Der Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana bezeichnet Fortnite als suchterregend und daher "unverantwortlich".
Prinz Harry meint, es sollte nicht erlaubt sein
Dass Fortnite weit mehr als "nur" ein erfolgreiches Spiel ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Es ist ein Massenphänomen, ähnlich wie Pokémon GO vor bald drei Jahren, nur dass der Hype viel länger als bei dem Mobilegame anhält. Gefühlt spielt jeder zwischen 12 und 18 Jahren Fortnite und auch sehr viele Leute im Erwachsenenalter. Es mag auch Fälle geben, in denen jemand zu viel spielt und deshalb sein sonstiges Leben vernachlässigt. Dass Prinz Harry, Duke of Sussex, nun aber meint, man müsse das Actionspiel von Epic Games verbieten, geht dann doch zu weit. Das müssen sich selbst diejenigen eingestehen, die mit Fortnite so gar nichts anfangen können, es sogar für die aktuelle Pest in der Videospielwelt halten.
Der zweite Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana sagte bei einer YMCA-Veranstaltung in Westlondon: "Das Spiel sollte nicht erlaubt sein. Wo ist der Benefit, wenn du es in deinem Haushalt hast?" Das berichtet BBC. Prinz Harry sei der Meinung, dass Fortnite süchtig mache und den Spieler so lange wie möglich an den Bildschirm fesseln wolle. "Es ist unverantwortlich", so der Adelige. Laut ihm führe der Third-Person-Shooter dazu, dass Familien auseinanderbrechen.
Tatsächlich mag so was schon vorgekommen sein. Im Herbst vergangenen Jahres berichteten wir darüber, dass Fortnite der Grund für Hunderte Scheidungen gewesen sei. Aber trägt das Spiel die Schuld daran, wenn jemand süchtig nach ihm wird und deshalb seine Familie vernachlässigt? Oder ist das dann nicht eher ein persönliches Problem des Süchtigen? Klar, mit seinen Levelaufstiegen und vielen freischaltbaren Items enthält Fortnite Elemente, denen man einen suchtfördernden Effekt zuschreiben kann. Aber nicht jeder entwickelt automatisch eine Sucht, nur weil man vielleicht mal jeden Tag mehrere Stunden zockt, um Gegenstand XY zu ergattern. Manche Menschen sind besonders anfällig dafür, viele sind es nicht. Deshalb gleich über ein Verbot für alle nachzudenken, ist alles andere als konstruktiv.
Übrigens hat sich Prinz Harry nicht nur kritisch zu Fortnite, sondern auch Social Media im Allgemeinen geäußert. Seiner Meinung nach seien die "suchterregender als Alkohol und Drogen". Dabei haben Prinz Harry und Herzogin Meghan vergangenen Dienstag einen neuen gemeinsamen Instagram-Account eröffnet, der umgehend einen neuen Rekord gebrochen hat...
Quelle: BBC