logo
Alle Artikel
Starfield
Sea of Thieves
Tipps & Tricks
Gewinnspiele
Newsletter
logo
News
Reviews
Top Listen
JETZT SPIELEN!
logo
  • home
  • valorant
  • test-nicht-neu-aber-geil

Test: Nicht neu, aber geil!

Geschrieben von Jens Bremicker am 05.6.2020 um 14:43 Uhr

Wir verraten euch im Test, warum Valorant auch ohne Innovationen ein Pflichttitel für Fans kompetitiver Shooter ist.

Riot Games kann man nun wirklich nicht nachsagen, ein Entwicklerstudio zu sein, dass immer auf der Suche nach der nächsten Innovation ist. Das Erstlingswerk der Kalifornier, League of Legends? Man könnte es böswillig als Dota-Klon bezeichnen. Teamfight Tactics? Das haben sie sich von der "Dota 2"-Mod "Auto Chess" abgeguckt. Legends of Runeterra? Also ehrlich, Sammelkartenspiele gibt es auch nicht erst seit gestern. Nun ist Valorant erschienen – ein Multiplayer-Shooter, dessen Konzept zunächst in etwa so kreativ erscheint wie die Idee, das Fleisch von McDonald's mit dem Brot und den Saucen von Burger King zu kombinieren. Im Gegensatz zu jenem Hamburger-Mix, der keine hochqualitativen Zutaten enthält, schmeckt Valorant aber verdammt gut.

Welches Etikett ist denn hier richtig?

Auf den allerersten Blick könnte man meinen, Valorant sei ein Hero-Shooter à la Overwatch. Schaut euch doch nur mal ein Artwork von dem Spiel an! Die völlig individuellen Recken, die im Spiel als Agenten bezeichnet werden, stehen stets im Vordergrund. Elf Charaktere treffen in Valorant aufeinander, allesamt unterschiedlicher Herkunft und nicht jeder ist ein Mensch. Da wäre zum Beispiel die Südkoreanerin Jett, der Schwede Breach, aber auch das Geisterwesen Omen und die mexikanische Vampirin Reyna. Die Designs reichen nicht an die Klasse der Overwatch-Helden heran. Das scheint aber generell keinem anderen Hero-Shooter zu gelingen oder erinnert ihr euch noch an einzelne Figuren aus Battleborn, LawBreakers oder Gigantic? Gut, das könnte auch daran liegen, dass kaum jemand die genannten Titel gespielt hat, aber das ist eine andere Geschichte.

An die Helden aus Overwatch kommen die Valorant-Agenten einfach nicht ran.

Es ist nicht so, als ob sich Riot Games keine Mühe gegeben hätte bei der Gestaltung der Charaktere. Sie sehen durchaus gut aus und wirken auch nicht wie dreiste Kopien von Overwatch-Figuren. Aber während Blizzards Schöpfungen in den Matches ikonische Sprüche von sich geben, will uns das, was die Kämpfer in Valorant sagen, einfach nicht im Gedächtnis bleiben.

Letztendlich ist das aber gar nicht schlimm, denn wenn wir ehrlich sind, ist Valorant gar kein Hero-Shooter. Obwohl nach außen hin die Helden in den Mittelpunkt gerückt werden (und sie sind ja ohne jeden Zweifel ein Kernelement), so geht es im Spiel doch eigentlich um Teamplay und gute Reflexe. Wenn ihr uns fragt, wie sich Valorant für uns anfühlt, dann sagen wir kurz und knapp: "Wie Counter-Strike." Mit Overwatch hat es nur oberflächlich etwas zu tun. Das Gunplay, das Map-Design, die Spielregeln – all das schreit so sehr danach, dass Riot Games sich mit Valve und CS:GO und nicht Blizzard anlegen möchte.

Bekanntes Muster

Skizzieren wir doch mal kurz, wie so eine Partie in Valorant grundsätzlich abläuft: In jedem Match treten zwei Fünferteams gegeneinander an. Team A greift an und muss den sogenannten Spike, eine Art elektronischen Sprengsatz, an einem der fest vorgegebenen Plätze platzieren und dann dafür sorgen, dass das Ding auch wirklich detoniert. Team B muss genau das verhindern. Nach zwölf Runden werden die Seiten gewechselt. Wer zuerst 13 Runden für sich entscheidet, gewinnt. So eine Partie kann also durchaus etwas länger dauern – noch ein Unterschied zu Overwatch, in dem Spiele manchmal schon nach wenigen Minuten entschieden sind.

Zu Beginn jeder Runde habt ihr 30 Sekunden Zeit, euch mit allem Nötigen einzudecken, was ihr für den Kampf braucht. Genau wie in Counter-Strike erhaltet ihr für Abschüsse und andere nützliche Aktionen Geld. Das investiert ihr vor allem in eure Bewaffnung. Von Haus aus habt ihr nur ein Messer und eine einfache Pistole. Das Arsenal in Valorant hat alles zu bieten, was das Shooter-Herz begehrt: Maschinenpistolen, Schrotflinten, Sturm-, Scharfschützen- und Maschinengewehre.

Das Waffenarsenal ist nicht riesig, aber vielfältig und gut ausbalanciert.

Die effektiveren Tötungswerkzeuge kosten logischerweise mehr Geld als die schwächeren, was aber nicht bedeutet, dass ihr mit einer popeligen MP keine Chance gegen einen Kontrahenten mit einem Sturmgewehr habt. Eine Vandal, die sich im Prinzip exakt so anfühlt wie das AK-74 in Counter-Strike: Global Offensive, verursacht zwar mehr Schaden als eine Spectre (Maschinenpistole mit Schalldämpfer), ist aber auch schwieriger zu kontrollieren. Jede Waffe in Valorant hat ein eigenes Streumuster, das ihr euch einprägen solltet, wenn ihr auf dem Schlachtfeld Abschüsse verteilen möchtet. Unüberlegtes Dauerfeuer ist in den seltensten Fällen eine Option, im Zweifelsfall trefft ihr auf diese Weise sogar gar nichts.

Helden, die sich ihre Fähigkeiten leisten können müssen

Mit eurem Geld erwerbt ihr aber nicht nur Knarren, sondern auch Rüstung (gibt es in zwei Stärkegraden) und Fähigkeiten. Jeder Agent in Valorant verfügt über vier aktive Skills, passive Eigenschaften gibt es nicht. Dabei gilt: Jeweils einer davon steht euch von Haus aus zur Verfügung und hat ganz wie in Overwatch eine feste Abklingzeit. Gleiches gilt für eure ultimative Fähigkeit, die sich aber erst in sieben Schritten aufladen muss, bevor ihr sie einsetzen könnt. Das dauert mehrere Runden lang, ihr könnt den Vorgang aber beschleunigen, indem ihr kleine Kugeln absorbiert, die ihr auf den Karten findet. Macht das nur ja im passenden Moment! Während ihr euch die Energie einverleibt, seid ihr schließlich ein willkommenes Opfer für jeden Gegenspieler. Der Vorgang dauert ein paar Sekunden und währenddessen seid ihr wehrlos.

Mit diesen Kugeln füllt ihr die Leiste für eure ultimative Fähigkeit auf.

Die beiden übrigens Skills kauft ihr euch stets zu Rundenbeginn. Allerdings verliert ihr sie nicht, wenn ihr mal ins Gras beißt, bevor ihr sie hättet einsetzen können, anders als eure Waffen. Sterbt ihr, müsst ihr in der nächsten Runde erneut dafür hinblättern. Die Fähigkeiten der Helden sind quasi der Ersatz für die Granaten aus Counter-Strike und müssen genauso taktisch klug eingesetzt werden, sonst bringen sie euch gar nichts. In Valorant kommt es viel seltener vor, dass ein Spieler mit seinen Helden-Skills eine Runde entscheidet. Ja, das kann mal passieren, etwa wenn der Soldat Brimstone seinen Luftschlag anordnet und damit alle noch lebenden Widersacher ausschaltet. Aber so stark wie in Overwatch sind die Fähigkeiten längst nicht. In Valorant ist es viel wichtiger, eine gute Handaugenkoordination zu beweisen, präzise zielen zu können und eben die verschiedenen Waffen zu beherrschen.

"Psst! Leise und mach keine lauten Schritte!"

Relevant für den Erfolg ist es auch, vorsichtig vorzugehen. Wild von A nach B sprinten, wird euch nicht viel bringen. Die Sound-Engine von Valorant ermöglicht es euren Gegenspielern, euch ganz genau anhand eurer Schrittgeräusche zu orten. Das klappt sogar noch besser als in CS:GO. Daher solltet ihr, wenn ihr wisst, dass ihr euch einem umkämpften Gebiet nähert, immer die "Shift"-Taste gedrückt halten, um langsam zu gehen. Dann können euch eure Kontrahenten nicht hören, was euch das Überraschungsmoment gewährt. Umgekehrt solltet auch ihr aufmerksam hinhören, daher spielt ihr Valorant am besten immer mit Kopfhörern.

Die Heilerin Sage kann nicht nur gut Teamkameraden verarzten, sondern auch ihren Feinden mit der Eiswand den Weg versperren.

Ein Headset ist sowieso nicht unpraktisch, erleichtert es doch die Kommunikation mit euren Teamkollegen immens. Sich abzusprechen, ist sehr wichtig. Daher macht Valorant mit einem festen Team aus Freunden am meisten Spaß. Mit fremden Mitstreitern könnt ihr natürlich auch spielen und dank Sprach-Chat sowie Ping-Funktionen sollte es möglich sein, koordiniert vorzugehen. Aus Erfahrung können wir jedoch sagen: Das Frustpotenzial ist groß, wenn man mal wieder einen oder gar mehrere Teamkollegen hat, die schlicht nicht mit dem Strom schwimmen. Dass es manche Leute einfach nicht verstehen, dass man als Angreiferteam gemeinsam einen Punkt attackieren sollte, ist uns nach wie vor ein Rätsel.

Knallt gut!

Nun haben wir schon ausführlich beschrieben, wie sehr sich Valorant doch danach anfühlt, als spielten wir Counter-Strike: Global Offensive mit Helden statt Terroristen und Antiterroreinheiten. Tatsächlich spielt sich der Titel sogar noch besser als Valves Multiplayer-Hit. Das hat mehrere Gründe. Zum einen gefällt uns das Gunplay richtig gut. Gerade die dickeren Argumentationsverstärker wie die Vandal, das MG Ares, aber auch das Scharfschützengewehr Operator, das Äquivalent zur AWP aus CS:GO, haben reichlich "Wumms". Die Soundarchitekten haben hier einen wirklich guten Job geleistet und auch das Trefferfeedback ist sehr gut, wenn auch nicht auf dem Niveau eines Call of Duty: Modern Warfare.

Wichtig ist, dass ihr eigentlich fast immer erkennt, ob ihr einen Gegner getroffen habt oder nicht. Und dank eines Musik-Samples mit einem Trommelschlag und lauten Bläsern, das bei jedem Abschuss abgespielt wird, ist es besonders befriedigend, das gegnerische Team zu dezimieren. Der psychologische Effekt ist vergleichbar mit dem, den das Kassenklingeln in Fallout 4 auslöst, das bei jedem Kill und dem damit verbundenen Erfahrungspunktegewinn ertönt.

Keine Fehlkäufe

Ein anderer Aspekt, in dem Valorant CS:GO schlägt: Komfort. Dabei sprechen wir vor allem vom Kaufmenü. Zum einen finden sich sämtliche Waffen, Fähigkeiten und die beiden Rüstungsoptionen auf einem Bildschirm. Ihr müsst nicht durch mehrere Untermenüs navigieren wie im Konkurrenten, allerdings ist das Angebot an erwerbbaren Dingen in Valorant auch weniger umfangreich. Zum anderen ist es kein Problem, wenn ihr mal versehentlich das Falsche kauft. Ihr wolltet eigentlich die Vandal haben, habt aber unabsichtlich auf eine der Schrotflinten geklickt? Dann geht erneut ins Kaufmenü, wählt das gewünschte Sturmgewehr aus und eure Primärknarre wird ausgetauscht! Was ihr für die Flinte ausgegeben habt, geht nicht verloren, sondern fließt in den Preis für das AK-artige Gewehr mit ein.

Das nennen wir übersichtlich.

Genauso praktisch ist die Option, Teamkollegen, die gerade knapp bei Kasse sind, eine Waffe zu kaufen. In Counter-Strike: Global Offensive muss derjenige per Chat mitteilen, was er gerne hätte und ein anderer Spieler kauft dann das gewünschte Schießeisen erst für sich und überreicht es anschließend seinem Kameraden. In Valorant fordert man einfach per Rechtsklick auf eine Waffe eine Spende an und die anderen können dann über die Spielerliste links im Bild mit nur einem Mausklick zeigen, wie spendabel sie doch sind.

Weniger ist manchmal mehr

In Sachen Karten fährt Valorant zum Start deutlich weniger auf, als man sich das eigentlich von Multiplayer-Shootern wünscht. Gerade mal vier Maps gibt es derzeit. "Was?! Das ist ja viel zu wenig! Doofes Spiel!" Nun, wenn wir bedenken, dass Battlefield 5 zum seinem Release dafür kritisiert wurde, dass es nur acht Schlachtfelder enthielt, mag diese Denkweise logisch erscheinen. Jetzt kommt das Aber: Einerseits dürfen wir nicht vergessen, dass Valorant ein Free-to-Play-Titel ist. Ihr bezahlt nichts dafür, das Spiel zu zocken. Für Battlefield 5 wollte Electronic Arts den Vollpreis haben, genau wie für die Vorgänger, die jedoch allesamt mit mehr Inhalt an den Start gegangen sind. Da war die Wut berechtigt.

Es gibt gute Argumente dafür, dass Valorant keine große Masse an Maps zum Start enthält.

Andererseits zielt Riot Games mit Valorant ganz klar auf die Spieler ab, die sich ernsthaft kompetitiv mit anderen messen wollen. Für den Shooter soll sich genauso eine große e-Sports-Szene entwickeln wie für League of Legends. Daher ist es besonders wichtig, dass die vorhandenen Karten gut durchdacht und perfekt ausbalanciert sind. Qualität statt Quantität ist das Motto, zumal man sich als Neueinsteiger erst mal auf allen Maps einspielen und sie genau studieren muss, wenn man denn erfolgreich sein möchte. Wie viele "CS:GO"-Spieler konzentrieren sich auf ein oder zwei Karten und spielen die anderen gar nicht? Wenn die Valorant-Community genauso tickt, warum sollte Riot dann den Titel schon zu Beginn mit zig Levels überfrachten, von denen am Ende eh nur ein Bruchteil ernsthaft gespielt wird?

Zu guter Letzt müssen wir einfach festhalten, dass die vier Karten absolut überzeugen. Gut, der jüngste Neuzugang "Ascent", der in der Closed Beta noch nicht spielbar war, hat hier und da noch seine Problemchen und stellt unter Beweis, wie sinnvoll öffentliche Testserver wären. Die anderen Maps sind aber absolut großartig. Die Layouts sind übersichtlich und lassen sich schnell einprägen, bieten genug Raum für taktische Manöver und jeder Schauplatz hat sogar eine eigene Besonderheit. "Haven" beispielsweise ist die einzige Karte mit drei Punkten, an denen der Spike platziert werden kann, während es auf "Bind" keine Mitte, dafür aber zwei Einwegteleporter gibt, mit denen man schnell von der einen auf die andere Seite gelangt. Gerade diese Extras machen die Levels so abwechslungsreich. Bei der hohen Qualität können wir gut damit leben, dass es derzeit nicht mehr Arenen in Valorant gibt.

Map-Kenntnis ist in Valorant extrem wichtig.

Die Sache mit dem Geld

Mehr Karten und natürlich auch Helden werden im Verlauf der kommenden Jahre, sofern Valorant denn wirklich ein dauerhafter Erfolg ist, per kostenlosen Updates hinzukommen. Da stellt sich jedem, der sich nicht zum ersten Mal mit einem Free-to-Play-Spiel befasst, die Frage, wie sich der Titel finanzieren soll. Die Entwarnung schon mal vorneweg: Pay-to-Win gibt es in Valorant genauso wenig wie in League of Legends.

Grundsätzlich könnt ihr Geld investieren, um kosmetische Dinge wie Waffen-Skins, Talismane zum Schmücken eurer Kanonen oder Graffiti-Motive zu erhalten. Es gibt einen In-Game-Shop, dessen Angebot aber derzeit sehr klein ausfällt. Es gibt eine spezielle "vorgestellte" Serie an Skins und vier Sonderangebote, beides ist zeitlich begrenzt. Darüber hinaus bleibt nur noch der Kampfpass. Der funktioniert ähnlich, wie ihr es aus anderen Spielen kennt. Je mehr ihr spielt, desto mehr Stufen und somit Belohnungen schaltet ihr frei. Das meiste gibt es nur dann, wenn ihr euch den Kampfpass kauft, alle fünf Stufen winken euch aber auch eine oder zwei Gratisbelohnungen.

Ein Battle Pass darf in einem modernen Multiplayer-Spiel einfach nicht fehlen, denken sich zumindest Entwickler.

Agenten wollen erst überzeugt werden

Daneben gibt es noch ein weiteres Levelsystem, das nichts mit der Monetarisierung von Valorant zu tun hat. Das besteht aus gerade mal zehn Stufen und das Maximallevel ist relativ schnell erreicht. Bis dahin schaltet ihr ein bisschen Kosmetik, vor allem aber zwei Helden frei, die ihr euch frei aussuchen dürft. Zu Beginn habt ihr nicht auf alle elf Agenten Zugriff, sondern nur auf fünf Stück. Erreicht ihr Level 10, gehören euch also sieben Stück.

Die anderen müsst ihr danach (vorher geht das noch nicht) über ihre spezifischen Aufträge freischalten. Die bestehen ebenfalls aus zehn Stufen und jeweils auf Level 5 erhaltet ihr Zugriff auf den jeweiligen Charakter. Ihr könnt aber immer nur einen Auftrag zeitgleich abarbeiten (ihr müsst ihn in der Heldensammlung auswählen). Alternativ schaltet ihr die Recken mit der Echtgeldwährung, den Valorant-Punkten frei. Das ist aber eben nicht mehr als eine Zeitersparnis und außerdem dauert es gar nicht lange, einen Helden per Auftrag für die eigene Sammlung zu gewinnen.

Raze ist eine gute Agentin für Einsteiger. Der Haken: Ihr müsst sie erst freischalten.

Warum denn zwei Währungen, Riot?

Etwas verwirrend ist, dass es in Valorant zwei Währungen gibt. Neben den Valorant-Punkten, die ihr euch nicht erspielen könnt, könnt ihr noch Radiant-Punkte sammeln. Entweder tauscht ihr erstere dagegen ein oder ihr erspielt sie euch über den Kampfpass. Mit den Radiant-Punkten könnt ihr aber (bislang) nur Farbvariationen von Waffen-Skins sowie spezielle Animationen wie Finisher freischalten - das jedoch nur, wenn ihr den dazugehörigen Skin schon habt. Zudem stehen diese Optionen nur für die Skins der aktuell "vorgestellten" Serie zur Verfügung.

Auch wenn es hierbei nur um Kosmetik geht und Valorant ansonsten komplett kostenlos ist, finden wir es fragwürdig, hier mit zwei Währungen zu arbeiten. Rein der Übersicht halber wäre es besser gewesen, Riot hätte die Radiant-Punkte weggelassen. Alternativ hätten sie eine Währung sein können, die ihr euch nur auf dem Schlachtfeld erspielt, auch ohne Kampfpass. Wenn ihr kein Geld investiert, bekommt ihr so gut wie keine Radiant-Punkte und könnt mit ihnen derzeit auch kaum etwas anfangen, wenn ihr nicht auch einige Valorant-Punkte auf dem Konto habt.

In ihrer aktuellen Form hätte sich Riot die Radianit-Punkte gerne sparen dürfen.

Zweckmäßig trifft's gut

Technisch ist Valorant sehr simpel gehalten. Der stilsichere Comic-Look kaschiert gut, dass die Grafik eigentlich recht spartanisch für heutige Verhältnisse ist. Das Spiel sieht keinesfalls schlecht aus, ist aber auch keine Schönheit. Knackig scharfe, detaillierte Texturen und aufwendige Effekte dürft ihr nicht erwarten. Das ist aber alles Absicht.

Riot hätte locker die Ressourcen gehabt, aus Valorant ein Grafikfeuerwerk à la Battlefield 5 zu machen. Stattdessen wollte man aber, dass der Titel auf so gut wie jedem PC flüssig spielbar ist. Das war ja schon Teil des Erfolgsrezepts von League of Legends. Die Hardware-Anforderungen sind also enorm gering. Ihr könnt Valorant sogar dann spielen, wenn ihr keine separate Grafikkarte habt, sondern euer Prozessor die Bilddarstellung übernimmt. Und das ist ja auch eine löbliche Sache. Noch dazu ist der Netcode sehr gut. Wir hatten bislang in allen Partien einen sehr niedrigen Ping (25-Mbit-Leitung) und keinerlei Verbindungsprobleme.

Optisch ist Valorant kein Highlight, der Look ist aber stimmig.

Fazit

Wir haben schon die Closed Beta von Valorant lange und gerne gespielt und uns dabei gedacht: "Das Ding ist hochwertiger als viele fertige Spiele." Mit dem Release hat sich an diesem Eindruck nichts geändert. Valorant spielt sich fantastisch, bietet spannende Matches auf abwechslungsreichen Karten und die taktischen Möglichkeiten, die sich aus den Fähigkeiten der Helden in Verbindung mit der Levelarchitektur ergeben, sind angenehm vielzählig. Ja, die Grafik haut uns nicht von den Socken und der Umfang könnte größer sein. Aber selten haben wir es erlebt, dass die Dinge, die auf dem Papier Mankos zu sein scheinen, so sinnvoll begründet werden können, dass wir sie gar nicht als Nachteile auffassen.

Ok, uns stört, dass es zwei Währungen gibt und keine davon ohne den Einsatz von Geld erhalten und auch ausgegeben werden kann. Aber das ist nur ein kleiner schwarzer Fleck auf der ansonsten weißen Weste von Valorant, der nur bei ganz genauer Betrachtung auffällt. Bliebe also nur noch ein Aspekt, der dem Spiel die Höchstwertung verweigern würde: die fehlenden Innovationen, die scheinbar nicht vorhandene Eigenständigkeit. Ja, Valorant kopiert sich seine Elemente fleißig aus CS:GO und Overwatch zusammen. Aber ziehen wir doch nochmal unseren Burgervergleich vom Anfang: Wenn man das Fleisch von McDonald's und Brot sowie Saucen von Burger King kombiniert, hat man immer noch äußerlich betrachtet einen stinknormalen Burger. Valorant ist aber kein Multiplayer-Shooter von der Stange. Er ist der erste Titel, der das Spielgefühl von Counter-Strike mit Helden verknüpft. Und auch wenn die Einzelteile in keiner Weise innovativ sind, so fühlt sich die Mischung am Ende ja doch irgendwie frisch an. Lange Rede, kurzer Sinn: Ihr mögt Counter-Strike? Dann spielt Valorant! Es kostet euch ja nichts.

Valorant
Pro
  • Fantastisches Gameplay
  • Starkes Map-Design
  • Viele taktische Optionen
  • Hoher Komfortfaktor
  • Gute Waffen-Sounds
  • Stimmiger Comic-Look,...
Contra
  • ...Grafik aber doch nur zweckmäßig
  • Unübersichtliches Währungssystem
5/5 Sterne
Jetzt kostenlos spielen!

Valorant

User-Wertung
Jetzt kostenlos spielen!

Left to Survive

Jetzt kostenlos spielen!

League of Angels: Pact

Jetzt kostenlos spielen!

Star Trek Online

Jetzt kostenlos spielen!

Klondike

Jetzt kostenlos spielen!

Abardon

Jetzt kostenlos spielen!
Menü
Homepage
News
Reviews
Faktenchecks
Kolumnen
Specials
Filme/Serien
Gewinnspiele
Newsletter
Datenschutz
Impressum
Gewinnspiel-Teilnahmebedingungen
So bewerten wir
Archiv
© 2023 ProSieben Games All rights reserved.