Der Temtem-Entwickler zeigt Cheatern kaum Gnade. Die eigene Politik hat er aber wegen Kritik bereits gelockert.
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Temtem: Fast 900 Cheater gebannt
Der große Shitstorm rund um Warcraft 3: Reforged hat das große Thema der vorletzten Woche fast schon vergessen gemacht: Da erschien bekanntlich Temtem als Early-Access-Version. Der Launch war sehr erfolgreich für Entwickler Crema Games, aber deswegen auch enorm anstrengend. Denn die Server waren maßlos überlastet und die Spanier mussten einen Hotfix nach dem anderen bereitstellen. Seitdem hält sich Temtem wacker in den Top 3 der Steam-Verkaufscharts. Doch wenn sehr viele Spieler auf den Servern unterwegs sind, ist die Gefahr groß, dass da auch reichlich Cheater dabei sind. Mit denen geht Crema hart ins Gericht.
Auf Twitter teilte das Entwicklerteam jüngst mit, eine erste Bannwelle abgeschlossen zu haben. Fast 900 Spielern habe man die Zugangsberechtigung zu den Servern von Temtem entzogen – und das dauerhaft. "Bans sind endgültig, wir werden auf keine Beschwerde antworten oder Nachprüfungen anstellen", heißt es in dem Tweet. "Wir haben uns zu 100 Prozent vergewissert, dass jeder gebannte Nutzer entweder ein Cheater ist oder Exploits absichtlich ausgenutzt hat."
Diese aggressive Anti-Cheat-Politik, die Crema Games hier fährt, stößt bei einigen Leuten auf Kritik. "Ich war kurz davor, mir das [Spiel] zu kaufen, aber das 'Wir werden auf keine Beschwerde antworten oder Nachprüfungen anstellen' ist ein riesiges No-Go", schreibt ein Nutzer. Ein anderer meint, dass es nicht klug sei, Beschwerden zu ignorieren, da es nicht möglich sei, dass Crema sich in jedem Fall zu 100 Prozent sicher sein kann, dass die betroffene Person wirklich absichtlich gemogelt hat.
Die Entwickler von Temtem reagierten auf die Kritik. In einem weiteren Tweet schrieben sie, dass man den ganzen gestrigen Morgen damit verbracht habe, über 100 gebannte Accounts von Leuten zu überprüfen, die behauptet haben, sie hätten nichts Verbotenes getan. "Jeder einzelne von ihnen wurde rechtmäßig gebannt", so Crema. Weiter heißt es: "Vertraut keinen Cheatern! Sie wollen einfach nur mehr Infos über den Ban, um beim nächsten Mal zu vermeiden, wenn sie Cheats benutzen." Das Team stellt aber auch klar, dass man keine Spieler dafür bannen werde, dass sie zufällig einen Bug oder Exploit finden.
Mittlerweile habe man sich aber doch dazu entschieden, sich Beschwerden näher anzuschauen, auch wenn jeder Ban bislang gerechtfertigt gewesen sei. "Wie ihr bereits sagtet: Eine 'Keine Beschwerden'-Politik ist nicht gut." Wenn ihr also gebannt wurdet und das für ungerechtfertigt haltet, könnt ihr euch per support@cremagames.com an die Temtem-Entwickler wenden. Dabei müsst ihr "Ban appeal" als Betreff und eure In-Game-ID beziehungsweise euren Nutzernamen angeben.
Quelle: Crema Games / Twitter