Andrew Wilson von EA sei unzufrieden mit dem Start von Anthem, glaube aber daran, dass es sich in Zukunft verbessert.
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Anthem: EA-CEO spricht von Enttäuschung, gebe es aber nicht auf
Mit Anthem hat BioWare ganz und gar nicht den Hit gelandet, den die Fans sich erhofft hatten – und Publisher Electronic Arts wird es sicherlich auch nicht erfreut haben, dass der Loot-Shooter eine solche Bruchlandung hingelegt hat. Jüngst sprach CEO Andrew Wilson in einem Interview mit GameDaily.biz über Anthem und gab zu, dass der Titel eine Enttäuschung sei. Er spricht davon, dass der Start alles andere als zufriedenstellend verlaufen ist, gebe Anthem aber nicht auf.
BioWares Ziel war es, zwei Arten von Spielern zu vereinen: die, die die Singleplayer-Rollenspiele des kanadischen Studios lieben (Mass Effect, Dragon Age etc.) und die, die gerne Jagd auf immer besseren Loot machen und das am liebsten im Multiplayer tun. Aufgegangen ist der Plan nicht wirklich, wie wir in unserem Test festgestellt haben. Andrew Wilson ging in dem Interview genau darauf ein und sagte, dass beide Gruppen nach der 30-/40-Stunden-Marke zusammenkommen und gemeinsam das Endgame erleben sollten. Doch spätestens an dem Punkt stiegen viele Spieler aus. "Das Versprechen war: 'Wir können zusammenspielen', und das funktioniert nicht sehr gut", so Wilson.
Der Geschäftsführer von EA, BioWares Mutterkonzern, blicke aber optimistisch in die Zukunft: Er habe das Gefühl, dass das Entwicklerteam noch an einen Punkt kommen werde, an dem Anthem die Spieler überzeugt. BioWare habe schließlich in der Vergangenheit oft genug demonstriert, was es auf dem Kasten hat. Außerdem seien die Grundlagen des Actionspiels, also die Welt, Charaktere und die Javelins "fesselnd" und Anthem ein Spiel, dass Jahre überdauern soll mehrere Generationen begeistern solle.
Wilson beteuert außerdem, dass die Zukunft des Studios trotz der harschen Kritik an Anthem und dem zuvor erschienenen Mass Effect: Andromeda gesichert sei. Er zog den Vergleich zu Regisseur Steven Spielberg ("Jurassic Park", "Der weiße Hai"), der auch nicht mit jedem seiner Filme einen Hit gelandet hat, aber nach wie vor erfolgreich in Hollywood ist.
Was die Ausrichtung der modernen BioWare-Spiele betrifft (actionlastiger, "Games as a Service"), sagte Wilson, dass das Publikum sich verändert habe und der Entwickler sich dementsprechend habe anpassen müssen. "Es gibt heute zwölfjährige Kinder, die nicht da waren, als BioWare anfing, Spiele zu machen […] Sie haben andere Erwartungen, was ein BioWare-Spiel sein soll", so der CEO von EA. Schauen wir mal, was das konkret für das nächste BioWare-Projekt, Dragon Age 4, bedeutet. Das soll ja auch wieder ein Service-Spiel werden. Unklar ist nur, welche Form es haben und wie groß der Anteil an Mehrspieler-Inhalten sein wird. Allerdings dürfte der Release auch noch einige Jahre entfernt sein. Für die aktuelle Konsolengeneration wird das Rollenspiel sicherlich nicht mehr erscheinen.
Quelle: GameDaily.biz