Der Entwickler konzentriert sich auf GTA 6 und GTA Online. Für Red Dead Online wird es noch Updates geben, aber keine richtig großen mehr.
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Red Dead Online hat offiziell keine Priorität mehr für Rockstar
Die Betreiber der Fanseite Red Dead News haben jüngst eine schöne Idee gehabt: Sie laden Spieler von Red Dead Online, dem Multiplayer-Part von Red Dead Redemption 2, dazu ein, sich am 13. Juli (also nächsten Mittwoch) im Spiel für eine Beerdigung passend zu kleiden, gemeinsam mit Freunden Screenshots zu machen, die im Netz zu veröffentlichen (auf Twitter oder Instagram), Red Dead News zu taggen und die Hashtags #RedDeadFuneral sowie #SaveRedDeadOnline zu nutzen. Als Anlass für diese Aktion nennt Red Dead News, dass Rockstar Games ein Jahr lang kein großes Inhalts-Update mehr für Red Dead Online veröffentlicht hat.
Der Tweet hat durchaus Aufmerksamkeit erhalten – und nun hat sich Rockstar selbst zu dem Thema geäußert, zumindest indirekt. Auf seiner Webseite hat das Unternehmen ein Update dazu gegeben, was in naher Zukunft in den Welten von GTA Online und Red Dead Online passieren wird. Fans von ersterem haben allen Grund zur Freude, denn das bekommt in "wenigen Wochen" ein neues Update. Das wird die kriminellen Karrieren, also beispielsweise die des Bikers und Nachtclubbesitzers, erweitern. Außerdem wird es neue Kontaktmissionen geben, bei denen ihr Teil einer speziellen IAA-Operation werdet und eine kriminelle Verschwörung untersucht. Rockstar Games versichert auch, dass man GTA Online darüber hinaus mit weiteren Updates versorgen werde, gerade wo das Spiel mittlerweile für PS5 und Xbox Series X/S erschienen ist.
Rockstar kocht Red Dead Online nur noch auf Sparflamme
Für Red Dead Online sieht die Zukunft weniger rosig aus. Nein, Rockstar stellt weder den Betrieb ein, noch hört man auf, Updates zu entwickeln. Aber es wird eben keine großen Inhaltserweiterungen mehr geben, wie sie GTA Online weiterhin bekommen wird. Die Rede ist von monatlichen Events, die die Scheinwerfer auf bestehende Missionen und Aktivitäten ausrichten sollen. Darüber hinaus soll es neue Telegramm-Missionen in diesem Jahr geben und man wolle auf existierenden Modi aufbauen sowie kleine Verbesserungen für die Spielerfahrung liefern. Aber das war es dann eben auch.
Als Grund nennt Rockstar Games, dass man im Verlauf der vergangenen Jahre immer mehr Ressourcen der Entwicklung von GTA 6 zugeteilt hat. Man habe mehr als je zuvor verstanden, dass es nötig ist, die Erwartungen der Spieler zu übertreffen, und der nächste Eintrag in der GTA-Reihe soll das Beste werden, was möglich ist. Und so stehen nun eben weniger Ressourcen für die Weiterentwicklung von Red Dead Online zur Verfügung, ergo könne es dafür keine riesigen Updates mit bahnbrechenden Neuerungen mehr geben.
Natürlich findet das niemand toll
Die Spieler haben diese Nachricht – wenig überraschend – nicht sehr positiv aufgenommen. Auf Reddit schreibt etwa gopackgo_esq: "Rockstar gab dem Spiel nie eine Chance. […] Dieses Spiel hat so eine hingebungsvolle Fangemeinde gehabt und Rockstar hat nicht einmal versucht zu realisieren, was für ein Potenzial es hat."
Ich finde es auch sehr schade, dass Red Dead Online nie so viel "Liebe" erhalten hat wie GTA Online. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es verständlich. Der Multiplayer von GTA 5 ist eben so viel erfolgreicher als der von Red Dead Redemption 2. Mir gefällt letzterer aber viel besser, weil er weitaus weniger chaotisch ist. In der Westernwelt kann es eben nicht passieren, dass ich plötzlich von den Raketen des Kampfjets eines anderen Spielers zerfetzt werde, während ich eigentlich nur ein paar Missionen für mich in der offenen Welt erledigen wollte. Aber für die breite Masse scheint Red Dead Online (wie das Hauptspiel) schlicht zu sperrig und zu langsam zu sein. Und Rockstar hat daraus nun die für sich logische Konsequenz gezogen. Na ja, so lange GTA 6 dann wenigstens wirklich der nächste Meilenstein in Sachen Open-World-Design und eine weitere tolle Singleplayer-Erfahrung wird, kann ich das verschmerzen.