Die drei großen Konsolenhersteller sorgen dafür, dass ab 2020 Lootboxen in Spielen deutlich transparenter werden.
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Lootboxen: Microsoft, Sony und Nintendo ändern Richtlinien
Lootboxen sind zahlreichen Spielern ein Dorn im Auge. Spätestens, als 2017 Star Wars: Battlefront 2 damit um die Ecke bog, die virtuellen Kisten mit zufälligem Inhalt zum festen Bestandteil der Progression zu machen, brach ein großer Shistorm los und auch Politiker fingen an, sich mit der Thematik zu befassen. Seitdem wird immer wieder darüber diskutiert, ob Lootboxen nun Glücksspiel seien oder nicht und ob sie nicht sogar komplett verboten gehören. Manche Entwickler haben sie schon aus ihren Spielen entfernt, andere planen diesen Schritt. Und nun hat die Entertainment Software Association (ESA) verkündet, dass Sony, Microsoft und Nintendo ihre Richtlinien bezüglich Lootboxen ändern werden.
Die ESA ist der Dachverband der US-amerikanischen Videospielindustrie. Auf ihrer Webseite schreibt sie, dass diverse Hersteller sich dazu bereiterklärt haben, dem Kunden in Zukunft mehr Informationen über das zu geben, wofür er Geld ausgibt, wenn er sich Lootboxen kauft. So werden die drei großen Konsolenhersteller 2020 in den Richtlinien ihrer Plattformen verankern, dass die Wahrscheinlichkeiten, mit denen ihr bestimmte Items aus einer Lootbox ziehen könnt, offengelegt werden müssen. "Das würde für neue Spiele sowie für Spiel-Updates, die Lootbox-Features hinzufügen, gelten", so Michael Warnecke, Chief Counsel for Tech Policy der ESA.
Nicht nur Sony, Microsoft und Nintendo seien bei dem Bestreben, die Lootboxmechaniken in Spielen transparenter zu machen, mit an Bord. Auch große Publisher und Entwickler wie Activision Blizzard, Bandai Namco, Bungie, Bethesda Softworks, Take 2 Interactive, Ubisoft und Warner Bros. Interactive Entertainment hätten zugestimmt, bis spätestens Ende 2020 ähnliche Richtlinien festzulegen und sie dann auch in ihren Spielen umzusetzen.
Sony, Microsoft und Nintendo haben sich gegenüber Kotaku allesamt dahingehend geäußert, dass sie komplett hinter diesem Vorhaben stünden. Microsoft etwa hebt vor, dass Transparenz gegenüber den Kunden sehr wichtig sei und man ihnen ausreichend Informationen geben müsse, damit sie ihre Kaufentscheidungen vernünftig fällen können. Alle drei Konzerne erwähnen außerdem Optionen für Eltern, damit die besser kontrollieren können, was ihre Kinder in den In-Game-Shops der Spiele tun und wie lange sie spielen dürfen.
Quelle: ESA / Kotaku