Seit dem letzten Jahr präsentiert CD Projekt RED auf großen Veranstaltungen immer wieder den kommenden Blockbustertitel Cyberpunk 2077.
- home
- cyberpunk-2077
dieses-spiel-wird-neue-massstabe-setzen
Dieses Spiel wird neue Maßstäbe setzen!
So haben wir natürlich auf der gamescom 2018 in die erste Gameplay-Demo hineinschnuppern dürfen und nun ein Jahr später auf der gamescom 2019 wurde uns die Ehre wieder zuteil. Die Entwickler aus Polen haben sich dieses Mal allerdings nicht nur auf Medienvertreter, Influencer und Content Creator beschränkt, es durften auch Spieler und Fans der Präsentation beiwohnen. Denn gezeigt wurde Cyberpunk 2077 nicht nur in den Business-Hallen, sondern auch im Entertainment-Bereich. Doch, was gab es eigentlich Neues zu sehen?
Auf welcher Seite steht ihr?
Im vergangenen Jahr haben die Macher aus unserem Nachbarland Polen einen ersten Überblick präsentiert und viele Aspekte des Spiels angeschnitten. In der aktuellen Präsentation, die übrigens genauso ablief wie 2018, kamen andere Aspekte zum Tragen. Unter anderem gab es neue Optionen im Charaktereditor zu sehen: Gesichtsveränderungen, Körperstatur, Intelligenz, Stärke etc. Um es kurz zu machen, so ziemlich jedes erdenkliche Attribut lässt sich verändern. Besonders wichtig ist dabei die Wahl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Als V dürfen wir uns nämlich aussuchen, ob wir einen Hintergrund als Street Kid oder Nomad wünschen oder den Corporations nahe stehen möchten. Diese Entscheidung beeinflusst nicht nur den Lebensweg des Charakters, sondern auch die möglichen Gesprächsoptionen innerhalb von Cyberpunk 2077. In der Gameplay-Demonstration wurde das gut ersichtlich, denn manche Möglichkeiten waren nicht wählbar, da V nicht der erforderlichen Kaste angehörte. So können sich dann gewisse Wege eröffnen oder eben verschlossen bleiben. Auch reagieren die Menschen in Night City auf jede Gruppe anders.
Cyberpunk 2077 - E3 2019 Trailer:
Spielt, wie ihr wollt
Allerdings gibt es keine Klassen im eigentlichen Sinne. Zwar verfügt das Spiel über unterschiedliche Skilltrees, um Fähigkeiten und Perks freizuschalten und zu nutzen, aber die Wahl, wie wir als V Night City unsicher machen, bleibt immer noch uns überlassen. Wenn wir einen Nahkämpfer spielen wollen, der gute Hacking-Fähigkeiten besitzt, ist das genauso möglich, wie wir einen schleichenden Kämpfer verkörpern können. Gleiches gilt für die Lösungsansätze von Missionen. Während der Live-Vorführung haben die Entwickler immer wieder zwischen zwei Charakteren gewechselt, die sich grundlegend unterschieden haben. Während die männliche Variante von V von den Verantwortlichen von CD Projekt RED als unauffälliger Zeitgenosse erstellt wurde, war die weibliche V eine reine Kampfmaschine.
Auf geht's nach Pacifica
Im nun gezeigten Gebiet Pacifica galt es, ein Lagerhaus zu infiltrieren und dort einige Informationen zu stehlen. Wie ihr euch nun denken könnt, geht das einmal auf die harte und einmal auf die sanfte Tour. In beiden Fällen zeigte sich jedoch, dass alles miteinander vernetzt ist. Was Ubisoft im ersten Teil von Watch Dogs nur angegedeutet hat, wird in Cyberpunk 2077 auf eine neue Stufe gehoben. Nicht nur Computer, elektronische Geräte wie Kameras und Getränkeautomaten können manipuliert werden. Als V ist sogar der Hack von Robotern und anderen Menschen möglich.
Es sind zu viele Gegner im Raum? Dann lassen wir doch einfach einige für uns arbeiten und die Herrschaften ballern sich selbst über den Haufen. Dank des Uplinks, einem Mehrzweckwerkzeug, das sich auch als Peitsche einsetzen lässt, ergeben sich mannigfaltige Möglichkeiten. Entweder hackt V mit dem Ding Gegner und digitale Geräte oder V macht die Wiedersacher damit einen Kopf kürzer. Zimperlich geht es dabei nicht zu, denn diese „Peitsche“ eignet sich bestens, um ganze Gliedmaßen abzutrennen. Wer das alles nicht will, geht mit purer Waffengewalt vor und nutzt stationäre Bleispritzen genau wie tragbare. Es ist sogar möglich, schwere Maschinengewehre aus ihrer Halterung zu reißen und Hackfleisch im großen Stil zu produzieren.
Noch nicht fertig, aber schon sehr rund
Richtig abgedreht wird es, wenn Hacking-Optionen zum Einsatz kommen oder die Umgebung in den Kampf integriert wird: Uplink ein, Kamera aus, ein kurzer Sprint, der auf den letzten Metern im Rutschen endet, eine Stealth-Attacke und den Gegner in den Müllschlucker stopfen: Problem beseitigt!. Obwohl das Spiel noch Monate von der Fertigstellung entfernt ist, wirkt alles bereits sehr rund und stimmig, besonders solche Aktionen. Zwar haben uns die Entwickler mitgeteilt, dass es noch zu Fehlern kommt, aber bis auf 1-2 Clipping-Probleme ist uns nichts aufgefallen. Selbst das Fahren mit dem Motorrad wirkte authentisch. Ihr dürft an dieser Stelle jedoch kein GTA-artiges Gameplay erwarten. Dazu ist Night City zu voll, und es steht zu viel herum. Die Vehikel dienen, zumindest in dem bislang gezeigten Material, eher als schnelle Fortbewegungsoption, um von A nach B zu kommen. Möglicherweise ist das im finalen Spiel anders.
Eine sehr mysteriöse Geschichte
CD Projekt RED hat sich sogar ein wenig in die Karten blicken lassen, was die Hintergrundgeschichte betrifft. Wer nicht gespoilert werden möchte, sollte jetzt nicht weiterlesen. In Vs Kopf befindet sich ein mysteriöser Chip, den weder die Organisationen noch zwielichte Gestalten zuordnen können. In der uns präsentierten Mission, musste V einige Aufgaben für die Voodoo Boys erledigen und auch diese Gesellen wurden darauf aufmerksam. Ist das vielleicht der Schlüssel zur Unsterblichkeit? Woher kommt dieser Chip? So kam es, dass Brigitte, offensichtlich eine Art Anführerin der Voodoo Boys, V die Möglichkeit gibt, sich direkt in den Cyberspaß einzuklinken, eine vollkommen neue Welt. Und just in diesem Augenblick haben die Entwickler die Präsentation beendet. Was es damit auf sich hat und warum hilft Brigitte? Die Antworten auf diese Fragen werden noch ein wenig auf sich warten lassen.
Einschätzung:
Ich kann nur wiederholen, was ich schon im letzten Jahr gesagt habe: Cyberpunk 2077 wirkt zu gut, um wahr zu sein. Das Gameplay funktioniert offensichtlich, die Stadt inklusive ihrer Bewohner wirkt authentisch und strotzt nur so vor Details, die Möglichkeiten der eigenen Entfaltung sind extrem vielfältig und auch die Geschichte scheint voller Geheimnisse zu sein. Selbst die Präsentation, also das Design, der Stil und die optische Umsetzung sind aus einem Guss und hinterlassen eine sehr dichte Atmosphäre. Wo ist der Haken bei diesem Spiel? Ich kann ihn noch nicht sehen und das macht mir Angst. Selten kam mir ein Titel unter, der im Vorfeld schon so ausgereift wirkt. Kritikpunkte muss man wirklich mit der Lupe suchen. Der 16. April 2020 kann nicht schnell genug kommen, denn ich bin bestimmt nicht der einzige, der es nicht abwarten kann, jeden Winkel von Night City zu erforschen.