Morgen geht es mit Watch Dogs Legion in die britische Hauptstadt, wo ihr euer eigenes Team an Hackern aufbaut.
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Watch Dogs Legion: Alle Infos zum Release des London-Trips
Die "Watch Dogs"-Reihe hat es bislang noch nicht so richtig geschafft, vollends zu begeistern. Die ersten beiden Teile sind zwar erfolgreich gewesen, aber beide Spiele haben ihre inhaltlichen Probleme. Der Erstling krankt an einer mit Fleißaufgaben zugekleisterten Open World, der Nachfolger hat das deutlich besser gemacht, dafür sind beide Spiele in Sachen Story ziemliche Reinfälle. Ob es nun mit dem dritten Teil auch erzählerisch aufwärts geht? Watch Dogs Legion erscheint morgen für PC, PS4 und Xbox One (Versionen für die Xbox Series X/S sowie PS5 folgen zu den Releases der Konsolen), dann könnt ihr euch diese Frage selbst beantworten. Was das Open-World-Spiel allgemein zu bieten hat, welche Editionen zum Verkauf stehen und wer dahinter steckt, erfahrt ihr in unserem Faktencheck.
Was ist Watch Dogs Legion?
Es ist selten, dass uns Open-World-Spiele aus dem AAA-Segment nicht US-Metropolen erkunden lassen, sondern europäische Städte. Klar, Assassin's Creed hat uns schon nach Paris, Athen, Rom und auch London entführt, aber immer in historische Varianten dieser Weltmetropolen. Watch Dogs Legion lässt uns nun tatsächlich mal eine moderne Version der britischen Hauptstadt virtuell besichtigen. Tatsächlich handelt es sich aber um ein London der nahen Zukunft – ein dystopisches, um genau zu sein.
Nach mehreren Bombenanschlägen beschließt die Regierung Großbritanniens, der Privatmilitärfirma Albion die Verantwortung zu übertragen, in der Stadt für Recht und Ordnung zu sorgen. Blöd nur, dass die das gnadenlos ausnutzt. Zugleich gewinnt der Kelley-Clan, eine Bande des organisierten Verbrechens, an Macht. Alle Bürger werden rund um die Uhr überwacht, Privatsphäre ist ein Fremdwort geworden. Die Hacker-Gruppe DedSec kämpft gegen Albion und will herausfinden, wer hinter den Terroranschlägen steckt, während sie zugleich versucht, ihren eigenen Ruf aufzubessern. Denn die Attacken wurden ihr in die Schuhe geschoben.
Strukturell ist Watch Dogs Legion ein gewöhnliches Ubisoft-Open-World-Spiel. Es bietet eine große Spielwelt, zahlreiche Haupt- und Nebenmissionen sowie diverse weitere Aktivitäten. In der Umgebung findet ihr zum Beispiel Tech-Punkte, mit denen ihr neue Ausrüstung und Upgrades freischaltet. Um an die zu gelangen, müsst ihr oftmals Umgebungsrätsel lösen. Dazu kommen noch Minispiele, zum Beispiel Darts. Auch beim Gameplay erwartet euch ebenfalls Konventionelles: Ihr fahrt mit dem Auto von A nach B und infiltriert diverse gesicherte Orte. Dabei obliegt es euch, wie ihr eure Missionsziele erreicht. Ihr könnt schleichen und versuchen, von Wachen gar nicht erst entdeckt zu werden oder offensiv vorgehen und euch klassische Third-Person-Deckungs-Shooter-Ballereien liefern. Zudem habt ihr eure Drohnen, mit denen ihr sogar manchmal Aufträge erfüllen könnt, ohne selber die Missionsareale zu betreten. Und dann könnt ihr eben ganz viele Dinge hacken, etwa Kameras oder die Smartphones eurer Gegner, um sie abzulenken.
Die große Besonderheit und Neuerung von Watch Dogs Legion gegenüber seinen Vorgängern: Es gibt keinen festen Hauptcharakter mehr. Stattdessen steuert ihr mehrere Figuren, die prozedural generiert werden. Das Tolle daran: Ihr könnt jeden NPC, der euch auf den Straßen Londons begegnet, rekrutieren. Ja, wirklich jeden! Und sie sind alle in Zwischensequenzen voll vertont. Die Charaktere sind dabei unterschiedlichen Klassen zugeordnet, die bestimmen, welche Waffen sie nutzen können und was für Boni sie haben. Ein Klempner beispielsweise trägt eine Rohrzange bei sich, macht aber keinen Gebrauch von Schusswaffen mit scharfer Munition, während ein Agent nicht davor zurückschreckt, Leute umzubringen. Zudem kann die Kleidung durchaus hilfreich sein. Ein Bauarbeiter mit Bauarbeiterklamotten kann sich eben auf einer Baustelle freier bewegen als etwa ein Punk-Rocker in seinem typischen Outfit.
Ein Multiplayer, wie ihn die Vorgänger haben, ist für Watch Dogs Legion auch angekündigt. Jedoch kommt der erst im Dezember per kostenlosem Update, dann unter anderem mit Koop-Missionen und den Invasionen, bei denen ein fremder Spieler in eure Welt eindringt und versucht, euch zu hacken.
Wer hat's gemacht?
Das leitende Entwicklerstudio für Watch Dogs Legion ist Ubisoft Toronto. Das gibt es seit 2010 und wurde damals unter anderem von Jade Raymond gegründet, die später zu EA gewechselt ist und heute für Google Stadia mitverantwortlich ist. Das erste Spiel, das die Kanadier entwickelt haben, ist Splinter Cell: Blacklist gewesen. Darauf folgte die Mitarbeit an Far Cry 5 und das Toys-to-Life-Spiel Starlink: Battle for Atlas. Momentan werkelt man noch an Far Cry 6, das am 18. Februar 2021 erscheinen soll.
Wie es bei Ubisoft üblich ist, hat die Abteilung in Toronto Watch Dogs Legion nicht im Alleingang produziert. Unterstützung haben Ubisoft Montreal (das leitende Studio bei den Arbeiten an Watch Dogs 1 und 2), Paris (Ghost Recon: Breakpoint), Bukarest, Kiew und Reflections (Driver: San Francisco) geleistet.
Welche Versionen gibt es?
Es ist heutzutage vollkommen normal, dass es Ubisoft-Spiele in nicht bloß zwei oder drei, sondern noch mehr Ausführungen gibt. Im Fall von Watch Dogs Legion sind es vier, genau genommen sogar fünf Stück. Da wäre einerseits die Standardvariante, die nur das Hauptspiel umfasst. Dann gibt es die Limited Edition für PS4 und Xbox One, die nur bei Amazon verkauft wird. Sie ist mit keinem Aufpreis verbunden, enthält aber trotzdem als Extra das "Londoner Systemkritiker"-Paket mit drei Masken, die ihr euren Charakteren überziehen könnt.
Darf es mehr als das sein, greift ihr vielleicht zur Gold Edition für 100 Euro. Darin steckt neben dem Spiel der Season Pass, der nicht nur vier einzigartige Helden, zusätzliche DedSec-Missionen, ein spezielles DedSec-Autodesign und eine größere Story-Erweiterung umfasst, sondern auch die Complete Edition von Watch Dogs 1. Noch mehr Boni bietet die Ultimate Edition für 110 Euro, die zusätzlich zum Season Pass das Großstadtdsschungel-Paket mit drei exklusiven Charakteren, das "Londoner Systemkritiker"-Pack und vier Wochen VIP-Status bietet. Der Höhepunkt (preislich gesehen) ist die Collector's Edition, die nur im Ubisoft Store angeboten wird beziehungsweise wurde. Die ist bereits ausverkauft. Ihre Bonusinhalte zusätzlich zu allem bislang genannten: eine LED-Ded-Kronen-Maske, ein SteelBook, ein doppelseitig bedrucktes Poster und ein Set mit drei Aufklebern. Kostenpunkt: 180 Euro.
An wen richtet sich Watch Dogs Legion?
Wer mit den ersten beiden "Watch Dogs"-Teilen trotz deren Schwächen seinen Spaß hatte, wird den auch womöglich mit Legion haben. Spielerisch weicht das schließlich nicht allzu sehr von der Rezeptur seiner Vorlage ab. Dass ihr keinen festen Protagonisten mehr habt, sondern euch ein ganzes Team zusammenstellt und jede Figur andere Items verwendet, ändert ja nicht grundlegend, was ihr im Spiel macht. Klar ist allerdings: Wenn euch viel daran liegt, einen Hauptcharakter mit einer ausgearbeiteten Hintergrundgeschichte und Persönlichkeit zu verkörpern, werdet ihr euch mit Watch Dogs Legion schwertun. Denn das kann der Titel logischerweise nicht bieten. Ob das System trotzdem ein Gewinn für die Reihe ist, wird sich in unserem Test zeigen, den wir alsbald nachreichen werden.
Die Systemanforderungen der PC-Version
1080p, niedrige Details:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 4460 oder AMD Ryzen 5 1400
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 970, GTX 1650 oder AMD Radeon R9 290X mit 4 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 45 GB
1080p, hohe Details:
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Intel Core i7 4790 oder AMD Ryzen 5 1600
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1060, GTX 1660 S oder AMD Radeon RX 480 mit 6 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 45 GB
1440p, hohe Details:
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Intel Core i7 9700 oder AMD Ryzen 5 3600
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 2060 SUPER oder AMD Radeon RX 5700 mit 8 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 45 GB
4K, Ultra-Details:
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Inrel Core i7 9700K oder AMD Ryzen 7 3700X
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 2080 Ti oder RTX 3080 mit 10 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 45 GB + 20 GB für das HD-Texturenpaket
1080p, hohe Details, Raytracing auf "Mittel", DLSS auf "Qualität":
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Intel Core i5 8400 oder AMD Ryzen 5 2600
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 2060 mit 6 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 45 GB
1440p, sehr hohe Details, Raytracing auf "Hoch", DLSS auf "Qualität":
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Intel Core i7 9700 oder AMD Ryzen 5 3600
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3070 mit 8 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 45 GB
4K, Ultra-Details, Raytracing auf "Ultra", DLSS auf "Leistung":
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Intel Core i9 9900K oder AMD Ryzen 7 3700X
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3080 mit 10 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 45 GB + 20 GB für das HD-Texturenpaket