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Life is Strange 2 - Episode 1: Emotional und politisch

Geschrieben von Jens Bremicker am 28.09.2018 um 15:12 Uhr

Episode 1 von Life is Strange 2 ist ein Auftakt nach Maß und traut sich, ein aktuelles politisches Thema aufzugreifen.

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Life is Strange 2 hat ein schweres Erbe zu tragen. Der Vorgänger ist eines der besten Adventures der vergangenen Jahre und stellte den Durchbruch für den französischen Entwickler Dontnod Entertainment an. Die Erwartungen an den Nachfolger waren also von vornherein groß. The Awesome Adventures of Captain Spirit schürte das Feuer der Vorfreude weiter, denn der kostenlose Titel gab im Sommer einen Vorgeschmack auf das, was in dieser Woche mit der ersten Episode von Life is Strange 2 gestartet ist. Bleibt der aktuelle Titel auf diesem Qualitätsniveau? Oh ja, und nicht nur das: Episode 1 setzt sogar noch einen oben drauf.

Liebe auf den ersten Klick

Die Stärken von Life is Strange sind die glaubwürdigen Charaktere, die gut geschriebenen Dialoge und die zahlreichen schweren Entscheidungen, vor die euch das Spiel stellt. Mit Ausnahme des letzten Punkts machen die sich bereits in den ersten Minuten der Folge bemerkbar. Ihr lernt Sean Diaz kennen, die Hauptfigur von Life is Strange 2. Der ist 16 Jahre alt und lebt mit seinem Bruder Daniel (9) und Vater im Süden von Seattle. Halloween steht vor der Tür und Sean freut sich auf die Party, die am Abend steigt. Er hofft, auf jener Fete seinen Schwarm Jennifer herumzukriegen. Das erfahrt ihr im Gespräch zwischen Sean und seiner besten Freundin Lyla.

Life is Strange 2 - Sean und Lyla
Sean und Lyla sind die besten Freunde. Dontnod braucht nur wenige Minuten, damit wir das voll und ganz glauben.

Direkt von der ersten Sekunde an sind wir verliebt. Das liegt nicht nur an der passenden Indie-Pop-Rock-Musik zu Beginn, sondern vor allem daran, wie die beiden Teenager miteinander sprechen. Sie reden einerseits so wie 16-jährige heutzutage eben reden und andererseits nehmen wir Sean und Diaz von vornherein ab, dass sie wirklich beste Kumpels sind – genau wie bei Chloe und Max im ersten Life is Strange. Auch das anschließende Gespräch zwischen Sean, seinem Vater und dem Bruder Daniel, in dem ihr entscheiden müsst, wer von den beiden den letzten Schokoriegel im Haushalt bekommen soll, wirkt alles andere als gekünstelt. Das idyllische Familienbild, bei dem aus irgendeinem Grund jedoch die Mutter fehlt (warum, wird erst mal nicht verraten), wird in diesem Dialog sehr gut vermittelt.

Seid ihr ein gutes oder schlechtes Vorbild?

So fröhlich und unbeschwert Life is Strange 2 anfängt, lange bleibt das nicht so. Recht schnell kommt es zu einem tragischen Ereignis und Sean und Daniel befinden sich auf der Flucht vor der Polizei. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, denn wir wollen euch ja nicht den Spaß nehmen. Life is Strange 2 ist wie der erste Teil sehr filmisch, der Gameplay-Gehalt ist geringer als in anderen Spielen, die Story steht im Vordergrund. Mechanisch gibt es den bekannten Mix aus interaktiven Dialogen, in denen ihr immer wieder kleinere und größere Entscheidungen treffen müsst, dem Erkunden der Umgebungen, die vollgestopft sind mit Objekten, zu denen Sean etwas erzählt, und das Sammeln von Gegenständen, um simple Aufgaben zu erfüllen.

Life is Strange 2 - Sean und Daniel
Ohne Vater in der Nähe wird Sean zur einzigen Bezugsperson von Daniel und es ist seine Aufgabe, ihn zu erziehen.

Nun hat das erste Life is Strange spielerisch ja doch eine Besonderheit zu bieten: die Zeitreisen. Max kann die Zeit zurückspulen und das nahezu in jeder Situation. Als Sean in Life is Strange 2 verfügt ihr nicht über diese Fähigkeit. Das besondere Element ist diesmal Daniel. In der ersten Episode sind die Geschwister viel im Wald unterwegs und Sean muss auf seinen kleinen Bruder nicht nur aufpassen, sondern wird quasi in die Rolle des Erziehenden gedrängt. Ein Beispiel: Wenn ihr als Sean in einer Tankstelle eine Packung Käsemaccaroni mitgehen lasst, wird Daniel glauben, dass es ok ist, Dinge zu stehlen und später selbst seine Langfingerfertigkeiten unter Beweis stellen.

Besonders deutlich wird dieses Element am Ende der Episode. Wie im Vorgänger bekommt ihr nach dem Abspann angezeigt, wie sich die gesamte Community bei den einzelnen wichtigen Entscheidungen verhalten hat und ob ihr eben entsprechend zur Mehr- oder Minderheit gehört. Zusätzlich hat Dontnod einen eigenen Bildschirm dafür eingebaut, wie sich Daniel bei den Spielern verhalten hat. In Episode 1 mag das Ganze noch vergleichsweise rudimentär sein und keine großen Auswirkungen haben. Aber das kann sich ja in den folgenden vier Kapiteln von Life is Strange 2 noch ändern – und davon gehen wir ganz stark aus. Wie groß die Tragweite dieses Features ist, wird sich also noch zeigen müssen, die Idee halten wir aber im Hinblick auf das Gameplay für vielversprechend und hinsichtlich der Geschichte schlicht für logisch. Denn natürlich schaut sich der Kleine Dinge von seinem großen Bruder ab, zu dem er aufsieht.

„Alles ist politsch.“

Life is Strange 2 gefällt uns auf der persönlichen Ebene also ausgezeichnet. Es hat uns emotional bereits in seinen ersten drei Stunden, die die Episode ungefähr dauert, emotional gepackt. Das hatten wir aber eben auch von Dontnod erwartet. Womit wir nicht gerechnet hätten, ist die Tatsache, dass Life is Strange 2 von Anfang an eine politische Stellung bezieht – und das ganz deutlich. Schon in der ersten Szene bekommen wir kurz die Nachbarn der Familie Diaz beziehungsweise den Nachbarsjungen vorgestellt. Der sitzt auf der Verandatreppe seines Elternhauses und pöbelt Sean und Lyla an. An einem Balken der Terrasse hängt eine amerikanische Flagge.

Wer eins und eins zusammenzählt, weiß sofort, welchen Teil der US-Gesellschaft dieser Junge repräsentieren soll. Und er ist nicht die einzige Figur, die im Verlauf der Folge auftritt und ein Problem mit Ausländern, insbesondere Mexikanern hat (oder im Fall von Sean und Daniel US-Bürgern mit mexikanischen Wurzeln). Mehrfach wird die aktuelle politische Situation in den USA thematisiert. Ihr könnt euch etwa ältere Chat-Verläufe zwischen Lyla und Sean auf dessen Smartphone durchlesen, unter denen sich auch ein Gespräch über den Wahlsieg von Donald Trump finden lässt. In einer anderen Szene kommt die geplante Mauer zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko zur Sprache. Und nicht nur das: Selbst der Auslöser der misslichen Lage, in der sich Sean und Daniel nach dem Prolog befinden, greift diesen Themenkomplex auf.

Einmal fällt im Spiel der Satz „Alles ist politisch.“ Damit hat Dontnod nicht nur vollkommen recht, das Studio geht auch ganz offen damit um. Und macht somit etwas, was sich andere Entwickler und Publisher meistens gar nicht trauen. Fragt man Ubisoft danach, ob The Division 2 politisch sei, kriegt man als Antwort: „Nein, das Spiel ist nicht politisch“ – obwohl es schon im Vorgänger darum geht, dass das Virus, das viele Menschen in den USA dahingerafft hat, ausgerechnet per kontaminierten Gelscheinen übertragen wurde. Nein, natürlich steckt dahinter keine politische Botschaft.

Fazit

Life is Strange 2 nutzt in seiner ersten Episode die Stärken des Vorgängers und packt noch eine Prise politischen Kommentar obendrauf, ohne dass Dontnod es damit übertreibt. Dadurch hat der Titel direkt einen Platz in unserem Herzen ergattert. Wir fiebern mit den Charakteren mit. Wir wollen wissen, wie es mit Sean und Daniel weitergeht. Ja, Life is Strange 2 ist genau wie Teil 1 kein grafisches Highlight. Zwar sind speziell die Innenareale sehr liebevoll und detailliert gestaltet, in Sachen Charakteranimationen und Mimik sind wir heutzutage aber weitaus besseres gewohnt - wobei das Spiel in diesen Aspekten eine deutliche Steigerung in Vergleich zum ersten Life is Strange darstellt. Doch auch wenn ein Detroit: Become Human tausendmal besser aussieht, so macht Life is Strange 2 das mit viel besseren Dialogen und Charakteren wieder wett. Übertriebenen Pathos, billige Klischeefiguren und große Logiklücken gibt es hier nicht. Wir können es kaum abwarten, dass die zweite Episode erscheint. Wir können uns natürlich noch kein finales Urteil über Life is Strange 2 erlauben, aber sehr wohl eine Prognose abgeben. Und die lautet: Wenn der Rest der Staffel dieses Niveau hält, dann könnte das hier ein zweiter Teil sein, der seinen grandiosen Vorgänger noch mal überflügelt.

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Life is Strange 2

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