Dass Netflix künftig auch Spiele anbieten möchte, ist bekannt. Nun hat der Konzern einen ersten Entwickler akquiriert.
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Netflix kauft Oxenfree-Entwickler Night School
Video- und Computerspiele sind das Unterhaltungsbranchensegment mit dem größten Wachstum und schreiben längst höhere Umsatzzahlen als Filme. Da ist es kein Wunder, dass Unternehmen, die lange nichts mit dem Thema am Hut hatten, Geld investieren, um eigene Spiele auf den Markt zu bringen und ein Stück des Kuchens abzubekommen. Man denke nur mal an Amazon, das gestern mit New World ein eigenes MMO veröffentlicht hat (mit Erfolg, aber auch einem großen Problem). Dass Netflix ebenfalls künftig eigene Spiele produzieren möchte, ist seit einiger Zeit bekannt. Einen wichtigen Schritt in Richtung Eroberung des Gaming-Marktes hat der Video-on-Demand-Riese nun mit dem Aufkauf von Night School Studio getan.
Das Team aus Glendale, Kalifornien hat 2014 zusammengefunden und zwei Jahre später das gefeierte Adventure Oxenfree veröffentlicht – ein Spiel, in dem die Geschichte klar im Vordergrund steht. 2019 folgte mit Afterparty ein ähnlicher Titel und für das kommende Jahr ist Oxenfree 2: Lost Signals angekündigt. Daran wird Night School auch weiterhin arbeiten, nun aber eben nicht mehr als Indie-Studio, sondern Tochter von Netflix.
Die Übernahme hat CCO und Mitgründer Sean Krankel auf der offiziellen Webseite des Teams bekannt gegeben. Man habe monatelang mit Netflix über die eigenen Auffassungen darüber, wo man Spiele und Storytelling sehe, sowie die Möglichkeiten, irgendwo in der Mitte dazwischen einen positiven Einfluss zu erzielen, gesprochen. Unter der neuen Mutterfirma wolle man die eigenen erzählerischen und Design-Anspruch mit „unverwechselbaren, originellen Spielen mit Herz“ weiter ausdehnen. „Netflix gibt Film- und TV-Schaffenden sowie nun auch Spieleentwicklern eine beispiellose Möglichkeit, ausgezeichnetes Entertainment für Millionen von Menschen zu kreieren und ihnen zu liefern“, so Krankel. Der eigene Fokus auf narratives Gameplay und Netflix Erfolgeschichte bei der Unterstützung vielfältiger Geschichtenerzähler seien schlicht ein natürliches Paar, sagt der Entwickler.
Unter Netflix dürfe Night School Studio weiterhin genau das machen, was es will und wie es will. In Zukunft genieße man aber eben noch mehr Aufmerksamkeit, weil man in der ersten Reihe einer der größten Unterhaltungsplattformen der Welt sitze. Und darüber freue man sich sehr. Krankel schreibt, dass man fest davon überzeugt sei, nun die Chance zu haben, positiv darauf einzuwirken, wie Leute Story-Spiele entdecken, zocken und mit anderen teilen.