Ihr wollt mit Lost Ark anfangen? Dann haben wir wertvolle Ratschläge zu Themen wie Dungeons und Handwerk für euch.
Fünf Tipps für den Einstieg in das gigantische MMO
Lost Ark ist ein riesiges Spiel. Man merkt dem Online Game an, dass es bei uns knapp drei Jahre nach dem Release in seinem Heimatland Südkorea erschienen ist. Dementsprechend bietet es viel mehr Inhalte und Features als MMOs, die schon bei ihrer Erstveröffentlichung hierzulande spielbar sind. Schaut man sich als jemand, der noch keine Minute Lost Ark gespielt hat, Videos dazu an und liest sich Infotexte durch, kann der Titel ziemlich überwältigend wirken.
Eigentlich müsst ihr aber keine Angst davor haben, dass er euch überfordert. Das Spiel bringt euch in recht geruhsamem Tempo all seine Mechaniken näher und ist während der Levelphase nicht wirklich anspruchsvoll. Das bedeutet aber nicht, dass ihr Lost Ark automatisch auf die (für euch) optimale Art und Weise spielt. Damit ihr dem möglichst nahe kommt, haben wir fünf kleine, aber sehr nützliche Tipps für euch.
Die richtige Klasse für den Einstieg
Die Klassenwahl ist in Lost Ark ein besonders schwieriges Thema. Wer zum ersten Mal im entsprechenden Bildschirm ist und sich die darin eingebetteten Videos ansieht, die die verschiedenen Professionen in Aktion zeigen, wird sich vermutlich denken: "Oh Mann, die sehen alle total spaßig aus!" Klar, wenn ihr ungern die Support-Rolle übernehmt, wird eure Wahl wohl kaum auf die Bardin fallen. Aber bei 15 Klassen ist die Auswahl ja auch dann noch verdammt groß, wenn eben diese eine für euch ausscheidet.
Wir kämen natürlich niemals auf den Gedanken, euch vorschreiben zu wollen, was ihr spielen sollt. Grundsätzlich gilt: Nehmt das, worauf ihr Lust habt! Aber es gibt eben Klassen in Lost Ark, die schwieriger zu spielen sind als andere. So würden wir euch beispielsweise für den Einstieg nicht empfehlen, die Seelenfaust zu spielen. Ja, die ist mit ihrem Mix aus Martial-Arts-Nahkampfattacken und Dragonball-artigen Distanzangriffen sehr verführerisch, aber eben auch eine der anspruchsvollsten Klassen im Spiel.
Viel besser für den Anfang ist etwa der Berserker. Dieser Krieger mit übertrieben großem Schwert ist sehr eingängig zu spielen. Er kann viele Treffer einstecken, teilt selbst mächtig aus und seine Fähigkeiten haben noch dazu recht große Wirkungsbereiche, sodass ihr ohne Probleme auch größere Gegnergruppen abfrühstückt. Seine Klassenmechanik ist zudem alles andere als kompliziert: Indem ihr Schaden verursacht, lädt sich die Zornesanzeige auf. Leuchtet sie rot auf, könnt ihr den Berstmodus aktivieren, indem ihr deutlich mehr Schaden verursacht. Simpler geht es kaum.
Andere Klassen, die sich gut dafür eignen, Lost Ark allgemein erst mal kennenzulernen, sind die anderen beiden Kriegerspezialisierungen, Paladin und Pistolenlanzer, sowie der Artillerist und der Kampfmönch
Ihr könnt immer umskillen
Das Skill-System in Lost Ark unterscheidet sich stark von denen anderer MMORPGs. Statt Punkte in einen oder mehrere Talentbäume zu investieren, wertet ihr mit ihnen direkt eure Fähigkeiten auf. Jeder einzelne Skill lässt sich in mehreren Stufen upgraden, wodurch ihr zudem Modifikatoren freischaltet. Diesbezüglich haben wir einen ganz simplen Tipp für euch: Experimentiert! Ihr könnt hier im Grunde nichts falsch machen, denn alle Talentpunkte lassen sich fast zu jeder Zeit neu verteilen. Lediglich dann, wenn ihr im Kampf seid, ist das nicht möglich und ihr könnt nicht an Fähigkeiten herumdoktern, solange deren Abklingzeiten noch herunter ticken.
Ansonsten dürft ihr immer nach Belieben einem Skill Punkte entziehen und sie einem anderen zuweisen. Außerdem ist es möglich, die Modifikatoren auszutauschen, ohne dass euch das irgendetwas kostet. Auch die könnt ihr also einfach ausprobieren und wenn sie euch nicht gefallen, wählt ihr eben andere aus. Lost Ark setzt euch an dieser Stelle keine Grenzen (bis eben auf die Menge an Fertigkeitspunkten, die ihr auf jeder Charakterstufe zur Verfügung habt). Logischerweise ist es immer ratsam, die Fähigkeiten aufzuwerten, die ihr häufig einsetzt. Durch die Offenheit des Systems legt euch Lost Ark aber nahe, jeden Skill auch mal in verbesserter, modifizierter Form auszuprobieren. Wenn euch einer mal nicht zusagt, steckt ihr die Punkt eben wieder in eure Favoriten. Und das Beste ist: Ihr könnt von Haus aus zwei Konfigurationen abspeichern und mit wenigen Mausklicks zwischen ihnen wechseln. Wollt ihr weitere Slots haben (maximal sind 10 möglich), müsst ihr sie euch für die Echtgeldwährung Diamanten kaufen.
Macht die Nebenquests, die euch wirklich etwas bringen!
Lost Ark ist bis zum Bersten gefüllt mit Quests. Abseits der Haupthandlung erwarten euch unzählige Nebenaufträge. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob man die nun alle machen sollte oder nicht. Fest steht: Wollt ihr einfach nur schnell Level 50 werden und ins Endgame kommen, könnt ihr die optionalen Missionen rein theoretisch ignorieren. Sie liefern euch spürbar weniger Erfahrungspunkte als die Hauptquests. Auf der anderen Seite lassen sich viele von ihnen wahrhaftig nebenbei erledigen. Den Auftraggebern lauft ihr zwangsweise über den Weg, während ihr der Story von Lost Ark folgt, und ihr müsst selten zu ihnen zurück, um ihre Quests abzuschließen.
Unser Ratschlag: Schaut euch zumindest an, welche Belohnungen die Aufgaben bieten. Ja, dazu müsst ihr stets erst mal den Monolog eines Questgebers wegklicken, bevor sich das MMO-typische Questfenster öffnet, in dem ihr die jeweilige Mission annehmt. Das zeigt euch aber eben an, welchen Lohn ihr für eure Mühen erhaltet, darunter auch die genaue Menge an Erfahrungspunkten. Worauf ihr aber viel mehr achtet solltet, sind zusätzliche Gegenstände, die ihr bekommen könnt. Die können sehr nützlich sein. Außerdem ist Nebenquest nicht gleich Nebenquest. Es gibt viele verschiedene Aufgabentypen in Lost Ark, gerade im fortgeschrittenen Spielverlauf. Während ihr viele der normalen Nebenquests, die ein gelbes Icon haben, ignorieren könnt, solltet ihr die, deren Icon ein Kettensymbol enthält, auf jeden Fall erfüllen. Dabei handelt es sich um richtige Auftragsketten, an deren Ende euch manchmal sogar Fertigkeitspunkte erwarten. Allein deshalb solltet ihr von diesen Aufgaben keine einzige auslassen.
Dungeons könnt ihr ruhig auf "Schwierig" spielen
Die Story von Lost Ark schickt euch in eine Vielzahl an Dungeons. Die könnt ihr im Gegensatz zu Instanzen in anderen Online-Rollenspielen ohne Probleme alleine spielen. Ihr braucht nicht zwingend eine Gruppe. So weit, so gut, aber auf welchem Schwierigkeitsgrad sollt ihr sie von Gegnern säubern? Ihr habt stets die Wahl zwischen "Normal" und "Schwierig". "Hmm, dann wird man doch wohl für letzteres auf jeden Fall eine Gruppe brauchen, oder?" Nein, braucht ihr nicht.
Lasst euch von dem Wort "Schwierig" nicht einschüchtern! Die Dungeons, die ihr in der Levelphase durchstreift, sind auch auf dem höheren Schwierigkeitsgrad keine riesige Herausforderung. Sie werden zwar schon ein klein wenig anspruchsvoller, aber nicht so sehr, dass ihr auf einmal ständig das Zeitliche segnet. Ihr könnt euch immer noch recht problemlos durch die Gegnermassen schnetzeln und auch die Bosskämpfe sind auf der Stufe gut machbar, wenn ihr alleine seid. Und wenn ihr dann noch bedenkt, dass die Belohnungen auf dem höheren Schwierigkeitsgrad besser ausfallen, gibt es eigentlich keinen Grund, ihn zu meiden.
Kauft kein Handwerkszeug!
In Lost Ark gibt es, wie sich das für ein vollwertiges MMORPG gehört, nicht nur Crafting-System, sondern auch dazu passende Handwerksfertigkeiten. Das, was in einem World of Warcraft die Sammelberufe sind, sind hier einfach nur Fähigkeiten, für deren Freischaltung ihr nicht erst einen Ausbildungsvertrag unterschreiben müsst. Es ist auch nicht so, dass ihr nur eine begrenzte Anzahl von ihnen erlernen könntet. Nein, hier dürft ihr alles machen: Holzfällen, Bergbau, jagen, angeln, Blumen pflücken und Ausgrabungen tätigen. Dafür wird das alles jedoch erst im Levelbereich zwischen 23 und 27 freigeschaltet, wenn ihr in das Dorf Lakebar in West-Luterra kommt.
Nun dürfte es euer erster Impuls sein, euch sofort das entsprechende Werkzeug zu kaufen, um umgehend Häschen zu erlegen, Erze abzubauen und Bäume zu fällen. Halt, stopp! Macht das nicht, denn damit verschwendet ihr nur Silber. Kurz darauf erhaltet ihr nämlich für jede Handwerksfertigkeit eine Tutorial-Quest und in deren Verlauf bekommt ihr das entsprechende Werkzeug gratis. Zudem handelt es sich bei jenen Geschenken um bessere Varianten von Angel, Axt, Spitzhacke und Co als die, die ihr beim Händler erstehen könnt. Es ist ein bisschen gemein von Lost Ark, dass es euch nicht direkt sagt, dass der Kauf jener Gegenstände unnötig ist. Aber gut, dafür habt ihr ja uns.