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Assassin's Creed Odyssey: Die Marke bremst das Spiel aus

Geschrieben von Jens Bremicker am 12.10.2018 um 15:02 Uhr

Assassin's Creed Odyssey ist ein gutes Spiel. Aber als Beginn einer neuen Serie hätte es noch viel besser sein können.

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Ok, ok, keine Panik! Uns ist klar, dass wir mit der Überschrift zu diesem Artikel bei den „Assassin’s Creed“-Fans erst mal in ein Fettnäpfchen treten. Daher stellen wir gleich vorneweg klar: Assassin’s Creed Odyssey ist auch unserer Meinung nach ein richtig gutes Open-World-Spiel geworden. Wir haben uns privat bereits fast 40 Stunden durch das antike Griechenland zur Zeit von Perikles, Sokrates und Herodot geschnetzelt, sind noch lange nicht am Ende unserer Odyssee angelangt und haben nach wie vor viel Spaß auf dem griechischen Festland und den umliegenden Inseln. Natürlich ist der zehnte Hauptteil der „Assassin’s Creed“-Serie nicht frei von Fehlern, es gibt genug am bestehenden Spiel zu kritisieren. Das Writing ist nicht immer auf hohem Niveau, die Spielwelt in systemischer Hinsicht zu gleichförmig und das Söldnersystem sowie die Mechaniken rund um den Peleponnesischen Krieg nicht ganz ausgereift.

Das alles (na ja, zumindest das meiste) soll aber nicht Thema dieses Artikels sein. Uns geht es an dieser Stelle viel mehr um die Darstellung des alten Griechenlands. Assassin’s Creed Odyssey versetzt uns in das vierte Jahrhundert vor Christus. Wie wir es von der Serie gewohnt sind, ist die Handlung in das historische Griechenland eingebettet. Sicherlich genehmigen sich die Entwickler zahlreiche kreative Freiheiten, so dass Odyssey vielleicht Leute dazu anregt, sich für die griechische Antike zu interessieren, aber keinen Geschichtsunterricht ersetzen kann. Doch auch wenn Ubisoft vielleicht ein wenig romantisiert, heißt das noch lange nicht, dass wir es in Assassin’s Creed Odyssey mit einer Mythenwelt zu tun haben. Und das ist äußerst schade.

Mehr Fantasy wäre toll gewesen

Es gibt so einen Grundsatz für Videospieltests, an den wir uns im Großen und Ganzen versuchen zu halten: Man sollte ein Spiel anhand dessen bewerten, was es ist, und nicht, was es sein könnte. Für uns wäre es also in einer Review kein gültiger Kritikpunkt, den historischen Ansatz von Assassin’s Creed Odyssey zu kritisieren und zu bemängeln, wo denn die ganzen bekannten Kreaturen aus der griechischen Sagenwelt stecken. Aus diesem Grund ist dieser Artikel höchst subjektiv. Denn wir hätten es eben ziemlich spannend gefunden, wenn Ubisoft in Sachen Mythologie aus dem Vollen geschöpft hätte.

Jedes Mal, wenn wir durch die riesige Spielwelt, die nahezu ganz Griechenland (in einer Miniaturvariante, wohlgemerkt) umfasst, geritten oder gesegelt und dabei auf feindliche Soldaten, Banditen, Wölfe, Löwen (ja, die gab es in der Antike noch auf dem Peleponnes und Co) oder Bären gestoßen sind, kam uns ein Gedanke auf: Es hätte noch so viel mehr Gegnertypen geben können, wenn Ubisoft sich doch nur von der Idee einer halbwegs glaubwürdigen Darstellung der damaligen Epoche verabschiedet hätte.

Assassin's Creed Odyssey - Pferd
Assassin's Creed Odyssey erweckt das antike Griechenland so gut zum Leben, wie es kein Spiel zuvor gemacht hat. Aber es ist eben das historische Griechenland, was wir schade finden.

Wir mussten immer wieder nicht nur an Filme wie „Die Fahrten des Odysseus“ mit Kirk Douglas oder „Kampf der Titanen“ (den von 1981), sondern auch an das Hack and Slay Titan Quest denken. Dessen Entwickler Iron Lore Entertainment machte keine Kompromisse und versetzte uns in eine stark mythologisch angehauchte Antike. Wir kämpften in dem Action-RPG nicht nur gegen wilde Eber, sondern auch Satyrn, Harpyien, Spinnenmenschen oder Zentauren. Das war großartig, weil das Szenario so unverbraucht war und eine gute Alternative zur Fantasy-Welt eines Diablo oder Dungeon Siege darstellte.

Mehr Kreaturen, mehr zu entdecken

Wie schön wäre es , wenn wir in Assassin’s Creed Odyssey ebenfalls ständig solchen Mythenkreaturen über den Weg laufen würden? Wenn es in den Wäldern von Attika und Co nicht nur normale Tiere, sondern auch richtige Monster geben würde? Unserer Meinung nach würden sie das Spiel auf zweierlei Arten aufwerten. Zum einen würden sie der Erkundung gut tun: Assassin’s Creed Odyssey hat zwar eine große und optisch beeindruckende Spielwelt, die sehr lebendig wirkt und mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Doch anders als es etwa Bethesda bei seinen Open-World-RPGs wie Skyrim oder selbst ein so kleines Team wie Piranha Bytes bei einem Elex macht, hat Ubisoft das virtuelle Griechenland nicht mit zig einzigartigen Orten gefüllt, bei denen alles von Hand geschaffen ist.

Assassin's Creed Odyssey - Gegnerlager
Bei den feindlichen Lagern in Odyssey gilt im Großen und Ganzen: Kennste eines, kennste alle!

Zwar ist jedes gegnerische Lager unterschiedlich aufgebaut, doch spielerisch bestehen kaum Unterschiede zwischen einem Banditencamp und einer Festung Spartas, von der Masse der Gegner einmal abgesehen. Einzigartig fühlt sich so gut wie keines dieser Lager an. Das Gleiche gilt für die Tierhorte. Außerdem habt ihr recht schnell alle Tierarten, die es in Assassin’s Creed Odyssey gibt, gesehen. Gäbe es zusätzlich noch zig mythische Kreaturen, wäre die Welt nochmal viel abwechslungsreicher und wir wären motivierter, die Fragezeichen auf der Weltkarte abzuklappern und herauszufinden, was sich hinter ihnen verbirgt.

Mythologie fördert vielvfältigere Kämpfe

Ein weiterer Aspekt des Spiels, der von einer mythologisch geprägten Welt profitieren würde, wären die Kämpfe. Die Anzahl an Gegnertypen in Assassin’s Creed Odyssey ist trotz der besonders starken Söldner arg begrenzt. Die Kategorien an menschlichen Gegnern lassen sich an einer Hand abzählen und die Tierwelt macht es nicht viel besser, zumal sich Wölfe, Eber, Bären und Löwen sehr ähnlich verhalten und sich die Kämpfe gegen sie spielerisch kaum voneinander unterscheiden.

Assassin's Creed Odyssey - Wolf
Ein Wolf verhält sich im Kampf nicht wirklich anders als ein Löwe, Luchs oder Eber.

Stellt euch aber mal vor, es gäbe all die bekannten Mythengestalten! Harpyien zum Beispiel würden euch ständig aus der Luft attackieren, als Nahkämpfer wärt ihr also im Nachteil. Zentauren wiederum wären einerseits recht schnell, andererseits könnten sie euch auch dann schaden, wenn ihr hinter ihnen stündet, da sie euch ja wie Pferde mit ihren kräftigen Hinterbeinen treten könnten. Übernatürliche Wesen hätten im Idealfall ein breites Spektrum an Angriffen und würden sich stärker voneinander unterscheiden als die Feinde, mit denen ihr es nun in Assassin’s Creed Odyssey zu tun habt. Die spielerische Abwechslung wäre größer und die Kämpfe automatisch fordernder, da ihr nicht gegen jeden Gegner die gleiche Taktik nutzen könntet.

Mythologisches Griechenland wäre ein Bruch mit der Serienidentität

Warum ist das alles in Assassin’s Creed Odyssey nicht drin? Warum hat Ubisoft nicht einfach gesagt: „Kommt, lasst uns bei dem Setting doch voll in die griechische Mythologie eintauchen!“? Nun, vermutlich weil genau das nicht in das Universum von Assassin’s Creed hineinpassen würde, auch wenn die Reihe nicht gänzlich frei von übernatürlichen Elementen ist. Man denke nur an die Geschichte rund um die Edenäpfel und Isu, die erste Zivilisation. Und gerade im Odyssey-Vorgänger Origins, speziell dessen zweitem DLC „Fluch der Pharaonen“, machten die Entwickler nicht Halt davor, ins Fantasy-Territorium abzudriften.

Assassin’s Creed Odyssey hat ebenfalls ein paar übernatürliche Komponenten. Ohne zu viel spoilern zu wollen: Es gibt eine Handvoll mythischer Kreaturen, aber die streifen nicht einfach so durch die Welt, sondern dienen als Bossgegner in Nebenquests. Die Mythologie spielt also eine Rolle, aber eben nur sehr punktuell. Mehr als das wäre für Assassin’s Creed zu viel, schließlich geht es ja immer noch darum, dass jemand per Animus die Erinnerungen eines Vorfahren eintaucht, die in der eigenen DNA abgespeichert sind. Und es würde schlicht nicht in das Universum der Serie passen, wenn im antiken Griechenland zahlreiche Monster ihr Unwesen getrieben hätten, die Szenarien der Vorgänger aber stets frei davon gewesen sind. Was hätte Ubisoft folglich machen müssen? Richtig: Eine neue Marke wäre nötig gewesen.

Die Assassinen fehlen schon, warum also nicht auch alles andere?

Wäre Assassin’s Creed Odyssey kein Assassin’s Creed, hätten die Entwickler viel mehr kreative Freiheit gehabt. Selbst mit den gleichen Systemen der Open World hätten sie mehr Abwechslung bei der Erkundung und im Kampf schaffen können, weil die Welt eine größere Vielfalt an Kreaturen beherbergen würde. Es ist ja auch nicht so, als wäre Odyssey ein Spiel, das all die typischen Elemente eines „Assassin’s Creed“-Teils enthält. Assassinen? Gibt es hier gar nicht, schließlich spielt die Handlung mehrere 100 Jahre vor Origins, das die Entstehung der Bruderschaft beleuchtet. Dementsprechend gibt es auch nicht die ikonische versteckte Klinge - zumindest nicht im Hauptspiel.

Assassin's Creed Odyssey - Season Pass
Der erste DLC zu Assassin's Creed Odyssey wird die Herkunft der versteckten Klinge behandeln. Im Hauptspiel spielt die Waffe aber genauso wenig eine Rolle wie die Assassinen.

Ja, ihr bekommt es mit einer Organisation zu tun, die eine Vorstufe zum Templerorden darstellt. Ja, das Klettersystem ist vorhanden. Aber ganz ehrlich: Mehr noch als bei Origins wäre es kein Problem gewesen, das Spiel aus der „Assassin’s Creed“-Serie auszugliedern und etwas völlig Neues zu starten, zumal sich Ubisoft mit dem Titel nochmal mehr in Richtung Rollenspiel bewegt hat. Uns gefällt diese Entwicklung. Der Publisher hat sich von seiner überreizten Open-World-Formel verabschiedet, neue Systeme etabliert und gelernt, dass eine offene Spielwelt mit Geschichten und nicht einfach nur ödem Sammelkram gefüllt sein sollte.

Es gibt aber weiterhin viel Luft nach oben. Und die hätten die Entwickler allein schon dadurch minimieren können, hätten sie sich vom „Assassin’s Creed“-Universum und damit dessen Regeln verabschiedet. So haben wir nach wenigen Spielstunden alle Gegnertypen gesehen und abseits von Erfahrungspunkten und Beute keine Motivation mehr, jeden Ort der Spielwelt zu bereisen. Dem Problem hätte man auch anderweitig entgegenwirken können. Aber auch dann wäre ein mythologisches Griechenland spielerisch immer noch interessanter als das historische – zumindest unserer Meinung nach. Ihr habt eine andere? Dann lasst uns das doch in den Kommentaren wissen!

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