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Made in Poland: Die produktive Games-Branche unserer Nachbarn

Geschrieben von Jens Bremicker am 15.04.2019 um 14:36 Uhr

Der polnische Spielemarkt ist nicht im Kommen, sondern viel weiter als der deutsche. Und das liegt nicht nur am Witcher.

The Witcher 3: Wild Hunt

Unforeseen Incidents. Synthetik. Tower Tag. All das sind Spiele, die für den Deutschen Computerspielpreis 2019 nominiert gewesen sind. Wie, diese Namen sagen euch gar nichts? Na, aber von Trüberbrook habt ihr doch wenigstens was gehört, oder? Ja, natürlich! Das klassische Adventure der bildundtonfabrik, das auf Kickstarter sehr erfolgreich war, wunderschön aussieht, aber sowohl spielerisch wie auch erzählerisch herbe Mängel aufweist…wurde als bestes deutsches Spiel ausgezeichnet. Moment! Da kann doch irgendwas nicht stimmen. Wie kann es passieren, dass ein nicht einmal mittelmäßiger Titel so einen Preis erhält? Nun, die Antwort ist einfach: In den vergangenen zwölf Monaten sind keine anderen Spiele aus Deutschland erschienen, die auch nur ähnlich viel Aufsehen erregt haben.

Ok, ok! Wir wissen, ihr habt diesen Artikel angeklickt, weil ihr etwas über die polnische Videospielindustrie erfahren und nichts davon lesen wollt, wie schlecht es um die deutsche steht. Aber dieser kurze Rückblick auf die am 9. April stattgefundene Preisgala, die nicht nur mit einem fragwürdigen Gewinner in der wichtigsten Kategorie, sondern auch einer stark kritisierbaren Moderation von Ina Müller für Aufsehen gesorgt hat, eignet sich gut, um etwas aufzuzeigen: dass die deutsche Entwicklerlandschaft der polnischen meilenweit hinterherhinkt.

Wenn die Nachbarn cooler sind als man selbst

Schauen wir uns doch nur mal an, was unsere Nachbarn im Osten in dem Zeitraum abgeliefert haben, der für den Deutschen Computerspielpreis 2019 relevant war. Zugegeben, mit dem Horrorspiel Agony (der Begriff Horror ist hier durchaus doppeldeutig gemeint) gab es eine große Gurke. Aber im Strategiebereich haben polnische Entwickler richtig gutes Zeug zusammengeschustert. 11 Bit Studios hat mit Frostpunk eine fast perfekte Symbiose als Aufbau- und Survival-Spiel kreiert, die spielerisch, erzählerisch und technisch eine sehr gute Figur macht, während Destructive Creations Fans historischer Mittelalterszenarios mit dem Echtzeitstrategiespiel Ancestors Legacy erfreut hat.

Und dann hat auch noch CD Projekt RED im Herbst den hervorragenden, von uns im Test sehr gelobten Mix aus RPG und Sammelkartenspiel namens Thronebreaker: The Witcher Tales veröffentlicht – übrigens gemeinsam mit der finalen Version des Free-to-Play-Titels Gwent: The Witcher Card Game. Jetzt mag man argumentieren können, dass die beiden letzteren Werke eigentlich nur für ein Spiel zählen, sollte Thronebreaker doch einst "nur" die Solokampagne des anderen Titels werden. Aber selbst dann kämen wir immer noch auf drei Spiele, deren inhaltliches Niveau alle halbwegs prominenten deutschen Kreationen, die für eine Nominierung beim Deutschen Computerspielpreis 2019 in Frage gekommen wären, längst nicht erreichen.

Thronebreaker: The Witcher Tales - Kampf
Thronebreaker ist einer der Geheimtipps 2018 - ein großartiges Spiel, dass sich jedoch nicht so häufig verkauft hat, wie es sich CD Projekt erwartet hat.

Der Aufschwung nach der Pein

Diese Situation sollte uns zu denken geben. Es ist bemerkenswert, wie weit die polnische Videospielindustrie ihrem deutschen Äquivalent überlegen ist. Schließlich sprechen wir hier von einem Land, das in vielen anderen Aspekten der Bundesrepublik hinterherhinkt. Deutschland hatte 2018 laut Statista ein Bruttoinlandsprodukt von über 4 Billionen US-Dollar und stand damit auf Platz 4 hinter den USA, China und Japan. Polen war mit circa 614 Milliarden nicht mal in der Top 20. Allgemein wird immer gesagt, dass Deutschland das fortschrittlichere, reichere Land ist. Warum wohl fahren Leute, die in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze wohnen, zum Einkaufen gerne rüber zu den Nachbarn? Klar, weil manche Dinge dort einfach günstiger sind.

Das alles hat viel mit der Vergangenheit Polens zu tun. Jahrzehnte lang litt das Land: erst unter den Nationalsozialisten und dem Zweiten Weltkrieg, dann unter dem starken Einfluss der Sowjetunion. Mit der Wende 1989 verbesserte sich die Situation. Es gab nicht nur einen politischen, sondern auch wirtschaftlichen Wandel beziehungsweise Aufschwung. Und Aufschwung ist ein gutes Stichwort, denn den hat die polnische Videospielbranche speziell in den vergangenen 15 Jahren vollzogen. Innerhalb kürzester Zeit hat sie es geschafft, ihr deutsches Gegenstück in Sachen Qualität zu überholen.

Frostpunk - Stadt
Frostpunk ist eine Aufbauspielperle aus dem vergangenen Jahr - und ein Spiel aus Polen.

In den Umsatzahlen mag sich das noch nicht widerspiegeln. Der Umsatz mit digitalen Spielen (physische Datenträger werden nicht mitgezählt) wird für 2019 laut Statista auf 293 Millionen Euro beziffert. Für Deutschland gibt die Seite 1,29 Milliarden Euro an. Aber der polnische Markt für Spiele wächst und gedeiht. Laut dem Marktforschungsunternehmen Newzoo (via Polandin.com) habe er 2018 einen Wert von 550 Millionen US-Dollar erreicht. Das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr betrug neun Prozent. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Wachstumsrate in der Videospielbranche in Europa beträgt sechs Prozent.

Die Geschichte von CD Projekt

Dass die polnische Videospielindustrie so boomt, ist vor allem den großen Studios zu verdanken, die in den vergangenen Jahren internationale Hits produziert haben. Das Paradebeispiel ist und bleibt CD Projekt. Die Warschauer Firma wurde 1994 von Marcin Iwiński und Michał Kiciński gegründet. Beide verkauften in ihrer Schulzeit gecrackte Versionen von Videospielen. In den Achtzigern gab es kein Urheberrecht in Polen (genau wie in den anderen kommunistischen Staaten) und es fand kein Handel mit dem Westen statt. Wo die Leute in Deutschland (in der Regel) viel Geld für Computer- und Videospiele zahlen mussten, war es im Nachbarland ein Leichtes, all die Titel günstig oder gar gratis zu bekommen.

CD Projekt
CD Projekt ist das bekannteste, größte sowie erfolgreichste Entwicklerstudio Polens. Bis es diesen Status erreicht hat, dauerte es aber rund 20 Jahre.

Mit ihrer Firma konzentrierten sich Iwiński und Kiciński zunächst darauf, Spiele für den polnischen Markt zu lokalisieren. Unter anderem waren sie für die Übersetzung des BioWare-Klassikers Baldur's Gate verantwortlich. Das Rollenspiel verkaufte sich in Polen gut und die Kooperation mit dem Publisher Interplay setzte sich mit der Entwicklung einer PC-Portierung von Baldur's Gate: Dark Alliance fort. Wie? Die gab es nie, meint ihr? Da habt ihr leider recht: Das exquisite Hack and Slay blieb ein reiner Konsolentitel, weil die Produktion der PC-Umsetzung nach sechs Monaten aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten, in denen Interplay steckte, abgebrochen wurde.

Ein Studio und eine Rollenspielreihe mausern sich

Doch wo die Sonne im Westen untergeht, geht sie im Osten wieder auf (was für ein passendes Sinnbild): CD Projekt fasste den Plan, ein eigenes Spiel zu entwickeln. Man wollte einen Titel auf Basis der Romanreihe " Wiedźmin" von Andrzej Sapkowski produzieren – oder eben "The Witcher", wie die Serie im Westen heißt. Der Rest ist Geschichte. Das erste The Witcher erschien 2007 für den PC und war damals noch alles andere als ein Hit. Viele Bugs sorgten für Ärger bei den Spielern, doch ein Jahr später folgte die Enhanced Edition, für die CD Projekt nicht nur die Fehler ausmerzte, sondern auch viele Verbesserungen umsetzte: bessere Bedienung, mehr NPC-Modelle und die deutsche Version kam sogar mit einer völlig neuen Vertonung daher.

Dadurch sicherte sich CD Projekt eine große Fangemeinde, große Einnahmen und die Möglichkeit, eine Fortsetzung zu entwickeln. The Witcher 2: Assassins of Kings wurde zu einem in allen Belangen besseren Spiel. Das Budget war größer, das Entwicklerteam auch und das spiegelte sich in einer deutlich hübscheren Grafik, spaßigeren Kämpfen und mehr möglichen Abzweigungen im Verlauf der Geschichte wider. Nennt uns doch mal ein anderes Spiel, bei dem der zweite Akt auf zwei komplett unterschiedliche Arten beginnen kann! Wer mit seinen Entscheidungen in Variante A mündet, sieht den Level von Variante B mit all seinen Quests nur dann, wenn er einen zweiten Spieldurchlauf startet.

The Witcher 2 wurde zu einem noch größeren Erfolg als sein Vorgänger, was auch daran lag, dass seine Enhanced Edition (ja, auch hier lieferte CD Projekt nach einem Jahr eine stark verbesserte Version) für die Xbox 360 erschienen ist und somit erstmals Konsolenspieler als Geralt von Riva durch die düstere Fantasy-Welt streifen konnten.

CD Projekt wird zum "Big Player"

Tja, und dann wurde CD Projekt größenwahnsinnig, zumindest dachten das alle Außenstehenden. Als es hieß, The Witcher 3: Wild Hunt werde eine gigantische Open World haben, die mit Inhalten für über 100 Stunden Spielspaß gefüllt sei, und zeitgleich für PC und die Konsolen erscheinen, waren die Zweifel, dass das klappt, groß. Dass die Skeptiker 2015 eines Besseren belehrt wurden, dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben. The Witcher 3 gilt als eines der besten Rollenspiele aller Zeiten, als ein Paradebeispiel dafür, wie man eine offene Spielwelt mit gescheiten Nebenquest füllt, und hat CD Projekt raketenhaft in eine Liga mit Studios wie Rockstar Games oder Naughty Dog katapultiert.

CD Projekt ist für Polen das, was Crytek einst für Deutschland war: das Vorzeigeunternehmen in der Videospielbranche. Nicht nur das hauseigene Entwicklerstudio CD Projekt RED spielt ordentlich Geld in die Kassen, sondern auch der Online-Shop GOG (Good Old Games). Der ist zwar weit von der Größe eines Steam oder Epic Games Store entfernt, hat sich mit seiner "Keine DRM"-Politik ("Digital Rights Management", zu Deutsch Digitale Rechteverwaltung) aber eine treue Kundschaft gesichert.

GOG
Goold Old Games ist zu einer beliebten Adresse für PC-Spieler geworden, die alte Klassiker kaufen oder neue Spiele ohne DRM haben wollen.

Deutschland hinkt hinterher

So ein Unternehmen wie CD Projekt fehlt uns in Deutschland. Das größte Entwicklerstudio in der Republik, wenn wir rein nach Mitarbeitern gehen, war laut GamesWirtschaft im Juli 2018 die Hamburger Firma InnoGames mit 420 Angestellten. Und die produziert keine Triple-A-Blockbuster für PC und Konsole, sondern Browser- und Mobilegames. Generell finden sich unter den größten Videospielunternehmen Deutschlands sehr viele Hersteller von Free-to-Play-Titeln, die zwar erfolgreich sind, aber keinen Core-Gamer oder Kritiker beeindrucken.

Natürlich gibt es die Studios, die gute Vollpreisspiele für PC und Konsole herstellen: Blue Byte (Anno, Die Siedler), Daedalic (Deponia, Ednar bricht aus), Deck 13 (The Surge, Lords of the Fallen) oder auch King Art, welches nächstes Jahr mit Iron Harvest ausgehungerte Echtzeitstrategiefans befriedigen möchte. Und auch Crytek versucht, wieder zu alter Form zurückzukehren. Der Multiplayer-Shooter Hunt: Showdown, der seit 2018 im Early Access ist, kommt gut an und macht bislang einen hervorragenden Eindruck. Aber so gut die Werke all dieser Studios und noch weiterer, die wir nicht genannt haben, auch sind: Ein Spiel auf dem Level eines The Witcher 3 hat keines von ihnen entwickelt. Doch woran liegt das nur?

Anno 1800 - Stadt
Anno ist eine der erfolgreichsten Spielereihen aus Deutschland. Aber selbst die hat es international schwer.

Polen fördert fleißig

Ein Grund dafür, warum sich der polnische Videospielmarkt in den vergangenen Jahren so stark weiterentwickelt hat, ist die Einstellung der Politik gegenüber den landeseigenen Herstellern. 2016 investierte man laut VentureBeat circa 20 Millionen Euro in die Spielebranche. Die damaligen Voraussetzungen für Studios, um eine Förderung zu erhalten: eine maximale Entwicklungszeit von drei Jahren für ein Projekt mit einem Budget zwischen 130.000 und 5 Millionen Euro. Dafür mussten die Entwickler das Geld nicht zurückbezahlen.

Das Interessante hieran: CD Projekt war an der Entwicklung des Förderprogramms beteiligt. Das Ziel Polens war es, erfahrenen Herstellern dabei zu helfen, weiter zu wachsen, um eine ähnliche Entwicklung wie die "The Witcher"-Schöpfer zu nehmen. Der polnische Staat ist sehr stolz auf CD Projekt und dessen Gesamtwerk. 2011 überreichte der damalige Ministerpräsident des Landes, Donald Tusk, dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama bei dessen Staatsbesuch in Warschau eine Collector's Edition von The Witcher 2. Könnt ihr euch vorstellen, dass Angela Merkel einem anderen Staatsoberhaupt eine Version von Anno 1404 oder gar Far Cry schenkt? Wir nicht!

The Witcher 3: Wild Hunt - Kampf
The Witcher ist ganz schön brutal. Trotzdem zeigt sich Polen sehr stolz auf das Werk von CD Projekt. So was erscheint in Deutschland selbst etliche Jahre nach der Killerspieldiskussion unvorstellbar.

Gut, mittlerweile hat es in Deutschland eine positive Wendung gegeben: 2018 wurde beschlossen, dass der Bundeshaushalt für das aktuelle Jahr 50 Millionen Euro zur Einführung eines Games-Fonds erhält, um künftig die Entwicklung von Computer- und Videospielen auf Bundesebene zu fördern. Aber wie viel von dem Geld letztendlich in die Entwicklerstudios investiert wird, ist ungewiss. Die Entwicklung eines Konzepts und die Umsetzung will schließlich auch bezahlt werden. Der game, der Verband der deutschen Games-Branche, hat aber ein vielversprechendes Modell entwickelt, von dem kleine, mittlere und große Entwickler gleichermaßen profitieren sollen. Ob jener deutsche Games-Fonds aber auch genauso umgesetzt wird, muss sich erst noch zeigen. Hier sollte sich Deutschland den Nachbarn im Osten definitiv zum Vorbild nehmen und dem nacheifern, was dieser erreicht hat.

Polen hat nicht nur The Witcher

Nicht nur CD Projekt hat in den vergangenen Jahren richtig gute und erfolgreiche Spiele auf den Markt gebracht. Nehmen wir zum Beispiel Techland. Nach mehreren "Call of Juarez"-Teilen und den "Dead Island"-Spielen, die noch nicht wirklich den Triple-A-Stempel verdient hatten (aber dennoch gute Spiele sind), veröffentlichte man 2015 einen inoffiziellen Nachfolger zum Zombiespaß im (ehemaligen) Urlaubsparadies, der in Deutschland jedoch nach wie vor auf dem Index steht.

Für dieses Jahr ist mit Dying Light 2 ein weiteres Zombiespiel in Arbeit. Das bislang gezeigte Material dazu sieht klasse aus, die Ambitionen von Techland sind groß (eure Entscheidungen sollen die Spielwelt nachhaltig verändern), man hat sich aber auch sehr prominente Unterstützung an Bord geholt: Kein Geringerer als Chris Avellone, der früher an Rollenspiel-Hits wie Icewind Dale, Planescape: Torment und Fallout: New Vegas beteiligt gewesen ist und derzeit auch an Star Wars Jedi: Fallen Order und Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 mitarbeitet, ist für die Geschichte von Dying Light 2 mitverantwortlich. Das jemals eine so große Koryphäe an einem Projekt aus Deutschland maßgeblich beteiligt ist, ist uns nicht bekannt. Bruce Shelley, der zusammen mit Sid Meier Railroad Tycoon und Civilization kreiert hat (sowie einer der Väter von Age of Empires ist), hat zwar so gesehen an Die Siedler 7 mitgewirkt, war da aber nur in beratender Funktion tätig.

Schnelle Shooter in großen Mengen

Techland ist vermutlich der zweitgrößte Entwickler Polens nach CD Projekt. Es gibt aber noch so viele andere talentierte Studios, denen eine glorreiche Zukunft bevorstehen könnte. 11 Bit Studios haben wir bereits eingangs erwähnt. Frostpunk ist nicht dessen erster Hit gewesen. 2014 begeisterten die Warschauer mit dem Survival-Spiel This War of Mine und schon davor heimsten sie für die Anomaly-Reihe Kritikerlob ein. Dann wäre da noch People Can Fly, ebenfalls aus der polnischen Hauptstadt. Dem Team gelang 2004 mit dem stumpfen, aber unterhaltsamen Ego-Shooter Painkiller ein erfolgreiches Debüt, später portierte es Gears of War auf den PC und arbeitete mit Epic Games gemeinsam an dessen ersten beiden Nachfolgern. Außerdem entwickelte das Studio Bulletstorm. Nachdem es von Epic aufgekauft wurde, durfte es federführend Gears of War: Judgement produzieren. 2015 wurde man zwar wieder unabhängig, hielt dem großen US-Konzern aber die Treue und unterstützte ihn bei der Entwicklung von Fortnite.

Bulletstorm: Full Clip Edition - Minigun
Schnelle, fetzige Shooter wie Bulletstorm sind die Spezialität von People Can Fly.

Ein ebenfalls Shooter-erfahrenes Team ist Flying Wild Hog, das den "Shadow Warrior"-Reboot und dessen sehr gute Fortsetzung entwickelt hat. Generell scheinen polnische Entwickler ein Faible für bleihaltige Spiele zu haben. Das noch recht junge Studio The Astronauts (2012 gegründet) begeisterte zwar vor vier Jahren mit dem Adventure The Vanishing of Ethan Carter, arbeitet derzeit jedoch an dem Ego-Shooter Witchfire, der aussieht, als würde man Painkiller mit dem Monsterdesign von Dark Souls kombinieren. Der Vergleich zur ersteren Reihe kommt aber nicht von ungefähr, wurde The Astronauts doch von den Leuten gegründet, die einst People Can Fly ins Leben riefen.

Eine verheißungsvolle Zukunft

Wir können weitere Studios aufzählen, die noch auf eher kleinerem Niveau agieren, aber international bereits vielbeachtete Werke fabriziert haben: Avid Wizard Studio zum Beispiel mit dem Horror-Indie-Hit Darkwood, Superhot Team mit dem ungewöhnlichen Ego-Shooter, nach dem man sich benannt hat, Bloober Team mit seinen Horrorspielen Layers of Fear sowie Observer und The Farm 51, das zum einen mit Get Even den Geheimtipp 2017 abgeliefert hat und derzeit sowohl an dem Multiplayer-Shooter World War 3 (im Early Access) als auch dem vielversprechenden Endzeitspiel Chernobylite werkelt.

Die polnische Entwicklerlandschaft wächst und gedeiht wie die Blumen im Frühling. Und sie bringt einen tollen Titel nach dem anderen hervor. Die Zukunft sieht sehr rosig aus, um direkt bei dem Pflanzenwortspiel zu bleiben: Neben den genannten Spielen Witchcraft, Chernobylite und Dying Light 2 warten wir gespannt auf Layers of Fear 2 und natürlich Cyberpunk 2077! Wie haben wir es geschafft, es bis hierhin nicht ein einziges Mal zu erwähnen? Wenn der Trend sich fortsetzt, könnte Polen in ein paar Jahren auf einem Level mit Großbritannien und Frankreich stehen. Und Deutschland? Nun, die Videospielbranche und Politik unseres Landes sollte ganz dringend daran arbeiten, dass man es den Nachbarn nacheifert. Denn jedes weitere Jahr, in dem ein Titel wie Trüberbrook als bestes deutsches Spiel ausgezeichnet wird, lässt den Abstand zu den anderen Ländern nicht gerade geringer werden.

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