In weniger als einem Monat dürft ihr selbst in Open Country auf die Jagd gehen und zeigen, ob ihr in der Wildnis überleben könnt.
Open Country Vorschau: Schicke Jagdsimulation zum schmalem Preis
Einfach mal raus in der Natur und die Seele baumeln lassen. Das ist durchaus für viele Menschen eine Möglichkeit, vom stressigen Alltag Abstand zu nehmen. Doch es gibt viel mehr, was man zwischen Baum und Borke noch machen kann oder muss. Einige Outdoor-Spezialisten rüsten sich mit dem notwendigen Equipment aus und verbringen Tage oder gar Wochen unter freiem Himmel, um dort zu überleben und zu jagen. Doch wer hat schon die Zeit, sich einfach mal aus dem Alltag auszuklinken und genau das zu machen? Hier kommt das neue Game von 505 Games und FunLabs ins Spiel. In Open Country könnt ihr genau diesen Lifestyle erleben dürft.
In Open Country werdet ihr zu einem echten Survival-Experten, der vor dem eingangs erwähnten Stress fliehen möchte. Doch so ganz ohne Luxus geht es zu Beginn nicht, denn unser Startpunkt nach der sehr einfachen Charaktererstellung ist die Snowridge Logde, in der wir uns eingenistet haben. Dessen Besitzer Gary ist jedoch auf Hilfe angewiesen, damit der Laden wieder läuft. Derzeit verirrt sich nämlich kaum eine Menschenseele dorthin.
Wie praktisch! Wir müssen selbst noch erste Erfahrungen sammeln. So schlagen wir quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Außerdem hilft uns bei unseren Ausflügen und Aufträgen noch ein Ranger. Allerdings solltet ihr vom Storytelling nicht zu viel erwarten, denn die, nennen wir es mal, Handlung dient lediglich dazu die Missionen zu verknüpfen. Eine mitreißende Geschichte ist nicht präsent. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen der Überlebenskampf und das Jagen von Tieren.
Open Country Trailer:
Ausrüstung, Crafting und mehr
Damit sind wir auch schon mittendrin. Unsere Reise beginnt mit kleineren Missionen wie etwa dem Aufbau eines zweckmäßigen Lagers, dem Anzünden eines Lagerfeuers oder dem Zubereiten erster kleinerer Mahlzeiten. Ganz klassisch und wie man es von anderen Survival-Spielen auch kennt. Wir erkunden also zunächst die Gegend, sammeln allerlei Dinge wie Holz, Laub, Beeren oder Pilze ein, was dank unseres Jagdsinns relativ einfach ist. Aber Vorsicht, einige Pflanzen sind giftig.
Zudem finden wir relativ schnell ein Beil, ein Seil und ein Messer, das uns freundlicherweise der Ranger hinterlassen hat. Sofern wir die benötigten Zutaten bzw. Ressourcen haben, lassen sich mit ein zwei Klicks sämtliche Dinge zusammenbauen und aufstellen. So errichten wir als erstes einen kleinen Unterschlupf, der gleichzeitig als Speicherpunkt fungiert und brutzeln die frische Pilze über dem Feuer. Auf die gleiche Art und Weise bauen wir auch Waffen und andere Werkzeuge.
Durst, Hunger und das Klima sind wichtig
Eines darf man nämlich in Open Country nicht außer Acht lassen. In der freien Natur kann man nicht einfach in den nächsten Supermarkt spazieren und sich Nahrung und Getränke kaufen. Aber die Energieversorgung spielt eine wichtige Rolle, schließlich wollen wir auf der Jagd weder verhungern noch verdursten. Also müssen wir regelmäßig etwas futtern und sobald wir eine Wasserstelle entdeckt haben, unsere Wasserflaschen auffüllen. Sogar die Körpertemperatur ist wichtig. Wenn wir zu sehr schwitzen oder frieren, ist das nicht gerade förderlich für die Jagd.
Apropos Kleidung, je nachdem auf welches Tier wir es abgesehen haben, spielt auch die Farbe unserer Klamotten eine wichtige Rolle. Für die Jagd nach einigen Tieren müssen wir uns mit der entsprechenden Tarnung schmücken, sonst fliehen die Zielobjekte sofort, wenn sie uns erblickt haben. In einem solchen Fall bringt auch das geräuschlose Anschleichen fast nichts.
Wie jagt man richtig?
Nachdem wir die ersten Aufträge von Gary und dem Ranger erledigt und die Steuerung verinnerlicht haben, geht es schon los. Wir schleichen uns langsam an die Beute heran, natürlich möglichst nah und unbemerkt. Langsam legen wir das Gewehr an, warten auf den richtigen Augenblick und verpassen einem Hirsch einen kapitalen Kopfschuss. Zack, wir haben unsere erste Beute erlegt und sammeln die Überreste ein. So einfach läuft das aber nicht immer ab. Oft genug waren wir zu laut oder zu ungeduldig und ehe wir uns versahen, nahmen Wildschwein, Hase und Co Reißaus. Übrigens steht nicht nur Jagen auf unserer Agenda. An den zahlreichen Gewässern können wir mit verschiedenen Angeln und Ködern auch Fische an Land ziehen.
Was gibt's sonst noch?
Eine wichtige Sache haben wir bislang noch nicht erwähnt. Ab einem gewissen Punkt begleitet uns in Open Country ein Hund auf unseren Abenteuern. Dieser hilft nicht nur bei der Jagd, wir dürfen eine Beziehung zu ihm aufbauen, ihn streicheln und so weiter. Dazu kommen noch weitere Aktivitäten wie etwa die Nutzung von ATVs, um längere Strecken schneller zu bewältigen oder Zeitrennen zu fahren. Alternativ steht auch ein Schneemobil für die gleichen Zwecke parat.
Was bietet das Spiel abseits der Jagd- und Survival-Elemente noch? Insgesamt gibt es zum Release drei unterschiedliche Biome (Mellow Hills, Tumnus Valley und Snowridge Valley) mit jeweils einer anderen Jahreszeit (Sommer, Herbst und Winter) und dementsprechend auch anderen Tieren. Nach und nach, wenn wir unsere Fähigkeiten verbessern, erhalten wir zudem Zugriff auf weitere Waffen, können unser Camp ausbauen und schalten zusätzliche Bauanleitungen frei.
Ersteindruck:
Zugegeben, sonderlich häufig spielen wir Jagdspiele nicht, aber das was wir bislang von Open Country gesehen haben, hat Potenzial. Sowohl die Jagd- als auch Survival-Elemente funktionieren und machen Spaß. Allerdings hat uns die Kamera bei unserem Anspieltermin noch oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Besonders wenn wir neben großen Objekten stehen und uns umsehen wollen, ist das gar nicht so einfach.
Dafür wirkt der Rest der Grafik überraschend schick. Warum überraschend werdet ihr euch fragen, denn das Spiel läuft doch mit der Unreal Engine unter Haube? Nun, Open Country wird lediglich ca. 15 Euro kosten. Da kann man einfach keine High-End-Optik wie bei anderen großen Titeln erwarten. So wirken zwar einige Animationen der Personen etwas hölzern, aber darauf liegt in diesem Spiel nicht der Fokus. Die Natur und Tiere hingegen können sich wirklich sehen lassen und spätestens wenn wir mit dem Hund gemeinsam auf die Pirsch gehen, ist alles andere nebensächlich.
Open Country ist sicherlich kein Spiel für die breite Masse, aber wer sich für die Thematik interessiert, sollte sich den 3. Juni 2021 im Kalender markieren, denn da ist der Release des Spiel.