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So muss das perfekte Zombie-Survival-Spiel aussehen

Geschrieben von Jens Bremicker am 13.01.2020 um 12:35 Uhr

Es gibt viele Zombie-Survival-Spiele, aber keines wird unseren Ansprüchen gerecht. Wie die aussehen? Wir verraten es euch.

DayZ - Zombiepriester

Wir wissen, was ihr jetzt denkt: "Wen interessieren denn noch Zombie-Survival-Spiele? Gibt mehr als genug davon!" Erstens: Uns interessieren sie noch. Zweitens: Es gibt viele Titel dieser Art, aber bislang hat es eigentlich keiner davon geschafft, vollends zu überzeugen – egal ob sie nun fertig oder noch im Early Access sind. Anstatt jedoch aufzugeben und uns anderen Dingen zu widmen, liefern wir Entwicklern quasi eine Anleitung dafür, wie ein gutes Survival-Spiel mit Zombies auszusehen hat. Wir analysieren dabei, was bisherige Genrevertreter falsch gemacht haben, legen aber auch dar, warum wir Zweifel haben, dass wir jemals unser Wunschspiel serviert bekommen.

Alles begann mit einer Mod

Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit: 2012 entfachte sich der Hype um Zombie-Survival-Spiele. Gemeint sind die Survival-Sandboxen mit Fokus auf Multiplayer. Logisch, Zombiespiele mit Survival-Aspekten gibt es nicht erst seit acht Jahren. Man denke nur an Left 4 Dead, Dead Island oder gar Resident Evil. Aber Spiele mit einer Open World, in der zahlreiche Spieler unterwegs sind, nach Lebensmitteln, Werkzeug, Medikamenten und Waffen suchen, sich gegen Zombies wehren müssen und sich teilweise auch untereinander abschlachten, gibt es erst seit der vergangenen Dekade.

Left 4 Dead - Zombies
Zombies, so wie hier in Left 4 Dead, sind einer der beliebtesten Gegnertypen in Videospielen und das schon seit Jahrzehnten.

Den Startschuss für die Welle an Zombie-Survival-Spielen gab Dean Hall ab. Der ehemalige Mitarbeiter des tschechischen Entwicklerstudios Bohemia Interactive, bekannt für die Militärsimulation Operation Flashpoint (2001) und dessen geistige Nachfolger der ArmA-Reihe, schuf in seiner Freizeit eine Modifikation für ArmA 2, die dessen Popularität enorm steigern sollte. DayZ heißt das Werk, das 2012 erschienen ist. Das Prinzip ist simpel: Statt in dem fiktiven osteuropäischen Staat Chernarus Soldat zu spielen, werdet ihr in die Rolle eines einfachen Zivilisten versetzt, der in einer von Untoten bevölkerten Welt überleben muss. Es gibt keine Missionen, nur das Ziel, nicht ins Gras zu beißen. Sterbt ihr, verliert ihr alle Items, die ihr eingesammelt habt und fangt ganz von vorne an.

Wie DayZ nicht das wurde, was wir uns erhofften

DayZ verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Wir haben die Mod damals enorm viel gespielt und verbinden damit wunderbare Erinnerungen. Als Bohemia ankündigte, sie als eigenständiges Spiel weiterzuentwickeln, war die Freude groß, die Enttäuschung über die im Dezember veröffentlichte Early-Access-Version aber umso größer. Miese Performance, wenig Zombies, schlechte Loot-Verteilung, enorm viele Bugs – an die Beliebtheit der Mod-Variante konnte die Standalone-Fassung nicht heranreichen.

DayZ - Reanimation
DayZ wirkte zum Start der Early-Access-Phase wie eine Totgeburt, so schlecht war der Zustand des Spiels.

Ende 2018 erschien DayZ offiziell. Doch auch wenn sich das Spiel in den fünf Jahren Early Access weiterentwickelt hat, wurde der Launch nicht so positiv aufgenommen, wie sich die Entwickler das sicherlich gewünscht hätten. Dafür hatte das Spiel immer noch zu viele Macken. Mittlerweile kann man aber seinen Spaß damit haben, der Community sei Dank. Heute gibt es etliche private Server, auf denen diverse Mods für ein besseres Spielerlebnis sorgen. Während zum Beispiel auf den öffentlichen Servern Zombies immer noch relativ rar sind, gibt es auf manchen Exemplaren der Community richtig große Horden. Wer hier einen Schuss mit der Schrotflinte abfeuert, ruft damit Massen an Untoten zum offenen Buffet herbei.

Zombiespiele brauchen Zombies – und zwar viele

So spaßig DayZ mit Mods aber auch sein kann, von dem unserer Meinung nach perfekten Zombie-Survival-Spiel ist es trotzdem noch ein ganzes Stück entfernt. Ein Schritt in diese Richtung ist mit den großen Horden wandelnder Leichen aber schon mal getan. Denn Punkt Nummer 1 auf unserer Wunschliste lautet: Zombies müssen eine Bedrohung sein.

DayZ - Zombie greift an
Auf offiziellen Servern sind die Zombiemengen relativ gering, weshalb die Untoten keine wirkliche Bedrohung darstellen.

DayZ hat diesen Aspekt in der Standalone-Fassung ohne Mods stets vermissen lassen. Für "Nachahmer" wie Miscreated und SCUM gilt das genauso. Das führt zu einem grundlegenden Problem: Wenn das PvE keine richtigen Herausforderungen bietet, suchen die Spieler eben den Spaß im PvP. "I'm friendly" ist wohl der am häufigsten fallende Satz in den Sprach-Chats von DayZ und Co. In mindestens 70 Prozent der Fälle folgt daraufhin der Bildschirmtod eines Charakters, meist der des eigenen. Sehr viele Spieler folgen einfach dem Motto: erst schießen, dann looten. Genug Leute schrecken auch nicht davor zurück, die sogenannten "Bambis" zu töten: die Spieler, die gerade erst gespawnt sind und so gut wie nichts in den Taschen haben.

Spaßiges PvE gegen frustrierendes PvP

Als jemand, der häufig das Opfer in solchen Situationen ist, verflucht man diese Spieler gerne. Aber die Frage ist eben, warum sie so agieren. Darauf gibt es zwei Antworten: Zum einen macht es sicherlich Spaß, einfach aus Lust an der Freude andere Spieler zu erschießen, ob es nun etwas bringt oder nicht. Zum anderen hat es aber auch eben etwas damit zu tun, dass die Entwickler es versäumen, die Welt an sich so gefährlich zu machen, dass man es sich häufig gar nicht traut, jemand anderen zu erschießen, wenn von dem doch keine Bedrohung ausgeht.

DayZ - Gefangennahme
Klar unterstützt DayZ Rollenspiel, zum Beispiel indem ihr Leute gefangen nehmen könnt. Aber in der Regel besteht die Interaktionen zwischen Spielern eben doch nur aus Geballer.

Gäbe es an jeder Ecke Zombies, die sofort auf Schüsse oder andere laute Geräusche reagieren, würde es sich ein Spieler zweimal überlegen, ob er eine andere Person abknallt oder nicht. Große Massen an gefährlichen Untoten sind nicht nur wichtig für die Atmosphäre und den Spaß am PvE, sie würden auch dafür sorgen, dass ein Zombie-Survival-Spiel nicht zum Deathmatch-Shooter in einer offenen Welt verkommt.

Ein Mittel gegen Letzteres wäre zudem ein Karma-System oder eine ähnliche Mechanik, die dafür sorgt, dass Spieler, die andere Spieler töten, dafür Konsequenzen zu tragen haben. Ohne NPCs wäre so etwas jedoch schwer umsetzbar. Wir bräuchten jedoch nicht unbedingt Nichtspielercharaktere in einer Zombie-Survival-Sandbox. Tatsächlich würde aber eine NPC-Siedlung in der Welt, in der ihr Tauschhandel betreiben könntet, eine gute Grundlage für ein solches Karma-System schaffen. Wer ständig mordet, könnte den Zutritt zu diesem Ort der Sicherheit und des Handels verlieren. Theoretisch wäre auch ein Kopfgeldsystem möglich, aber so etwas passt nicht wirklich in das Szenario, wenn die Welt abseits der einen Siedlung ein gesetzloser Ort ist.

Loot: nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig

Eine gute Survival-Sandbox braucht aber noch mehr. Klar, das Gameplay sollte überzeugen. Es sollte sich gut anfühlen, einem Untoten mit einem Baseballschläger den Kopf zu Mousse zu hauen, oder mit einer Schrotflinte zu schießen. Aber so etwas ist eh Grundvoraussetzung. Wir konzentrieren uns also eher auf speziellere Dinge, zum Beispiel die Loot-Verteilung. In DayZ kann die Suche nach Nahrung oder Waffen auf den offiziellen Servern schnell frustrierend werden. Auf Community-Servern sind die Spawn-Raten daher fast immer erhöht. Und das ist gut so, solange man es nicht übertreibt. Es macht eben irgendwann keinen Spaß mehr, wenn der eigene Charakter ständig verdurstet oder verhungert, weil ihr keine Nahrung findet.

Für Entwickler ist es wichtig, hier den perfekten Mittelwert zu finden. In einer postapokalyptischen Welt solltet ihr nicht alle zwei Minuten über einen Jahresvorrat an Konservenfutter stolpern, das komplette Gegenteil ist aber auch nicht spielspaßförderlich. Ja, die Gefahr des Hungertodes soll gegeben sein, doch Spieler, die nicht an jedem zweiten Haus einfach vorbeilaufen, sollten dennoch rechtzeitig auf lebenswichtige Dinge stoßen.

SCUM - Jagd
Natürlich sollte es Wildtiere geben, die ihr jagen könnt (so wie hier in SCUM). Aber um ein Wildschwein zu erlegen, braucht ihr ja erstmal eine geeignete Waffe.

Waffen dürfen gerne auch mal mit Munition spawnen

Auch in Bezug auf Waffen gilt es für Entwickler, die goldene Mitte beim Balancing zu treffen. Hochtechnisierte Militärwaffen sollten natürlich eine Seltenheit sein. Eine einfache Flinte, wie sie in den USA vermutlich jeder Bauer in seinem Schrank liegen hat, darf hingegen ruhig öfters in der Spielwelt zu finden sein – und dann auch bitte mal mit passender Munition.

In DayZ ist es der Standard, dass ihr allerlei Schusswaffen findet, aber so gut wie nie liegt die passende Munition daneben. Wir haben uns oft dabei erwischt, dass wir zwei großkalibrige Tötungswerkzeuge und mehrere Arten von Patronen mit uns herumtrugen, aber nichts davon war miteinander kompatibel. Man will den Kram aber auch nicht wegschmeißen, denn vielleicht findet man ja im nächsten Dorf entweder die passenden Kugeln für eine der Waffen oder den Argumentationsverstärker, der mit einer der Munitionsarten im Inventar geladen werden kann. So was führt schnell zu Frust.

DayZ - KAS-74U
In DayZ gibt es Unmengen unterschiedlicher Waffen, aber die Wahrscheinlichkeit, eine der besseren mal zu finden und dann auch noch die passende Munition in der Tasche zu haben, ist gering.

Eine schöne Welt wäre … schön

Für ein gutes Zombie-Survival-Spiel nach Art von DayZ ist es auch wichtig, dass die Spielwelt hübsch und abwechslungsreich gestaltet ist. Bohemia Interactive hat dabei einen ganz guten Job gemacht. Chernarus ist zwar optisch nicht das vielfältigste Land, weil es neben bebauten Gebieten nur Wald und Wiesen umfasst und zum Beispiel keine hohen Berge, aber der Detailgrad stimmt – zumindest außerhalb von Gebäuden. Innenräume sind zumeist sehr leer und die unterschiedlichen Gebäudetypen finden sich zu Dutzenden in der Spielwelt, sodass ihr auf der Suche nach Loot ständig die gleichen Räume betretet.

Zu 100 Prozent kann bislang keine Welt in einem solchen Survival-Spiel überzeugen, die meisten sind aber zumindest auf einem soliden Niveau. Doch perfekt wäre ein Titel, dessen Welt nicht nur weitläufig ist, sondern auch mit so viel Liebe zum Detail gebaut ist wie etwa die Open World eines Fallout 4 oder Red Dead Redemption 2. Gut, Letzteres käme wohl nur von Rockstar Games selbst und das Studio wird wohl so schnell kein Survival-Spiel entwickeln. Aber wie gesagt, das Niveau von Fallout 4 hätte auch was – abwechslungsreiche Landschaften, glaubwürdige Stadtruinen, Environmental Storytelling, das wünschen wir uns.

Fallout 4 - Busswrack
So eine detaillierte Welt wie die von Fallout, in der es richtig Spaß macht, auf Entdeckertour zu gehen, wäre schon was Feines.

In der Zombieapokalypse wird doch keiner zum Architekten

Zu guter Letzt braucht so ein Zombie-Survival-Spiel ein gutes Basenbau- und Crafting-System. 7 Days to Die, das eine Art Mischung aus Minecraft und DayZ ist, könnte man sich hierbei als Vorbild nehmen. Nein, wir erwarten nicht, alles mit unserem Werkzeug abbauen zu können, zumal wir uns unser Traumspiel sowieso als eher realistischeren Titel vorstellen. Aber die Möglichkeiten beim Bau der eigenen Basis in 7 Days to Die sind ziemlich vielfältig. Ihr könnt vorhandene Häuser verbarrikadieren oder von Grund auf eine Festung aus dem Boden stampfen. In DayZ ist nur Letzteres möglich. Das hat aber auch seinen Grund, denn die verlassenen Häuser in den Städten und Dörfern sowie auf den Farmen sind schließlich Orte, an denen Loot spawnt. Jedes besetzte Gebäude wäre also eine Beutequelle weniger für alle anderen Spieler.

Auf der anderen Seite wäre es deutlich immersiver beziehungsweise glaubwürdiger, wenn ihr einfach in vorhandene Häuser einziehen könntet. Würde eine Zombieapokalypse in der echten Welt ausbrechen, würden die Überlebenden ja auch nicht allesamt eigene Holzhütten errichten, sondern existierende Betonbauten befestigen. Und wenn die Spielwelt ausreichend groß ist und es mehrere 100 oder gar 1000 Häuser gibt, aber auf einen Server maximal 100 Spieler passen, ließe sich ja sicherstellen, dass es immer genug Loot-Spots gibt.

Miscreated - Spielerbasis
Solche Bauten (aus Miscreated) würde doch kein Mensch in der Zombieapokalypse errichten, anstatt sich einfach in einem robusten Betongebäude zu verbarrikadieren.

Zudem sollte das Crafting-System es ermöglichen, viele Dinge selbst herzustellen. Wir meinen damit nicht nur Nahrung (natürlich wollen wir Obst und Gemüse anbauen, zudem wäre es doch toll, wenn man in der Spielwelt Tiere finden, einfangen und dann züchten könnte), sondern etwa auch Munition. Für Letzteres wären eine entsprechende Werkbank und natürlich Ressourcen nötig, die ihr in der Welt finden müsstet.

Eine Frage der Ressourcen

Würde sich ein Entwicklerstudio an all die oben beschrieben Dinge halten, könnte dabei ein Zombiespiel entstehen, dass DayZ und Co zeigt, wie so etwas auszusehen hat, wenn man es richtig gut macht. Das Problem, dass wir jedoch sehen: Gerade so etwas wie eine detaillierte Spielwelt auf dem Niveau von Fallout 4 ist etwas, dass sich nur größere Studios wirklich leisten können. Ein kleines Indie-Team (und viele Survival-Spiele stammen von solchen Entwicklern) hat nicht die Ressourcen dafür.

Die Hoffnung, dass sich ein großer Hersteller dem Genre annimmt, haben wir jedoch nicht mehr. Der Hype um Survival-Spiele ist längst vorbei. Hier und da kann mal noch ein neuer Titel kurzzeitig für Aufsehen sorgen, so wie SCUM 2018, aber wir sprechen da von einer Größenordnung, die weit entfernt von jeglichen Hypes um AAA-Spiele entfernt ist. Survival-Sandboxen sind eine Nische und weder EA noch Ubisoft, Take 2 oder Activision werden viel Geld in die Hand nehmen, um die zu bedienen. Bethesda wollte es mit Fallout 76 versuchen, aber das ist bekanntlich komplett schiefgegangen.

Was bedeutet das für unseren Wunschtraum? Nun, der wird vermutlich niemals Realität werden, zumindest nicht in exakt der oben beschriebenen Form. Kompromisse werden wir immer eingehen müssen. Hin und wieder taucht aber doch mal ein neuer Titel auf, der vielversprechend wirkt und zumindest nah an unserem Traumspiel sein könnte. Aktuelles Beispiel ist Dead Matter von Quantum Integrity Software, das sehr große Zombiehorden verspricht und in dem ihr euch in jedem Haus verbarrikadieren könnt. Der Start der Early-Access-Phase wird hoffentlich dieses Jahr erfolgen und dann werden wir sehen, ob Dead Matter unsere Wünsche zumindest zum Teil erfüllen kann.

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