Fünf Vorstandsmitglieder von CD Projekt erhalten Boni in einer Gesamthöhe von 28 Millionen US-Dollar.
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CD Projekt: Boni in Millionenhöhe für Chefs trotz desaströsem Cyberpunk-Launch
Ja, Cyberpunk 2077 hat sich sehr gut verkauft. Aber es ist auch in einem miserablen Zustand auf den Markt gekommen, was nicht nur zu einem großen Shitstorm, sondern auch einem tiefen Fall des Aktienkurses von CD Projekt geführt hat. Trotzdem zahlen sich Bosse des Unternehmens millionenschwere Boni aus, wie aus dem Abschlussbericht des vergangenen Geschäftsjahres hervorgeht.
Die beiden Geschäftsführer Marcin Iwiński und Adam Kiciński erhalten jeweils 24 Millionen Złoty, umgerechnet circa 6,3 Millionen US-Dollar. Im Fall von Adam Badowski, dem Game Director von Cyberpunk 2077, der auch im Vorstand sitzt, sind es 4,2 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: Wie einige Angestellte gegenüber Bloomberg verraten haben, bekommen manche von ihnen zwischen 5000 und 9000 US-Dollar, während Leute in etwas höheren Positionen zwischen 15.000 und 20.000 US-Dollar erhalten. Insgesamt kriegen 865 Mitarbeiter 29,8 Millionen US-Dollar, während es jedoch für gerade mal fünf Leute aus der Führungsetage von CD Projekt 28 Millionen US-Dollar gibt.
Nun muss an dieser Stelle gesagt sein, dass die Chefs finanzielle Einbußen im vergangenen Fiskaljahr hinnehmen mussten. Vier der Vorstandsmitglieder halten rund 33 Prozent der Aktien des Unternehmens und der Kurs ist seit der Veröffentlichung von Cyberpunk 2077 um 57 Prozent gefallen. Auf der anderen Seite hat CD Projekt im vergangenen Jahr Nettoeinnahmen zu verzeichnen, die im Vergleich zum Vorjahr um satte 500 Prozent angestiegen sind. Adam Kiciński Begründung für die hohen Bonuszahlungen ist eine Simple: "Mehr Profit, höhere Boni. […] Das ist der Vertrag, den wir haben."
Andererseits hätten auch die Mitarbeiter höhere Boni erhalten, wenn Cyberpunk 2077 zu einem späteren Zeitpunkt in fehlerfreiem Zustand erschienen und sich deshalb noch besser verkauft hätte, so Jason Schreier von Bloomberg. Aber nein, die Chefs mussten ja darauf drängen, das Spiel noch 2020 auf den Markt zu bringen, obwohl es alles andere als fertig gewesen ist.