The Witcher 3: Wild Hunt erscheint als Complete Edition für die Nintendo Switch. Wir verraten euch, was drinsteckt.
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The Witcher 3 – Wild Hunt: Alle Infos zum Switch-Release
1, 2, 3, der Switcher kommt vorbei! Morgen erscheint eine der wohl spannendsten Portierungen eines PC-, PS4- und Xbox-One-Titels für die Nintendo Switch. Vor zwei Jahren hat es uns noch total verwundert, dass der Doom-Reboot auf der Hybridkonsole lauffähig ist. Nun soll The Witcher 3: Wild Hunt den Beweis liefern, dass sich auch ein großes Open-World-Spiel, das sich auf den anderen Plattformen unter anderem mit seiner phänomenalen Grafik ausgezeichnet hat, für die vergleichsweise schwachbrüstige Switch umsetzen lässt. In diesem Artikel fassen wir für euch alle wichtigen Informationen zusammen.
Worum geht es?
Müssen wir wirklich noch irgendwem erklären, was The Witcher 3: Wild Hunt für ein Spiel ist? Sollte nicht mittlerweile jeder diesen Rollenspielmeilenstein gespielt haben? Immerhin hat er schon knapp viereinhalb Jahre auf dem Buckel. Na gut, uns ist bewusst, dass nicht jeder Mensch auf diesem Erdball das letzte Abenteuer mit Geralt von Riva erlebt hat. Daher fassen wir kurz und knapp zusammen, worum es geht: Ihr spielt jenen Helden, den namensgebenden Hexer, der im dritten Teil der Serie auf der Suche nach seiner Ziehtochter Ciri ist. Die wird von der Wilden Jagd, einer Horde von Geisterreitern, verfolgt. Einen Großteil des Spiels verbringt ihr damit, Ciris Spuren zu folgen. Das führt euch ins sogenannte Niemandsland, in die große Stadt Novigrad und in die nordisch angehauchte Inselregion Skellige.
The Witcher 3: Wild Hunt bietet nicht nur eine riesige Spielwelt, die ihr frei erkundet, sondern ist auch vollgestopft mit spannenden Quests und sonstigen Aktivitäten. Wer will, kann auch Stunden allein damit verbringen, das Sammelkartenspiel Gwint zu zocken. Dazu gesellen sich spannende Kämpfe gegen Banditen und allerlei Monster, die in Echtzeit und sehr actionbetont ablaufen. Zudem spielt ihr häufig Detektiv, untersucht zum Beispiel Tatorte und folgt Spuren. Dialoge spielen ebenfalls eine wichtige Rolle und verlangen von euch häufig Entscheidungen, die teilweise sogar deutliche Auswirkungen auf den Verlauf von Quests haben.
Die Switch-Version enthält die komplette "The Witcher 3"-Erfahrung. Neben dem Hauptspiel sind also auch die großen Erweiterungen "Hearts of Stone" und "Blood and Wine" sowie die Mini-DLCs, die in den Monaten nach dem Release für PC, PS4 und Xbox One erschienen sind, enthalten. Wer alles erleben möchte, ist locker 150 Stunden beschäftigt, wenn nicht sogar noch länger. Da fragt sich der eine oder andere sicherlich, ob denn bei so viel Inhalt alles auf das Switch-Modul passt oder nicht doch noch ein Download erforderlich ist. Doch tatsächlich ist Ersteres der Fall.
Wer hat's gemacht?
CD Projekt RED, das polnische Studio hinter The Witcher 3: Wild Hunt, hat die Switch-Version des Rollenspiels nicht selbst entwickelt beziehungsweise nur dabei ausgeholfen. Die Produktion hat der US-amerikanische Entwickler Saber Interactive übernommen. Das Unternehmen existiert bereits seit 2001 und schuf lange Zeit eigene Werke, hauptsächlich Actionspiele. Das Debüt des Studios ist der Ego-Shooter Will Rock von 2003. 2007 folgte mit TimeShift ein weiterer Shooter, in dem ihr die Zeit kontrolliert. Gerade letzterer erhielt auch so manch positive Kritik, doch danach ging es erstmal bergab für Saber Interactive.
Mit Battle: Los Angeles (2011) und R.I.P.D. The Game (2013) produzierte man halbgare Lizenzspiele zu ebenso schwachen Filmen ab. In den Folgejahren half man unter anderem 343 Industries bei der Halo: The Master Chief Collection und id Software bei Quake Champions aus. Dieses Jahr veröffentlichte Saber Interactive aber auch mal wieder ein eigenes Werk, das durchaus seine Fans gefunden hat. Die Rede ist vom Koop-Shooter World War Z. Ein weiteres Projekt von Saber Interactive ist Gostbusters: The Video Game Remastered, das kürzlich erschienen ist. Und neben The Witcher 3 erscheinen diesen Herbst noch zwei weitere Switch-Portierungen, für die das Unternehmen verantwortlich zeichnet: Call of Cthulhu und Vampyr, beides Spiele des französischen Publishers Focus Home Interactive.
An wen richtet sich The Witcher 3: Wild Hunt?
Es gibt zwei Arten von Spielern, für die ein Kauf von The Witcher 3: Wild Hunt für die Nintendo Switch in Frage kommen könnte: diejenigen, die das RPG noch nie gespielt haben und endlich mal nachholen möchten, und die, die es auf einem anderen System gezockt haben gerne nochmal spielen und die Möglichkeit haben wollen, das unterwegs tun zu können. Für die letztere Gruppe ist es ganz einfach: Wenn euch The Witcher 3 ein zweites Mal den Vollpreis wert ist (die Switch-Version kostet trotz des Alters des Spiels 60 Euro), und ihr es unbedingt in der Bahn, im Bus, am Strand oder wo auch immer spielen wollt, dann nur zu.
Habt ihr The Witcher 3: Wild Hunt noch nie gespielt, besitzt nicht nur eine Nintendo Switch und es ist für euch kein Muss, es unterwegs spielen zu können, dann lasst die Finger von der Portierung. Grund Nummer 1: der Preis. Für PC, PS4 oder Xbox One erhaltet ihr das gleiche Inhaltspaket für deutlich weniger Geld. Grund Nummer 2: die Technik. Zwar kann sich The Witcher 3 im Handheld-Modus durchaus sehen lassen, auf dem großen Bildschirm fällt aber schnell auf, wie viele Details hier im Vergleich zu den anderen Versionen eingespart werden, damit der Titel die 30 Bilder pro Sekunde halbwegs hält. Wenn ihr also auf den Mobilitätsfaktor verzichten könnt, seid ihr mit einer der anderen Fassungen besser bedient.