Die neuen Infos zu Mikrotransaktionen in Call of Duty: Modern Warfare deeskalieren, tilgen aber nicht unsere Skepsis.
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Call of Duty – Modern Warfare: Battle Pass statt Lootboxen
Die Beta von Call of Duty: Modern Warfare hat uns unglaublich gut gefallen. Trotzdem ist die Skepsis groß und das hat nichts mit dem Gameplay zu tun. Die Befürchtung, die nicht nur wir haben, ist, dass Activision bei der Monetarisierung nicht vor Pay-to-Win-Elementen Halt machen wird. Im Zuge der Beta gab es sogar Hinweise darauf, dass es in dem Ego-Shooter nicht nur Lootboxen geben werde, sondern es eventuell auch möglich sein werde, Waffen mit Echtgeld zu kaufen.
Nun haben Activision und Infinite Ward in einem Blogbeitrag auf der offiziellen Seite des Publishers aufgeschlüsselt, was für Mikrotransaktionen es in Call of Duty: Modern Warfare geben wird. Darin heißt es, dass es keine Lootboxen geben werde. Stattdessen setzt man auf einen Battle Pass, wie wir ihn aus Fortnite und vielen anderen Spielen kennt. Der wird sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Belohnungen bieten und soll erst nach dem Release des Spiels Einzug halten. Zum Start am 25. Oktober wird es dieses System also noch nicht geben, es soll aber noch in diesem Jahr folgen.
In dem Beitrag schreibt das Entwicklerteam: "Alle funktionellen Inhalte, die Auswirkungen auf die Spielbalance haben, beispielsweise Basiswaffen und Aufsätze, können freigeschaltet werden, indem man einfach das Spiel spielt. […] Der Battle Pass und der In-Game-Shop werden eine Vielfalt an kosmetischen Inhalten bieten, die die Spielbalance nicht beeinflussen." Das klingt doch erst mal ganz gut, oder? Allerdings solltet ihr euch besser nicht zu früh freuen. Denn die Betonung im ersten Satz liegt auf "können".
Es steht nirgends geschrieben, dass ihr Waffen und Aufsätze nur durchs Spielen freischaltet. Hier lässt sich Activision also die Möglichkeit offen, jene Items für Echtgeld zu verkaufen. Und bezüglich des Battle Pass und In-Game-Shops ist nicht die Rede davon, dass beides ausschließlich kosmetische Objekte bietet. Hinzu kommt, dass in dem Text explizit "Basiswaffen" genannt werden. Gibt es etwa andere Waffen, die ihr euch kaufen könnt, und wenn ja, sehen die einfach nur schicker aus oder haben die auch leicht bessere Werte?
Activision will hier Entwarnung geben und all den Skeptikern, die dem Publisher allgemein kritisch gegenüberstehen, den Wind aus den Segeln nehmen. Aber der Blogbeitrag schließt eben nicht komplett aus, dass es keine Pay-to-Win-Elemente geben wird. Zudem steht dort auch nicht wörtlich, dass Lootboxen niemals ihren Weg in Call of Duty: Modern Warfare finden werden.
Immerhin, und das ist durchaus überraschend, geben die Verantwortlichen an dieser Stelle bekannt, dass der Battle Pass es erlaubt, COD-Punkte zu erspielen. Hierbei handelt es sich um die Premiumwährung in den "Call of Duty"-Spielen, mit denen ihr sicherlich neue Battle Passes erwerbt. Das könnte also bedeuten, dass Leute, die Modern Warfare sehr intensiv spielen, sich die Pässe erarbeiten können werden, um nicht dafür zahlen zu müssen. Doch das ist reine Spekulation, denn wie viele COD-Punkte sich erspielen lassen, ist nicht bekannt.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Activision und Infinity Ward nochmals betonen, dass sämtliche Maps und Spielmodi, die nach Release von Call of Duty: Modern Warfare erscheinen, kostenlos sein und auf allen Plattformen zeitgleich verfügbar sein werden. Auf die Kritik daran, dass der "Survival"-Modus des "Special Ops" genannten Koop-Parts ein Jahr lang PS4-exklusiv sein wird, wird in dem Text nicht eingegangen.
Quelle: Activision / Infinity Ward