Wie schlägt sich Tony Hawk’s Pro Skater 1 + 2 auf der Konsole von Nintendo? Wir haben es ausprobiert!
Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2 für die Switch getestet
Im Herbst des vergangenen Jahres erschien Tony Hawk’s Pro Skater 1 + 2 für die PlayStation 4, die Xbox One und den PC. Bis dato war der Höhenflug der Skateboard-Legende in der Videospielbranche aber unlängst beendet, da die jüngsten Spiele mit der Ikone nicht mehr die gleiche Qualität aufwiesen wie die Vorgänger. Aber das Remake der ersten beiden Teile hat eindrucksvoll bewiesen, dass der Birdman noch längst nicht zum alten Eisen gehört und definitiv Bedarf besteht. Im März dieses Jahres folgten dann die Versionen für die aktuellen Konsolen und nun, 9 Monate nach dem ursprünglichen Release, dürfen auch Switch-Spieler Boards shredden und ihre Tricks zeigen. Da wollen wir natürlich dabei sein.
Über das Spiel an sich müssen wir kein Wort mehr verlieren. Was das Tony Hawk's Pro Skater 1 + 2 inhaltlich zu bieten hat, lest ihr in unserem ausführlichen Test der Versionen für die alte Konsolengeneration. Inhaltlich unterscheiden sich jene Fassungen von der Switch-Variante nicht. Nach und nach erfüllt ihr verschiedene Ziele in den unterschiedlichen Skate-Umgebungen und schaltet damit immer mehr Umgebungen, Kosmetika und zusätzlich Dinge frei, um einen eigenen Skate-Park anzulegen. Alternativ messt ihr euch online mit anderen Spielern.
Die größten Unterschiede sind im optischen Bereich zu finden. Die Switch-Version bietet natürlich nicht die gleiche grafische Brillanz wie die anderen Varianten. Aber ist das notwendig? Nein, die Spiele der "Tony Hawk"-Reihe waren noch nie federführend oder haben technische Standards in Sachen Grafik gesetzt. Die Spielbarkeit war schon immer DIE Stärke der Serie. Das ist auch auf der Switch nicht anders. Auch hier überzeugt Tony Hawk’s Pro Skater 1 + 2 vollkommen und wer von einer der anderen Konsolen wechselt, wird sich auch mit der Steuerung sofort zurechtfinden. Lediglich die Tatsache, dass das Spiel auf der Switch nicht in 60 Bildern pro Sekunde, könnte einigen Spielern sauer aufstoßen.
Aber selbst das ist kaum ein Problem, denn wir haben während unserer Runs keine Framerate-Einbrüche oder ähnliches erlebt und wenn ein Spiel mit konstanten 30 Bildern in der Sekunde läuft, wie es bei vielen Titel auf der Switch der Fall ist, stellt das absolut kein Hindernis dar. Bedingt dadurch, dass die Switch nicht die gleiche Leistung bietet wie beispielsweise eine PlayStation 5 oder Xbox Series X/S, müssen zudem Abstriche an weiteren Stellen gemacht werden. Die Figuren wirken nicht ganz so realistisch, einige Texturen hätten durchaus höher aufgelöst sein können und die Ausleuchtung der Spielwelt fällt nicht so opulent aus. Stattdessen wirkt das Spiel auf der Switch ein bisschen mehr wie die Originale aus den Jahren 1999 und 2000, die durchaus einen Comic-artigen Einschlag hatten.
Dafür kann die Switch-Version von Tony Hawk’s Pro Skater 1 + 2 überall hin mitgenommen werden. Genau dieses Feature könnte sich als das große Verkaufsargument erweisen, denn wie cool ist es bitte, sofern man selbst Skater ist, die Switch einfach in den Rucksack zu stopfen und mit seinem Board zur nächsten Halfpipe zu skaten? Es ist nämlich genau dieses Gefühl der Skate-Kultur, dass die Switch-Version im Gegensatz zu den anderen Ablegern bietet. Frei zu sein, dort zu skaten bzw. zu zocken, wo man will und dabei eine gewisse Jugendlichkeit zu verspüren. Und sollte die Halfpipe gerade von anderen besetzt sein, holt man seine Konsole raus und skatet ein bisschen virtuell, bis man selbst an der Reihe ist. Schade ist nur, dass man einen weiteren Controller benötigt, um im Splitscreen zu zocken. Einen Hot-Seat-Modus gibt es leider nicht und ein Teil der Joy-Cons verfügt nicht über ausreichend Buttons, um ein paar irrwitzige Tricks auf den Asphalt zu knallen.
Fazit
Tony Hawk’s Pro Skater 1 + 2 für die Nintendo Switch ist eine rundum gelungene Umsetzung des Spiels mit ein paar grafischen Abstrichen, aber das war zu erwarten. Wer sich daran nicht stört und Wert auf Mobilität legt, kann kaum etwas falsch machen. Spielerisch ist der Titel auch auf der Konsole von Nintendo einfach bombig. Schade nur, dass es weder Cross-Play noch Cross-Progression bietet. Wer das Spiel auf der Switch zockt, aber auf einer anderen Plattform schon alles freigeschaltet hat, muss ganz von vorn beginnen.
- Hervorrangendes Gameplay
- Viele verschiedene Zielvorgaben
- Neues Progressionssystem
- Zeitloser Soundtrack
- Versteckte Skater/Parks & massig Bonuskram
- Unterwegs spielbar
- Kein Cross-Progression oder Cross-Play
- Grafisch nicht ganz so beeindruckend
- Charaktereditor mit wenigen Optionen