Autor: Mia Uebach
Warhammer 40,000: Battlesector heißt der neueste Vertreter aus der Warhammer-Familie. Wir haben eine Vorab-Version gespielt und sagen euch, was euch mit Battlesector erwartet.
Autor: Mia Uebach
Warhammer 40,000: Battlesector heißt der neueste Vertreter aus der Warhammer-Familie. Wir haben eine Vorab-Version gespielt und sagen euch, was euch mit Battlesector erwartet.
Die Tyraniden, fiese Alien-Insektoiden, haben unserem Heimatplaneten Baal ziemlich übel mitgespielt, da ist es nur logisch, dass wir uns rächen. Exakt das dürfen wir in Warhammer 40,000: Battlesector, also rüsten wir unsere Space Marines aus und dann auf in die Schlacht!
Wer sich nicht mit der Geschichte von Warhammer 40,000 auskennt, wird es zu Beginn etwas schwer haben, sich zurecht zu finden. Wieso genau haben die Tyraniden unseren Heimatplaneten angegriffen?
Die Kurzfassung: Tyraniden greifen jeden Planeten an, den sie finden können, um dessen Biomasse zu absorbieren, damit sie ihre eigene Evolution und Reproduktion fortsetzen können. Dass sie damit bei anderen Rassen nicht sonderlich beliebt sind, dürfte vermutlich niemanden überraschen.
Daher übernehmen wir in Battlesector die Kontrolle über die Blood Angels, einer Legion von Space Marines, die sich, verständlicherweise, an den Tyraniden rächen wollen.
In Battlesector werden die Kämpfe rundenbasiert ausgetragen, wie beispielsweise in XCOM. Kommandiert ihr jedoch in XCOM immer nur eine Handvoll Einheiten, so bestehen eure Truppen in Battlesector (fast immer) aus wesentlich mehr Einheiten.
Damit wird eine eher selten genutzte Nische der Rundenstrategie bedient, denn Massenschlachten ist man in diesem Genre eher weniger gewöhnt. Unsere Truppenzahl bewegt sich zu Beginn meist im Bereich von acht bis zehn, aber je weiter wir in der Kampagne voranschreiten, desto mehr Einheiten dürfen wir aufstellen.
Die Tyraniden sind uns jedoch zahlenmäßig weit überlegen. Es war in den bisherigen Missionen keinen Seltenheit, dass unsere Truppen stark in der Unterzahl waren, oftmals im Verhältnis drei zu eins. Dabei wird das Spiel jedoch nicht unfair, da die Aliens auf Masse statt Klasse setzen. Im Gegensatz zu unseren Einheiten brauchen sie oftmals mehrere Angriffe, um einen unserer Trupps vollständig zu besiegen. Je nachdem, mit welcher Einheit wir welchen Feind angreifen, kann es durchaus passieren, dass wir mit einem Angriff gleich einen ganz Trupp der fiesen Brut ins Jenseits befördern.
Schon am Anfang einer Mission kann sich entscheiden, ob wir gewinnen oder verlieren. Denn zu Beginn müssen wir uns sowohl für unsere Truppen, als auch deren Aufstellung entscheiden. So ist es ratsam darauf zu achten, nicht zu viele Nahkämpfer mitzunehmen, oder auch Einheiten, die die Rüstung der Feinde durchbrechen können, zu ignorieren.
Teilweise sehen wir zu Beginn einer Mission schon ein paar Feinde, sodass wir unsere Truppen entsprechend aufstellen. Selbst wenn wir nur schwache Feinde sehen, bedeutet dies nicht, dass im Laufe der Mission nicht noch stärkere oder gepanzerte Feinde auftauchen können. Bereiten wir uns also besser so gut wie nur möglich auf jede Situation vor. Schließlich wollen wir nicht plötzlich von einem riesigen Monstrum überrannt werden, nur weil wir keine Einheiten eingeplant haben, die starke Panzerungen durchbrechen können.
Im Verlauf einer Mission ist es wichtig stets auf die Positionierung der Einheiten zu achten, da jederzeit Feinde selbst von den Seiten oder hinter uns auftauchen können. Deshalb beschützen wir schwache Einheiten, heilen sie (sobald wir entsprechende Einheiten freigeschaltet haben) und schicken zur Not auch mal einen Helden vor, der ein paar Schläge mehr wegstecken kann. Drehen wir unsere Einheiten nicht zum Feind hin und zeigen ihnen den Rücken, dann ist unsere Sicht stark eingeschränkt und manche Einheiten, die normalerweise einen Gegenangriff ausführen würden, können das nicht mehr, wenn der Feind ihnen in den Rücken fällt.
Wenn wir Feinde im Kampf besiegen oder ihnen Schaden zufügen, erhalten unsere Truppen Momentum. Sobald sie genügend davon angesammelt haben, können sie einmalig einen massiven Bonus erhalten. Entweder nutzen wir das Momentum, um einer Einheit einen starken Bonus auf eine Fähigkeit zu geben oder wir erhalten einen weiteren Aktionspunkt, um einen zweiten Angriff zu starten.
Ebenso entscheidend für den Sieg einer Mission sind die unterschiedlichen Fähigkeiten und Waffen der Einheiten. Manche durchschlagen Rüstung, manche sind aus der Entfernung effektiver als im Nahkampf und andere wiederum können sich viel weiter bewegen, sodass es möglich ist, sich mit ihnen in Stellung zu bringen, anzugreifen und sich wieder zurückzuziehen.
Wenn wir mit einer Einheit nicht angreifen wollen, dann dürfen wir den Aktionspunkt auch nutzen, um ein Gebiet zu überwachen. Feinde, die dieses Gebiet betreten, werden automatisch von dieser Einheit angegriffen. So kann es sein, dass je nach Gegner und Eigenschaft, der Feind schon besiegt ist, bevor er überhaupt in die Nähe unserer Mannen kommt.
Manche Einheiten haben neben ihren normalen Angriffen noch Zugriff auf Fähigkeiten, die wiederum auch nur gegen manche Feinde gut sind. Aggressors können beispielsweise Granaten auf den Feind regnen lassen, allerdings sind diese nur gegen schwach gepanzerte Aliens gut. Gegner wie den Tyrannofex interessieren diese Granaten eher weniger.
Wir müssen abwägen, wann es sinnvoll ist, eine Fähigkeit einzusetzen, und wann es besser ist, einen Feind mit normalen Angriffen auszuschalten. Sobald eine Fähigkeit eingesetzt wurde, müssen wir teilweise mehrere Runden warten, bis wir erneut darauf zugreifen können.
Wenn wir Missionen abschließen, so bekommen wir manchmal neben Skillpunkten auch Zugriff auf neue Typen. So schalten wir beispielsweise nach der zweiten Mission einen neuen Helden frei, der unsere Truppenverbände heilen kann.
Jeder Held kann zusätzliche Fähigkeiten oder Verbesserungen für sich und unsere Einheiten freischalten. Nach dem Abschluss einer Mission können wir die verdienten Skillpunkte in Fähigkeiten investieren, die zwar immer teurer, dafür auch immer mächtiger werden.
Auf diese Weise lassen sich neue Waffen und Fähigkeiten freischalten oder Kommando-Fähigkeiten lernen, die wir mittels Kommandopunkte einsetzen. Verdient werden die Punkte, wenn wir in einer Mission Gegner besiegen, Einheiten Momentum generieren oder auch wenn wir Verluste beklagen. Besitzen wir so einen Kommandopunkt, dürfen wir unter anderem ein Bombardement anfordern, das gerade an schwachen Feinden massiven Schaden anrichtet.
Das Spiel lief bei uns einwandfrei, es gab keinerlei Lags und auch die Ladezeiten sind nicht zu lang. Allerdings gab es während den Missionen ab und an das Problem, dass Angriffe keinerlei Wirkung gezeigt haben. So haben unsere Aggressors mit einem die Panzerung durchschlagenden Angriff an einem gepanzerten Ziel keinen Schaden verursacht - obwohl die Rüstungsdurchdringung höher war als die Rüstung der Aliens. Dieser Fehler ist aber nur recht selten aufgetreten und für ein Spiel in einer Beta-Phase auch durchaus zu verkraften.
Was ebenfalls störte: Einheiten konnten durch Gelände schießen. Unsere Einheiten standen auf einem Plateau in Sicherheit (so dachten wir zumindest), doch die Feinde haben einfach von unten auf unsere Einheiten geschossen, selbst wenn ihre Schüsse dabei durch den Boden gegangen sind. Es wäre wünschenswert, angezeigt zu bekommen, wo eine Einheit sicher ist, und wo nicht.
Warhammer 40,000: Battlesector verspricht ein sehr interessantes Spiel zu werden. Bisher konnten wir ins Tutorial und sechs Missionen der Kampagne hineinschnuppern, im fertigen Spiel sollen es aber 20 Missionen werden, dazu in Zukunft vermutlich noch komplett neue Kampagnen. Auch den Mehrspieler-Modus konnten wir noch nicht ausprobieren, da dieser ebenfalls erst im fertigen Spiel enthalten ist.
Als Fans von Spielen wie XCOM empfehlen wir Warhammer 40,000: Battlesector im Auge zu behalten, denn was wir bisher sehen konnten, verspricht unterhaltsame Stunden. Habt ihr bisher allerdings noch wenig Berührung mit Spielen solcher Art gemacht, solltet ihr ein wenig Frustresistenz mitbringen, denn gerade Anfängern könnte es das ein oder andere Mal passieren, dass sie von Feinden überrannt werden.