Man kann in Sea of Thieves eine Menge Spaß haben, wenn man sich ein bisschen auskennt. Aber wie sieht es mit Landratten aus, die noch keine Segel gesetzt haben?
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Wie fühlen sich Neulinge in dem Piratenspiel eigentlich?
Wie muss sich Sea of Thieves eigentlich für jemanden anfühlen, der erst jetzt, nach zig Inhalts-Updates, Seasons und unzähligen Verbesserungen, ins Spiel einsteigt? Wer seit Jahren dabei ist, konnte am eigenen Leib erleben, wie der Titel nach und nach mit immer mehr Leben gefüllt wurde. Zu Beginn gab es mit drei Fraktionen (eigentlich vier, wenn man Athenes Segen mitzählt) und aktiven Skelettfestungen lediglich vier große Betätigungsmöglichkeiten. Das war übersichtlich, hat nicht überfordert, war aber auch ein bisschen eintönig.
Jetzt, fünf Jahre später, sieht die Welt des Piratenspiels komplett anders aus. Es gibt mittlerweile sieben Fraktionen, diverse Welt-Events (wie Skelettfestungen), Megalodon-Angriffe und zig andere Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Diverse Story-Inhalte, PvP-Scharmützel, zeitlich begrenzte Events und eine ausgewachsene Lore runden das ganze Produkt ab. Nun lässt sich die Zeit (leider) nicht zurückdrehen, so dass wir quasi unser erstes Mal mit Sea of Thieves noch einmal erleben könnten. Dementsprechend schwierig ist es, sich das überhaupt vorzustellen. Wie könnte es also jemandem ergehen, der nicht mit den Inhalten gewachsen ist, sondern alles auf einmal vor den Latz geknallt bekommt?
Folgendes Gedankenspiel: Ihr seid auf der Suche nach einem Sandbox-Piratenspiel. Eure Wahl fällt auf Sea of Thieves. Doch was macht ihr, sobald ihr euren virtuellen Seeräuber erstellt habt? Gut, ihr macht die Jungfernfahrt und lernt die absoluten Basics des Spiels. Aber was dann? Ihr wisst zwar, wie man ein Schiff steuert, einen Schatz ausbuddelt und kämpft, aber auf das, was euch beim ersten Außenposten erwartet, seid ihr nicht wirklich vorbereitet. Spätestens, wenn man nämlich die ersten Reisen hinter sich hat und einen Blick ins Menü wirft, dürfte das einer dezenten Überforderung gleichkommen.
Die Flut an Aufgaben in Sea of Thieves ist wirklich immens. Es gibt allein zehn Kategorien (zum Beispiel "Tall Tales", Fraktionen und Schiffsrattenabenteuer), die sich jeweils noch einmal in zig Unteraufgaben aufgliedern. Insbesondere die Aufgaben der Schiffsratten sind extrem umfangreich und teilweise nur mit anderen Spielern zu bewältigen. Und dann wären da noch Mysterien und Abenteuer sowie tägliche, wöchentliche und saisonale Events. Gleichzeitig gibt das Spiel aber kaum einen roten Faden vor, so dass man selbst entscheiden kann, womit man startet. Für die einen mag das kein Problem sein, die legen einfach los und schauen, wohin sie der Weg führt. Für andere Spieler wiederum gilt das nicht. Die könnten sich davon abgeschreckt oder eingeschüchtert fühlen. Aber wir können euch versichern: Es lohnt sich, besonders mit Freunden.
Allerdings, und das sollte man an dieser Stelle nicht vergessen: Spieler, die seit Jahren dabei sind, dürften das alles freilich etwas anders sehen. Insbesondere Piraten der ersten Stunde, also solche wie wir, haben jedes Körnchen Inhalt für Sea of Thieves in den ersten beiden Jahren aufgesogen wie ein Schwamm das Wasser in der Wüste. Wir nehmen uns da nicht aus und können uns noch gut daran erinnern, als die Meerjungfrauenstatuen als einziger neuer Inhalt ins Spiel kamen und wir das gefeiert haben. Heute würde das kaum jemanden vom Hocker reißen. Oder auch die Integration der Throne. Spielerisch kaum relevant, aber in Ermangelung anderer Inhalte hat es dennoch eine Zeit lang motiviert. Aber wer sucht die Sitzmöglichkeiten heute noch?