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Fallout 76 soll angeblich kein neues Singleplayer-RPG, sondern ein Online-Survival-Spiel à la DayZ oder Rust werden.

Update vom 31.05.2018: Gestern sorgte Bethesda mit der Ankündigung von Fallout 76 für Aufsehen. Außer einem Teaser-Trailer gibt es von offizieller Seite bislang keinerlei Infos zu dem Spiel, das auf der E3 näher vorgestellt wird. Doch Jason Schreier von Kotaku wisse angeblich mehr. Er habe von drei Leuten, die dem Projekt nahestehen, erfahren, dass es sich nicht etwa um ein Rollenspiel, sondern einen Survival-Titel handeln solle. Der sei inspiriert von Spielen wie DayZ und Rust und ursprünglich der Prototyp einer Multiplayer-Version von Fallout 4 gewesen. Es werde zwar eine Geschichte und Quests geben, doch der Fokus liege auf dem Basenbau und anderen Survival-Mechaniken sowie dem Multiplayer-Aspekt.

Als Entwickler von Fallout 76 zeichne nicht nur das Hauptteam von Bethesda Game Studios in Maryland verantwortlich, sondern auch das Studio in Austin, Texas. Das arbeitete vor einigen Jahren am Free-to-Play-Actionspiel BattleCry, dessen Entwicklung eingestellt wurde.

Bethesda hat sich zu den Gerüchten, wenig überraschend, nicht geäußert. Noch mag also alles offen sein, doch wenn die Vergangenheit eines gelehrt hat, dann dass Jason Schreiers Quellen stets die Wahrheit gesagt haben. Wenn der Journalist also auf Twitter schreibt, dass man sich besser nicht auf ein neues großes Einzelspieler-RPG freuen solle, weil man sonst enttäuscht sein werde, dann ist es vermutlich auch das Beste, diesen Rat zu befolgen. Wäre es schade, wenn Fallout 76 kein Spin-off à la Fallout: New Vegas ist, sondern ein Konkurrent für Rust, ARK: Survival Evolved und Co? Das hängt natürlich vom Betrachter ab. Jedoch wäre es interessant, wenn tatsächlich mal ein renommierter Hersteller wie Bethesda so ein Survival-Spiel entwickeln würde. Denn bislang gibt es noch keinen Titel dieser Art auf AAA-Niveau. Fallout 76 könnte das ändern.

Update: Gegen 16 Uhr deutscher Zeit hat Bethesda Softworks in seinem Livestream einen Trailer gezeigt und damit das neue Spiel angekündigt: Fallout 76 heißt es, benannt nach dem Vault 76, der bereits in Fallout 3, dessen DLC "Mothership Zeta" und Fallout 4 erwähnt wird. Das Video zeigt kein Gameplay, stattdessen fährt die Kamera durch die Räume jenes Bunkers. Am Ende sehen wir einen Charakter im typischen Vault-Anzug, der sich seinen Pip-Boy um den Arm schnallt. Untermalt ist der Trailer mit "Take Me Home, Country Roads" von John Denver.

Vermutlich wird Fallout 76 lange Zeit vor den anderen Teilen der Reihe spielen. Auf einem Pip-Boy ist nämlich das Datum 27. Oktober 2102 zu lesen. Fallout 3 ist beispielsweise 2277 angesiedelt, Teil 4 noch später. Wir werden in Fallout 76 also vermutlich eine Welt erleben, die noch verstrahlter ist. Genaue Infos, was der Titel bietet und wann er erscheint, werden wir am 11. Juni um 03:30 Uhr deutscher Zeit erfahren. Dann findet die E3-Pressekonferenz von Bethesda statt.

Originalmeldung vom 30.05.2018: Die E3 nähert sich mit großen Schritten. Viele spannende Ankündigungen dürften uns erwarten, unter anderem von Bethesda Softworks. Einer der neuen Titel ist mit Rage 2 zwar bereits angekündigt, weil Walmart Canada gemeint hat, allen Spielern diese Überraschung vorwegnehmen zu müssen, doch der Publisher habe angeblich noch mehrere andere Asse im Ärmel für seine E3-Pressekonferenz. Bislang ist man davon ausgegangen, dass das ominöse Sci-Fi-Spiel Starfield, an dem Bethesda schon länger arbeiten soll, die wohl größte Neuankündigung werden würde. Nun machen sich Zweifel daran breit, denn Fallout wird ein Thema auf der Messe sein. Zumindest deutet Bethesda das seit gestern auf Twitter und in einem Twitch-Livestream an, der seitdem online ist.

In dem Stream ist im Hintergrund ein Bildschirm zu sehen, auf dem ein Standbild mit der Aufschrift „Please stand by“ angezeigt wird. Nicht nur dessen Design, sondern vor allem der liegende („schlafende“) Vault Boy im Vordergrund weisen darauf hin, dass uns eine Fallout-Ankündigung erwartet.

Nun darf fleißig spekuliert werden. Erwartet uns etwa schon in naher Zukunft ein Fallout 5? Teil 4 hat knapp zweieinhalb Jahre auf dem Buckel. In der Spieleindustrie wäre es nicht komplett unüblich, wenn die Fortsetzung drei Jahre später (das wäre dann also diesen Herbst) erscheint. Doch Bethesda nimmt sich für seine großen Rollenspiele stets mehr Zeit. Zwischen Fallout 3 und 4 lagen sieben Jahre. Außerdem veröffentlicht das Unternehmen seit zwölf Jahren The Elder Scrolls und Fallout im Wechsel. 2006 erschien The Elder Scrolls 4: Oblivion, zwei Jahre später eben Fallout 3, 2011 Skyrim und 2015 Fallout 4. Würde Bethesda seiner Linie treu bleiben, käme also erst mal The Elder Scrolls 6.

Es gab aber eine Ausnahme: 2010 kam Fallout: New Vegas auf den Markt, das quasi ein Spin-off auf Basis der Technik und des Gameplays von Fallout 3 (wenn auch mit leichten Veränderungen) war und nicht von Bethesda selbst, sondern Obsidian Entertainment (Pillars of Eternity) entwickelt wurde. Gut möglich also, dass das neue Fallout-Spiel erneut so ein Ableger sein wird, der auf Fallout 4 aufbaut und von einem externen Studio entwickelt wird.

Tja, und dann gibt es auch noch gänzlich andere Möglichkeiten. Vielleicht wird Bethesda lediglich eine Remastered-Version von Fallout 3 ankündigen. Oder erwartet uns gar ein Fallout-MMO im Stil von The Elder Scrolls Online? Eins steht fest: Allerspätestens zur E3 wissen wir mehr. Vielleicht wird Bethesda aber schon vorab das Geheimnis im Twitch-Livestream lüften. Während diese Zeilen hier entstehen, schauen über 38.000 Leute dem Vault Boy beim Schlafen zu und warten darauf, dass er erwacht. Das beweist einmal umso mehr, wie groß das Interesse an der Fallout-Reihe ist, auch wenn Teil 4 nicht jeden Fan zufriedenstellen konnte.

Quelle: Bethesda Softworks / Kotaku