Bungie wird ein Teil der PlayStation-Familie. Das soll aber keine Auswirkungen auf Destiny 2 und kommende Spiele haben.
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Sony kauft Bungie, aber nix soll exklusiv werden
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Sony auf den Aufkauf von Activision Blizzard durch Microsoft damit reagieren würde, dass man sich selbst ein anderes Unternehmen einverleibt. Dass der PlayStation-Konzern sich nun ausgerechnet Bungie schnappen würde, hätten wir jedoch nicht gedacht. Die ehemaligen Halo-Entwickler, die einst zu Microsoft gehörten, später einen Exklusivdeal mit Activision eingingen und sich 2019 unabhängig machten, werden zum Preis von 3,6 Milliarden US-Dollar ein Teil der PlayStation Studios.
Bedeutet das also, dass Destiny 2 zum PlayStation-Exklusivtitel wird? Nun, dass die Antwort darauf „Nein“ lautet, dürfte niemanden überraschen. Man kann ja schlecht PC-, Xbox- und Stadia-Nutzern (falls es letztere wirklich geben sollte) ihre gekauften Erweiterungen wegnehmen (das Grundspiel ist schon länger kostenlos spielbar). Jedoch heißt es, dass Bungie überhaupt nichts Exklusives für Sony entwickeln werde.
Auf seiner eigenen Webseite hat der Entwickler ein FAQ veröffentlicht, in dem die Frage geklärt wird, ob die Übernahme durch Sony irgendwelche Auswirkungen auf Destiny 2, seine kommenden Add-ons und die zukünftigen Spiele von Bungie hat. Die Antwort ist jedes Mal die Gleiche: „Nein.“ Destiny 2 bleibet ein Spiel mit Cross-Play-Support und Bungie behalte die komplette kreative Unabhängigkeit. Auch wird die im Februar erscheinende Erweiterung Die Hexenkönigin keinerlei Inhalte bieten, die PlayStation-exklusiv sein würden. „Jeder Spieler solle eine fantastische Destiny-Erfahrung haben, egal, wo [Anm. d. Red.: auf welcher Plattform] ihr gedenkt zu spielen“, heißt es in dem FAQ.
Generell soll Bungie auch in Zukunft unabhängig agieren. Man werde weiterhin Publisher seiner eigenen Spiele sein. Da stellt sich die Frage, warum Sony das Studio gekauft hat. Klar, zum einen sicherlich als weitere Gewinnquelle. Außerdem kann man von Bungies Erfahrungen im Bereich der Servicegames profitieren. Aber dass Bungie nichts exklusiv für die PlayStation-Konsolen macht und obendrein weiterhin unabhängig handeln soll, hinterlässt durchaus einige Fragezeichen. Wollte Sony vielleicht einfach nur verhindern, dass sich Microsoft die nächste Firma ins eigene Team holt? Eine Antwort darauf werden wir vermutlich nie erhalten. Bungie wiederum erhofft sich besseren Zugang zum TV- und Filmmarkt.