Die Wartezeit auf Kingdom Hearts 3 ist fast vorbei. Vor dem Release des Action-RPGs versorgen wir euch mit allen Infos.
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Kingdom Hearts 3: Release für PS4 und Xbox One – Alle Infos
Über zwölf Jahre ist es her, dass Kingdom Hearts 2 für die PlayStation 2 erschienen ist. Die Fans mussten sich also ganz schön lange in Geduld üben, bis nun der dritte Teil in den Startlöchern stehen sollte. Es gab zwar mehrere Spin-offs für mobile Geräte, die Ära der PlayStation 3 hat die Reihe aber komplett übersprungen, von den Remastered-Versionen der alten Ableger einmal abgesehen. Nun ist Kingdom Hearts 3 endlich so gut wie erschienen, nur noch einen Tag lang müsst ihr euch gedulden, während die Japaner bereits seit Freitag zocken. Wir haben alle Infos zu dem kunterbunten Hack and Slay für PlayStation 4 und Xbox One, das die verworrene Geschichte zu einem Abschluss bringen soll.
Worum geht es?
Die Frage, worum es in Kingdom Hearts 3 geht, ist gar nicht so leicht zu beantworten – vor allem dann nicht, wenn es auch für diejenigen verständlich sein soll, die keinen der Vorgänger gespielt haben. Denn man mag es kaum glauben: Auch wenn Kingdom Hearts seit jeher wie ein netter Spaß für Kinder wirkt, so erzählen alle Spiele der Reihe eine zusammenhängende und sehr vielschichtige Geschichte mit etlichen Charakteren. Die Übersicht kann da ganz schnell verloren gehen. Außerdem dürfte die Grundprämisse, dass die Welten aller Disney-Filme parallel zueinander existieren und miteinander verbunden sind, bei manch Außenstehendem für Stirnrunzeln sorgen.
Kingdom Hearts 3 setzt die Story der Vorgänger direkt fort. Ihr schlüpft in dem Rollenspiel wieder in die Haut des jungen Helden Sora, der zusammen mit Donald Duck und Goofy durch die unterschiedlichen Welten reist, um Helden zu suchen, die ihm dabei helfen können, die Kraft des Erwachsens zu erlangen. Dabei treffen sie nicht nur auf bekannte Disney-Figuren wie Hercules, Elsa und Anna aus dem enorm erfolgreichen „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ sowie die Spielzeug-Gang aus „Toy Story“, sondern auch auf Herzlose und Niemande, die Handlanger der bösen Organisation 13. Die verfolgt nach wie vor das Ziel, die Herrschaft über Licht und Dunkel zu erlangen (und das ist die kurze Version, ihre Ambitionen fallen viel detaillierter aus).
In Kingdom Hearts 3 bereist ihr zehn Welten, acht davon stammen aus bekannten Disney-Filmen. Den Anfang macht der Olymp aus „Hercules“, später geht es unter anderem nach Corona aus „Rapunzel – Neu verföhnt“, in den Hundertmorgenwald aus „Winnie Puuh“, die Stadt San Fransokyo aus „Baymax – Riesiges Robowabohu“ und die Karibik aus „Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“ (warum auch immer sich Square Enix explizit für den dritten Teil der Reihe als Vorlage entschieden hat). Manche davon sind linearer als andere, es gibt aber in jeder Welt viele versteckte Kisten zu finden und Minispiele zu spielen, sodass ihr auch abseits der Haupthandlung gut beschäftigt seid.
Das wichtigste Gameplay-Element sind die Kämpfe, es gibt aber auch Jump-and-Run-Abschnitte, bei denen es auf eure Geschicklichkeit ankommt. Die Gefechte laufen in Echtzeit ab und muten auf den ersten Blick als recht simpel an. Diverse Spezialfähigkeiten, die unterschiedlichen Schlüsselschwerter und weitere Elemente sorgen aber für reichlich Tiefgang. Ein anspruchsvolles Spiel solltet ihr jedoch nicht erwarten, Kingdom Hearts 3 richtet sich eben doch an jüngere Spieler und nicht die „Dark Souls“-Veteranen.
Wer hat’s gemacht?
Kingdom Hearts 3 ist eine hausinterne Produktion des japanischen Publishers Square Enix und wie die Vorgänger unter der Leitung von Tetsuya Nomura entstanden. Der ist ein „Final Fantasy“-Veteran, der seine Karriere als Debugger von Teil 4 der Rollenspielreihe begann und bei vielen Ablegern für das Charakterdesign verantwortlich war. Er hat außerdem an diversen Spin-offs mitgearbeitet, etwa den Dissidia-Spielen, Crisis Core und World of Final Fantasy. Zuletzt hat er das Design für Cloud Strife im Kampfspiel Super Smash Bros. Ultimate beigesteuert, außerdem arbeitet er als Game Director am Remake von Final Fantasy 7.
Welche Versionen gibt es?
Kingdom Hearts 3 erscheint für die PlayStation 4 und Xbox One in zwei Varianten. Neben der Standardfassung gibt es die 10 bis 20 Euro teurere Deluxe Edition (die Version für die Xbox One kostet bei Amazon, warum auch immer, zehn Euro mehr als die PS4-Variante). Darin sind neben dem Spiel exklusive Sammelanstecker, ein Artbook im Hardcover-Format sowie eine SteelBook-Hülle enthalten.
An wen richtet sich Kingdom Hearts 3?
Fans greifen zu, alle anderen…nun ja, sollten vielleicht erst mal alle vorherigen Spiele nachholen. Dass Kingdom Hearts 3 für diejenigen ein Pflichttitel ist, die so lange auf jene Fortsetzung der Geschichte rund um Sora, Micky, Donald, Goofy und Co gewartet haben, dürfte klar wie Kloßbrühe sein. Wer die Vorgänger nicht kennt und Teil 3 spielen möchte, weil er sich davon unterhaltsame RPG-Action verspricht, wird die sicherlich auch bekommen. Man sollte sich aber darauf einstellen, von der Geschichte nur Bahnhof zu verstehen – oder zumindest vorher ein Zusammenfassungsvideo schauen, in dem der bisherige grundlegende Handlungsverlauf rekapituliert wird. Aber selbst dann dürftet ihr nicht davor bewahrt sein, beim Spielen immer wieder Verständnisfragen zu haben.
Interessante Fakten zum Spiel:
Ursprünglich begann die Entwicklung von Kingdom Hearts 3 auf Basis der hauseigenen Engine namens Luminious Studio. Später wechselte man aber zur Unreal Engine 4, was einer der Gründe für die lange Entwicklungszeit ist.
Zu den Minigames zählt eine Reihe von Game-&-Watch-ähnlichen Spielchen, die an alte Disney-Kurzfilme angelehnt sind.
In der chinesischen Version ist Winnie Puuh zensiert und wird von einem hellen, weißen Fleck verdeckt. Grund dafür ist, dass die Regierung des Landes im vergangenen Jahr jegliche Darstellung des honigliebenden Bären verboten hat, weil einige sein Äußeres mit dem Präsidenten Xi Jinping verglichen haben.
Die Welt aus „Rapunzel – Neu verföhnt“ ist laut Tetsuya Nomura die erste gewesen, die als Schauplatz für Kingdom Hearts 3 ausgewählt wurde, was vor allem an der namensgebenden Dame und ihrem langen Haar gelegen haben soll, mit dem die Entwickler hinsichtlich der Kämpfe ordentlich spielen konnten.
Viele der Originalsprecher aus den Disney-Filmen leihen ihren Figuren auch in Kingdom Hearts 3 ihre Stimme. So bekommt ihr etwa Kristen Bell („Veronica Mars“, „Nie wieder Sex mit der Ex“) als Anna aus „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ und Zachary Levi („Chuck“, „Shazam!“) als Flynn aus „Rapunzel – Neu verföhnt“ zu hören. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es im Gegensatz zu den PS2-Versionen der ersten beiden Teile leider nicht.