Ubisofts Spiele sollen individueller werden. Damit das klappt, nimmt man einige Änderungen am Team im Hauptquartier vor.
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Ubisoft-Formel ade? Publisher strukturiert gewaltig um
2019 war kein gutes Jahr für Ubisoft. Während The Division 2 zwar gute Wertungen erhielt und von den Spielern positiv aufgenommen wurde, blieben die Verkaufszahlen unter den selbstgesteckten Erwartungen des Publishers. Noch schlimmer fiel jedoch der Release von Ghost Recon: Breakpoint aus, das bei weitem kein gutes Spiel ist und finanziell floppte. Daraufhin gaben die Franzosen an, dass intern ein Umdenken stattfinde, und sie verschoben mit Watch Dogs: Legion, Gods and Monsters und Rainbow Six: Quarantine gleich drei Titel, die für das Frühjahr 2020 angekündigt waren.
Wie aus einem Bericht der Webseite Video Games Chronicle hervorgeht, sieht es danach aus, als würde Ubisoft der eigens kreierten Formel den Garaus machen. Was viele nicht wissen: Im Hauptquartier des Unternehmens in Paris sitzt eine Redaktion, bestehend aus Hunderten Designern und Produzenten, die in den vergangenen Jahren zwar nicht aktiv an den Spielen des Publishers gearbeitet, aber eben doch Einfluss auf deren Ausrichtung gehabt haben. Diesem Team sei es zu verdanken, dass die Ubisoft-Spiele so formelhaft geworden sind. Laut einer Person, die anonym bleiben wolle, haben oftmals ein oder zwei Leute mit allen Spielen des Herstellers zu tun gehabt. Deshalb seien diese großen Ähnlichkeiten zwischen den Titeln zustande gekommen.
Wie Ubisoft VC mitgeteilt habe, werde die Redaktion in der französischen Hauptstadt umstrukturiert. Der CCO Serge Hascoet soll an der Spitze bleiben, allerdings werde er in Zukunft mehr Vizepräsidenten unter sich haben, die jeweils einer Marke zugeteilt werden und autonomer agieren können sollen. Sie sollen die Autorität erhalten, ihre eigenen Entscheidungen unabhängig von Hascoet zu treffen. Dadurch erhoffe sich Ubisoft, dass die eigenen Spiele der nächsten Jahre vielfältiger ausfallen. Ist damit also das Ende der vielfach kritisierten Ubisoft-Formel besiegelt? Nun, das werden wir frühestens in zwei bis drei Jahren sagen können, wenn die Spiele erscheinen, deren Vollproduktion erst nach diesen internen Änderungen beginnt.
Quelle: Video Games Chronicle