaten zusammen mit der Ankündigung, dass Dead by Daylight für die Switch erscheint, veröffentlicht hat? Wir haben uns beim ersten Ansehen gefragt, ob die Entwickler das wirklich ernst meinen. Okay, Dead by Daylight ist auf dem PC oder den anderen Konsolen wahrlich keine optische Schönheit, aber es macht eine Menge Spaß, seine Gegner auf möglichst hinterlistige Weise ins Jenseits zu befördern. Dass, was man bislang von der Version für die Nintendo Switch sah, war allerdings an Hässlichkeit kaum zu überbieten. Wer Spiele wie Doom, Breath of the Wild oder Wolfenstein auf der Switch gesehen hat, weiß, wozu das System fähig ist.
Dead by Daylight Trailer:
Ein nicht endender Alptraum
Dementsprechend waren wir umso gespannter, als wir zum ersten Mal selbst Hand anlegen durften. Das Prinzip von Dead by Daylight sollte jedem Gamer vertraut sein. Immerhin gibt es das Spiel auf dem PC schon seit 2016. Vier Opfer, oder sollten wir sie lieber „potenzielle“ Überlebende nennen, müssen sich gegen einen Killer behaupten, der die Charaktere einer allmächtigen Entität opfern will. Es existieren zwei Möglichkeiten zu überleben: Entweder werden Generatoren repariert, um damit bis zu zwei Türen für die Flucht zu öffnen, oder man nutzt eine Falltür, um dem Killer zu entwischen. Klingt gar nicht so schwierig, aber in der direkten Konfrontation mit dem Jäger sind die Überlebenden klar unterlegen. Genau darin liegt der Reiz dieser Art von Multiplayer-Spiel.
Wir sind Opfer
Kommen wir zur Switch-Version des Spektakels, die wir bei Nintendo ausprobieren durften. Zusammen mit vier Kollegen haben wir uns daran gewagt, ein paar Partien zu spielen, einmal auf der Seite des Killers, ein paar Mal auf Seiten der Überlebenden. Nach der Wahl des Charakters - wir haben natürlich das Quoten-Blondchen gewählt - ging es direkt ins Spielgeschehen. Ein paar leise Schritte in den Korridor, gefolgt von einem Blick in den Raum rechts von uns und schon haben wir den ersten Generator entdeckt. Ein paar Quicktime-Events später rattert das dieselbetriebene Ding auf vollen Touren. Das war überraschend einfach und gar nicht so schwierig wie gedacht. Ha! Pustekuchen! Just in diesem Augenblick zog uns ein Kollege von der Konkurrenz eins mit der Kettensäge quer über die Rübe und schon lagen wir blutend am Boden. Notiz an uns: Immer auf den Rücken achten! Da auch keiner der anderen Überlebenden in der Lage war, uns zu helfen, erlebten wir den Rest als Zuschauer. Mit mehreren Leuten in einem Raum ist selbst das durchaus spaßig. Da kann man so schön frotzeln.
Wir sind Täter
Umgekehrt haben wir uns allerdings nicht viel besser angestellt. Zwar sieht man als Killer etwas mehr, aber ganz ohne Übung wurden wir von den Überlebenden ganz schön an der Nase herumgeführt. Mit laufender Kettensäge in der Hand sprinteten wir hinter einem Charakter her, nur um dann nach der nächsten Abbiegung festzustellen, dass sich die Person in Luft aufgelöst hat. Wie kann das sein? Der war gerade noch vor uns... Ein Kichern vom Sitzplatz gegenüber machte jedoch schnell deutlich, dass irgendetwas gewaltig schief läuft. Hatte sich der Schlingel doch einfach in einem Schrank versteckt! Aber nicht mit uns! So etwas können wir auch. Direkt neben dem Schrank befand sich eine Tür für einen Durchgang. Dort haben wir uns einfach außerhalb des Blickwinkels hingestellt und gewartet. Und gewartet. Als endlich der Kollege aus dem Schrank gekrochen kam, gab es von uns einen mächtigen Hieb vors Esszimmer, gefolgt von der prompten Opferung.
Optisch noch verbesserungswürdig
Der im Vorfeld veröffentlichte Trailer entspricht nicht dem tatsächlichen Bild vom Spiel, nicht einmal in dieser Phase der Entwicklung. Wir konnten Dead by Daylight zwar nur im Handheld-Modus spielen, aber zumindest auf dem kleinen Bildschirm sah das meilenweit besser aus als erwartet. Eine Schönheit ist der Titel dennoch nicht. Das muss er auch nicht. Hauptsache, die Atmosphäre stimmt und es kommt so etwas wie eine gruselige Stimmung auf. Das gelingt dem Spiel ohne Frage. Schade nur, dass wir nicht mehr vom Spiel sehen konnten und den Sound kaum beurteilen konnten, der bei so einem Titel immens wichtig ist. Hier müssen wir auf die finale Version warten.
Einschätzung
Dead by Daylight für die Switch hat uns positiv überrascht. Wir waren nach den ersten Trailern extrem enttäuscht, aber zumindest spielerisch kann das Game überzeugen. Egal, ob man nun auf dem PC, den anderen Konsolen oder der Switch spielt, die Faszination ist sofort da. Dieser Nervenkitzel, mit einem unterlegenen Charakter versuchen zu überleben oder als omnipotenter Killer alles wegzuflexen, was einem vor die Linse kommt, ist schon einzigartig. Wenn die Entwickler jetzt noch ein wenig an der Grafik schrauben, wird es für Slasher-Fans und Freunde eines asymmetrischen Mehrspielergeplänkels ein heißer Herbst. Dead by Daylight für die Switch erscheint am 24. September.