Das Actionspiel Fortnite Battle Royale scheint Leute nicht nur zusammen, sondern auch auseinander zu bringen.
Spiel soll der Grund für über 200 Scheidungen sein
Man kennt die Geschichten, in denen ein Spiel zwei Freunde zusammengebracht hat. Heutige Paare haben sich einst zum Beispiel in World of WarCraft kennengelernt, vielleicht im Spiel geheiratet und das dann Jahre später in der realen Welt ebenfalls getan. Und generell sind Multiplayer-Titel eine tolle Möglichkeit, um neue Bekanntschaften zu machen beziehungsweise Freunde zu finden – es muss ja nicht immer gleich auf Liebe hinauslaufen. Doch Videospiele können auch für Ärger in einer Beziehung sorgen. Fortnite Battle Royale scheint dafür das perfekte Beispiel zu sein, wenn man den Daten der britischen Webseite Divorce Online glaubt.
Die habe eifrig Recherche betrieben und festgestellt, dass seit dem 1. Januar 2018 über 200 Scheidungen eingereicht worden seien, bei denen das kostenlose Battle-Royale-Spiel als einer der Gründe angegeben wurde. Ob diese Zahl nur für Großbritannien gelte, ist nicht angegeben, wir gehen aber mal davon aus. Ein Sprecher der Webseite sagt: „Die Sucht nach Drogen, Alkohol und Glücksspiel wurde oft als Grund für das Ende von Beziehungen genannt, aber der Beginn der digitalen Revolution hat neue Süchte eingeführt.“
Zu diesen Süchten gehörten laut Divorce Online Pornographie, soziale Medien und eben Online-Spiele. Es sei daher keine Überraschung, dass mehr und mehr Menschen Beziehungsprobleme aufgrund von digitalen Süchten hätten.
Fortnite Battle Royale ist das derzeit angesagteste Multiplayer-Spiel und zählt über alle Plattformen verteilt weit über 100 Millionen Spieler. Wenn eine Beziehung zu Bruch geht, weil eine der beiden Personen zu viel Zeit mit Spielen verbringt, ist die Chance, dass Fortnite Battle Royale der Auslöser für diese "Sucht" ist, daher deutlich größer als bei vielen anderen Spielen. (Nicht jeder, der fünf Stunden am Tag zockt, gilt als süchtig, daher verwenden wir den Begriff an dieser Stelle sehr vorsichtig.) Dass also explizit Epics Third-Person-Shooter zu diversen Scheidungsdramen führt, ist vielleicht gar nicht mal so überraschend. Dass es aber innerhalb von neun Monaten gleich so viele sein sollen, damit hätten wir dann doch nicht gerechnet.
Quelle: Divorce Online