Der Head of Publishing von Bethesda hat vor Gericht ausgesagt, dass es von Vorteil sei, dass Starfield nicht für mehr Plattformen auf den Markt kommt.
Spiel sei so groß, dass Pete Hines froh ist, dass es nur für PC und Xbox erscheint
Microsoft will Activision Blizzard aufkaufen. Im Januar 2022 wurde der fast 70 Milliarden US-Dollar schwere Deal angekündigt, bis heute konnte er aber noch nicht über die Bühne gehen, weil mehrere Parteien etwas dagegen haben, unter anderem die Federal Trade Commission der USA. Gestern fand eine Anhörung vor einem Bundesgericht statt, bei der Pete Hines in den Zeugenstand gerufen wurde. Der Head of Publishing von Bethesda Softworks, das seit 2021 zu Microsoft gehört, wurde unter anderem zum Thema Starfield befragt, wie Polygon berichtet.
Das Sci-Fi-Rollenspiel erscheint nach langer Entwicklungszeit am 6. September für PC und Xbox Series X/S, nicht aber für die PlayStation 5. Als es 2018 angekündigt wurde, dachten wir alle noch, auch Sony-Jünger würden in den Genuss kommen, die Weiten des Alls zu erkunden, aber zwei Jahre später kam dann eben Microsoft mit der Meldung um die Ecke, dass man Bethesda beziehungsweise dessen Mutterkonzern ZeniMax Media für 7,5 Milliarden US-Dollar aufkaufen wird. Es dauerte dann auch nicht lange, bis sich herausstellte, dass es keine PS5-Version von Starfield geben wird – und Pete Hines zeigt sich sehr froh darüber.
"Als jemand, der das Spiel viel gespielt hat und all diese Dinge sieht, die zu tun sind, steht es für mich außer Frage, dass es für das Team ein großer Vorteil war, sich auf weniger Plattformen und Hardware zu konzentrieren", so Hines. Er bezeichnet Starfield als ein "unverantwortlich großes Spiel" und meint, dass es auch bei der Qualitätssicherung von großem Vorteil sei, je weniger Plattformen man dabei beachten muss: "Wenn Sie 100 Leute haben, die zwei Plattformen testen, können Sie 50 auf jede ansetzen. Bei drei Plattformen sind es rechnerisch weniger Leute, die an diesen Spielen arbeiten. Man findet weniger Probleme, man kommt nicht so schnell voran. Es wird länger dauern und mehr kosten."
Dass Pete Hines sich vor Gericht positiv dazu äußert, dass Starfield nur für PC und die Xbox-Konsolen und nicht noch die PS5 erscheint, ist logisch. Er arbeitet immerhin für Microsoft und der Großkonzern möchte die Übernahme von Activision Blizzard so schnell wie möglich in trockenen Tüchern haben. Gerade das Thema der Plattformexklusivität ist aber eben die große Streitfrage. Je mehr Marken sich Microsoft einverleibt, die daraufhin nicht mehr auf anderen Plattformen außer den eigenen stattfinden, desto mehr drängt es sich auf, von einem Marktmonopol zu sprechen. Hines würde sich vor Gericht wohl kaum dagegen aussprechen, dass Starfield den PlayStation-Spielern vorenthalten bleibt. Andererseits ist es nur logisch, dass es die Entwickler eines Spiels einfacher haben, je weniger Systeme bedient werden. Und gerade bei einem so großen Projekt wie Starfield, bei dem die Qualitätssicherung schon allein für eine Version sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, ist man sicherlich heilfroh, sich nicht auch noch um eine PS5-Fassung kümmern zu müssen.