Mass Effect: Andromeda sei einer der Schlüsselmomente in BioWares Geschichte, der große Auswirkungen auf Anthem habe.
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Anthem: Was BioWare aus Mass Effect: Andromeda gelernt habe
Einst hatte BioWare den Ruf, eines der besten Entwicklerstudios für westliche Rollenspiele zu sein, Klassikern wie Baldurs Gate sei Dank. Doch mit Dragon Age 2 und Inquisition sowie Mass Effect: Andromeda erfolgte eine Art Abstieg für das Team. Finanziell waren diese Titel erfolgreich, aber auf inhaltlicher Ebene gab es viel Kritik von Presse und Fans. Dennoch haben sich einige Spieler von Mass Effect: Andromeda einen DLC gewünscht, der offene Fragen beantwortet. Doch aufgrund der vielen negativen Stimmen zu dem Sci-Fi-Spiel und sicherlich auch den Arbeiten am Großprojekt Anthem wurden etwaige DLC-Pläne für Mass Effect: Andromeda verworfen.
„Das war für uns genauso frustrierend wie für die Spieler“, schreibt General Manager Casey Hudson in einem Blogbeitrag auf der offiziellen Webseite von BioWare. „Diese Erfahrung wurde letztendlich zu einem definierenden Moment in der Refokussierung von BioWares Mission.“ Hudson, der als Game Director hauptverantwortlich für Star Wars: Knights of the Old Republic und die ersten drei „Mass Effect“-Teile war und 2017 nach einer knapp dreijährigen Auszeit zu BioWare zurückgekehrt ist, beschreibt, worauf es in Zukunft bei den eigenen Spielen ankommen müsse, insbesondere bei Anthem: „Wir müssen die Spieler mit neuen Erfahrungen und Innovationen begeistern, uns aber auf die Bedeutung der Welt, die Charaktere und die Storytelling-Elemente konzentrieren, die die Spieler von unseren Spielen erwarten.“ Zeitgleich müssten die eigenen Titel so designt sein, dass fortlaufend neue Geschichten geliefert werden könnten. Hudson spricht von einer „anhaltenden Bindung“ der Spieler.
Mit genau dieser Einstellung arbeite BioWare an Anthem. Hudson verspricht eine neue Welt voller Geschichten und Charaktere, die ihr gemeinsam mit euren Freunden erleben könnt. Das Actionspiel soll eine „anhaltende Reihe von Abenteuern“ bieten und anders als alles sein, was ihr bislang gespielt habt. Gleichzeitig soll es aber eindeutig als BioWare-Titel zu erkennen sein. Mal abgesehen von diesem Marketing-Gewäsch am Ende ist die Aussage von Hudson durchaus interessant. Klar, auf der einen Seite lässt sich herauslesen, dass sich BioWare voll und ganz auf „Games as a Service“ konzentrieren will. Das ist hinsichtlich Anthem keine Neuigkeit, da der Titel von Anfang an als Service-Game betitelt wurde. Aber es könnte eben auch bedeuten, dass BioWare nie wieder ein reines Singleplayer-Spiel entwickelt.
Auf der anderen Seite möchte Hudson uns aber vor allem sagen, dass man bei Anthem sehr großen Wert auf die Geschichte legen wird – etwas, wo die Konkurrenz (Destiny, The Division) ganz klar schwächelt. Zudem soll es eben nicht dazu kommen, dass irgendwelche offenen Fragen unbeantwortet bleiben, wie es bei Mass Effect: Andromeda der Fall gewesen ist. Dank des Service-Charakters von Anthem sollen eben immer wieder neue Story-Inhalte per Updates implementiert werden. Ob all das am Ende auch wirklich so umgesetzt wird, wie Hudson es verspricht, warten wir mal vorsichtig ab. Im Frühjahr 2019 soll Anthem für PC, PS4 und Xbox One erscheinen.
Quelle: BioWare