Es gibt starke Anzeichen dafür, dass ihr in nicht allzu ferner Zukunft auch Videospiele per Netflix konsumieren könnt.
Netflix wird wohl ab 2022 auch Spiele anbieten
Geschrieben von Jens Bremicker am 15.07.2021 um 14:08 Uhr
Bildquelle: netflix.com/de
Bloomberg berichtet, der Video-on-Demand-Riese Netflix wolle ab kommendem Jahr nicht mehr nur Filme und Serien anbieten, sondern auch auf dem Videospielmarkt aktiv sein. Demnach sollen in Zukunft auch der Zugriff auf Spiele im Abonnement mitinbegriffen sein – und das ohne Aufpreis. Zumindest sei es nicht geplant, dafür mehr Geld von den Kunden zu verlangen.
Netflix hat Mike Verdu als Vice President of Game Development eingestellt, der zuvor bei Eletronic Arts und Facebook, besser gesagt Oculus gearbeitet hat. Sein Titel deutet darauf hin, dass Netflix eigene Spiele produzieren und anbieten möchte, anstatt einfach nur Titel anderer Hersteller zu lizenzieren.
Auf den ersten Blick mag es komisch wirken, wenn Netflix sein Geschäftsfeld wirklich um Spiele erweitern sollte, sodass ihr euch künftig auf der Plattform nicht nur Filme und Serien anschauen, sondern auch zocken könnt. Allerdings wäre dieser Schritt nur konsequent: Zum einen ist Netflix eh schon seit längerer Zeit damit beschäftigt, Videospielfans auf seine Plattform zu locken. So eine Serie wie "Castlevania" richtet sich zwar durchaus an alle Fans von düsteren Zeichentrickserien, aber natürlich insbesondere an diejenigen, die die Videospielreihe kennen und mögen.
Zum anderen konkurriert Netflix nicht nur mit Amazon Prime, Disney Plus und anderen Streaming-Anbietern, sondern auch mit dem Xbox Game Pass. Die Lebenszeit, vor allem die Freizeit der Konsumenten ist nun mal begrenzt, ihr Budget für Abo-Dienste ebenso. Der eine oder andere muss sich hier und da entscheiden, ob er nun Geld und Zeit in Microsofts Spiele-Flatrate investiert oder nicht doch lieber seine Lieblings-Netflix-Produktionen sehen möchte. Würde aber die Firma hinter Serien wie "Stranger Things" und "The Crown" auch noch hochwertige Spiele zum Streamen und vielleicht auch noch als Download anbieten, ohne dass die Preise steigen, würde man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.