Trackmania kehrt mit einem Remake, das zugleich ein Free-to-Play-Spiel mit diskutablem Geschäftsmodell ist, zurück.
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Trackmania: Alle Infos zum Release des Rennspiel-Remakes
Die Trackmania-Reihe hat bereits 17 Jahre auf dem Buckel. In diesem langen Zeitraum sind etliche Teile erschienen. Einer der beliebtesten ist Trackmania Nations gewesen. Warum? Ganz einfach: Der Titel war völlig kostenlos und hat die gleiche geniale Spielerfahrung geboten wie die vorherigen Spiele, bloß auf ein Szenario begrenzt. Das neue Trackmania, das morgen für den PC erscheint und eben einfach nur Trackmania heißt, ist ein Remake von Nations. Wir haben alle Infos dazu.
Was ist Trackmania?
Wie oben erwähnt, handelt es sich hierbei um eine Neuauflage von Trackmania Nations aus dem Jahr 2006. Ihr rast hier nur in dessen Stadion-Setting. Spielerisch erwartet euch genau das, wofür die Reihe so bekannt und beliebt ist: Auf wilden Kursen fahrt ihr gegen die Zeit. Im Multiplayer seht ihr zwar die anderen Fahrer, aber sie sind im Prinzip Geister, eine Kollisionsabfrage gibt es nicht.
Euer Ziel auf jeder Strecke ist es, innerhalb möglichst kurzer Zeit im Ziel anzukommen und im Idealfall die Goldmedaille zu gewinnen. Dabei spielt nicht nur hohes Tempo eine Rolle, sondern auch Geschick. Die Strecken haben knifflige Stellen, an denen ihr leicht vom Pfad abkommt, wenn ihr nicht aufpasst, und dann keine andere Wahl habt, als am letzten Checkpoint zu respawnen, was euch einiges an Zeit kostet. Zur Faszination von Trackmania zählt aber nicht nur das Fahren, sondern auch das Bauen. Das Remake enthält genau wie alle anderen Teile der Reihe einen umfangreichen Editor, in dem ihr eure eigenen Strecken zusammenbastelt, die ihr anschließend mit der Welt teilen könnt.
Nun ist Trackmania ein Free-to-Play-Spiel und da stellt sich die Frage, wie es sich finanzieren soll. Anstatt nur auf die üblichen Systeme, wie den Verkauf von Kosmetik und eine Art Battle Pass, zu setzen, geht Ubisoft einen anderen Weg. Die Spieler werden sich in drei Kategorien unterteilen. Wenn ihr nichts bezahlt, habt ihr Starterzugang und dürft in jedem Quartal auf 25 von den Entwicklern vorgefertigten Kursen euer Können beweisen. Außerdem steht euch der Arcade-Kanal offen, in dem die Strecken von anderen Spielern landen und ihr habt eingeschränkten Zugriff auf die Editoren für eigene Levels, Replays und Skins. Zudem dürft ihr an Casual-Wettbewerben im Rahmen der wöchentlichen Nations League teilnehmen.
Standardzugang erhaltet ihr für 9,99 Euro pro Jahr. Dann dürft ihr auf noch mehr User-Strecken Gas geben (auch das ist für nichtzahlende Spieler limitiert) und habt vollen Zugriff auf alle Editoren und deren Features. Zudem könnt ihr an täglichen Wettkämpfen teilnehmen. Zu guter Letzt landen alle täglich vorgestellten Nutzerlevels und die offiziellen Kampagnenstrecken dauerhaft in eurer Bibliothek, während sie Free-to-Play-Spielern nur für begrenzte Zeiträume zugänglich sind.
Die dritte Klasse bilden die Spieler mit Clubzugang, die entweder 29,99 Euro für ein Jahr oder 59,99 Euro für drei Jahre zahlen. Dafür gibt es Zugang zu den Clubs und damit exklusiven Inhalten wie Spezialkampagnen, Trainingsstrecken, besonderen Wettbewerben und. Außerdem dürfen sie ihre eigenen Clubs gründen sowie an der Open Grand League teilnehmen, die von den Entwicklern organisiert wird und die Chance bietet, sich für die Trackmania Grand League zu qualifizieren.
Wer hat's gemacht?
Seit dem ersten Teil wird die Trackmania-Reihe von Nadeo entwickelt. Das ist ein Studios aus Issy-les-Moulineaux in der Nähe von Paris. Das Unternehmen existiert seit mittlerweile 20 Jahren und feierte sein Debüt mit der Segelsportsimulation Virtual Skipper, die bis 2005 drei offizielle Fortsetzungen und 2008 das Spin-off Virtual Skipper Online nach sich zog. 2003 brachte man dann eben das erste Trackmania auf den Markt.
Es ist aber nicht so, dass Nadeo seit zwölf Jahren nichts anderes mehr gemacht hat als Rennspiele. Einst versuchte man, das Rezept von Trackmania (Spiel mit Online-Fokus, Leveleditor und regem Austausch von Spielerkreationen) auf andere Genres zu übertragen. 2013 erschien mit Shootmania Storm ein Ego-Shooter, der jedoch trotz spielerischer Qualitäten vollkommen untergegangen ist. Das angekündigte Questmania, das ein Rollenspiel werden sollte, ist daraufhin nie erschienen.
An wen richtet sich Trackmania?
Eigentlich klingt Trackmania nach genau dem, was die Fans wollen: einem Spiel, das inhaltlich keine großen Experimente wagt, sondern einfach das altbekannte Gameplay in zeitgemäßer Optik bietet. Allerdings werden sich wohl nicht wenige Leute am Geschäftsmodell stören. Klar, auch ein Free-to-Play-Spiel muss irgendwie Geld einspielen, damit es sich für den Hersteller lohnt. Aber dass Ubisoft relevante Spielinhalte hinter die "Paywall" packt, wo doch erfolgreiche Free-to-Play-Titel wie Path of Exile oder Apex Legends zeigen, dass es auch anders geht, könnte für das Spiel zum Stolperstein werden – zumal ihr für 60 Euro nicht einfach eine Vollversion kauft, sondern nach drei Jahren wieder zur Kasse gebeten werdet.
Wer Trackmania-Fan ist, kann ja trotzdem mal in das neue Spiel reinschauen, ohne Geld dafür auszugeben. Zudem sind zehn Euro im Jahr für den Standardzugriff, der die wichtigsten Funktionen umfasst, auch nicht viel Geld. Einen faden Beigeschmack hat das Geschäftsmodell trotzdem.
Die Systemanforderungen
Minimum:
Betriebssystem: Windows 7, 8.1 oder 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 2500K oder AMD FX 6100
Arbeitsspeicher: 4 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 660 oder AMD Radeon R9 270X mit 2 GB Grafikspeicher
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 4690K oder AMD Ryzen 5 1500X
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce TX 970 mit 4 GB Grafikspeicher oder AMD Radeon RX 480 mit 8 GB Grafikspeicher