Ihr seid total in Halloween-Stimmung und habt Lust auf etwas Gruseliges? Der Game Pass hat da was für euch.
Die besten Horrorspiele im Game Pass
Horrorspiele kann man immer spielen, besonders gut aber im Herbst und Winter, wenn die Tage kurz und die Nächte lang sind. Ihre Hochzeit haben sie jedes Jahr im Oktober, genauer gesagt rund um Halloween. Wenn man aufgrund des Fests eh schon in Gruselstimmung ist, hat man gleich viel mehr Lust, sich von virtueller Kunst schocken zu lassen. Abonnenten des Game Pass steht eine ordentliche Auswahl an Titeln zur Verfügung, für die sie keinen Cent extra ausgeben müssen. Wir stellen euch die Gruselabenteuer vor, die der Microsoft-Service zu bieten hat.
Alien: Isolation
- Plattformen: PC, Xbox Series X/S, Xbox One
Creative Assembly ist vor allem für Strategiespiele, insbesondere die "Total War"-Reihe bekannt. Das britische Studio hat aber auch schon mehrfach gezeigt, dass es auch in anderen Genres etwas Ordentliches zustande bringen kann – und ganz besonders mit Alien: Isolation, einem der besten Horrorspiele der letzten Jahre. Das versetzt euch in das Universum der berühmten Filmreihe, die 1979 mit "Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" von Ridley Scott ihren Anfang nahm.
Ihr spielt Amanda, die Tochter von Filmheldin Ellen Ripley, die 15 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Kinostreifens herausfinden möchte, was mit ihrer Mutter passiert ist. Ihr Weg führt sie auf die Raumstation Sevastopol, wo sich Ellen angeblich befinden soll. Statt einer schönen Familienzusammenführung erwartet die Hauptfigur an Bord aber das pure Grauen in Form eines Xenomoorphs. Den könnt ihr ihr als Amanda nicht besiegen, sondern höchstens in die Flucht schlagen, sodass ihr mal für eine Weile eure Ruhe habt. Ansonsten müsst ihr aber immer fürchten, dass das Monster hinter jeder Ecke lauern könnte. Bis auf wenige Momente ist nicht geskriptet, wann und wo ihr auf das Alien trefft, das sich dank einer KI dynamisch durch die Sevastopol bewegt. Wem da kein Schauer den Rücken hinunterläuft, der lässt sich wohl von gar nichts schocken.
Amnesia: The Dark Descent und Rebirth
- Plattformen: PC, Xbox Series X/S, Xbox One, Cloud
Heute gibt es dutzendweise Horrorspiele, in denen ihr völlig wehrlos seid. 2010, als Amnesia: The Dark Descent erschienen ist, war das noch anders. Das Spiel des schwedischen Entwicklers Frictional Games hat mit dazu beigetragen, dass diese Art von Grusel-Adventures im Verlauf der vergangenen Jahre so populär geworden ist. Hier schlüpft ihr in die Haut von Daniel, der eines Nachts in einem Schloss erwacht und keine Ahnung hat, wie er dorthin gelangt ist. Generell mangelt es ihm an Erinnerungen an seine Vergangenheit. Nun geht es darum herauszufinden, wer er und was vorgefallen ist. Blöderweise wird er dabei mit einer finsteren Macht konfrontiert und es gibt nur zwei Wege, sein Leben zu verteidigen: flüchten und verstecken.
Amnesia: The Dark Descent ist ein enorm atmosphärisches Horrorspiel, das als Teil der Amnesia: Collection über den Game Pass spielbar ist. Die erste Fortsetzung A Machine for Pigs ist weniger empfehlenswert, das 2020 erschienene Amnesia: Rebirth hingegen lohnt sich durchaus, wenn ihr mehr Kost dieser Art haben möchtet. Darin verschlägt es euch in die Wüste Algeriens, nachdem Protagonistin Tasi dort mit einem Flugzeug abgestürzt ist. Wo sind die anderen Passagiere? Während ihr das herauszufinden versucht, macht euch auch hier ein übernatürliches Wesen das Überleben schwer.
Back 4 Blood
- Plattformen: PC, Xbox Series X/S, Xbox One, Cloud
Ok, so richtig gruselig ist Back 4 Blood nicht. Bei Multiplayer-Spielen ist es aber auch eh schwierig, eine richtige Horrorstimmung aufzubauen, denn idealerweise spielt man sie ja stets mit aktiviertem Sprach-Chat. Und wenn dann eben mal die Katze von Mitspieler A im Hintergrund zu hören ist oder Mitspieler B erzählt, was bei ihm auf der Arbeit passiert ist, kann gar kein Grusel aufkommen. Nichtsdestotrotz gehört Back 4 Blood auf diese Liste, weil es ein richtig spaßiger Koop-Zombie-Shooter ist - ein blutiger noch dazu und ein hoher Gewaltgrad kann ja auch ein zentrales Element von Horrorwerken sein.
Back 4 Blood ist sicherlich nicht der perfekte geistiger "Left 4 Dead"-Nachfolger, den wir uns gewünscht haben. Dafür fehlt ihm beispielsweise ein richtig guter PvP-Modus. Die "Schwarm"-Variante mit "Horde"-Prinzip verliert schnell ihren Reiz. Aber die Kampagne ist gut gelungen und unterhält für einige Stunden dank gutem Leveldesign und Gunplay.
Dead by Daylight
- Plattformen: PC, Xbox Series X/S, Xbox One, Cloud
Nochmal Multiplayer, diesmal aber anders: Dead by Daylight ist der König der asymmetrischen Mehrspielerhorrortitel. Vier Leute spielen ganz normale Menschen, die zu überleben versuchen und daran arbeiten, den Level zu verlassen, während ein Fünfter die Rolle eines Killers übernimmt, der die anderen abschlachten muss, um zu gewinnen. Dank zahlreicher DLCs gibt es mittlerweile einiges an Horrorfilmprominenz in Dead by Daylight: Leatherface aus "Texas Chainsaw Massacre", Pinhead aus "Hellraiser", Freddy Krueger aus "Nightmare on Elm Street" und natürlich auch die Mutter, pardon, den Vater aller Hollywood-Slasher-Schurken: Michael Myers aus "Halloween".
Wenn ihr Dead by Daylight über den Xbox Game Pass spielt, habt ihr nicht direkt Zugriff auf jene Charaktere. Die jeweiligen DLCs müsst ihr euch extra dazu kaufen, aber das würde ja auch dann gelten, wenn ihr euch das Spiel einzeln zulegt. Doch auch ohne die Zusatzinhalte könnt ihr eine Menge Spaß mit Dead by Daylight haben, vor allem dann, wenn ihr es mit Freunden zockt.
Dead Space 1 und 2
- Plattformen: PC, Konsole (Teil 2 nur PC)
Dank der Integration von EA Play in den Xbox Game Pass kommen alle Abonnenten der PC-Variante und Konsolenspieler, die für die Ultimate-Version zahlen, in den Genuss vieler Spiele von Electronic Arts, darunter natürlich die "Dead Space"-Reihe. Nun ist aber nicht jeder Teil davon empfehlenswert. Dead Space 1 und 2 sind super, 3 eher nicht so. Blöd nur, dass der mittlere Teil der Trilogie nicht auf den Konsolen per Game Pass spielbar ist. Der bleibt PC-Zockern vorbehalten. Immerhin ist der Erstling sowohl auf PC als auch den Xbox-Konsolen spielbar und der ist eh das Highlight der Serie, gerade hinsichtlich des Gruselfaktors.
Wir reden hier von einem der besten Survival-Horror-Spiele aller Zeiten. Man könnte diesen Albtraum, den der Kommunikationsingenieur Isaac Clarke auf dem Bergbauschiff USG Ishimura durchleben muss, auch als Resident Evil 4 mit Sci-Fi-Setting bezeichnen. Die Markenzeichen des Spiels: das nahezu nicht vorhandene HUD (Elemente wie die Anzeigen für die Lebensenergie und den Munitionsvorrat sind in die eigentliche Spielwelt integriert) und das Feature, gezielt Gliedmaßen der feindlichen Necromorphs abzutrennen, um sie zu schwächen.
Doom 3
- Plattformen: PC, Xbox Series X/S, Xbox One, Cloud
Der eine oder andere fragt sich nun vielleicht: "Hm? Warum empfehlen die denn hier jetzt ausgerechnet nur explizit Doom 3? Was ist denn mit den anderen Serienteilen?" Nun ja, wir streiten nicht ab, dass gerade der Reboot von 2016 und Doom Eternal fantastische Spiele sind, aber mit Horror haben die nun wirklich wenig zu tun. Für die ganz alten Titel der Reihe gilt das Gleiche. Doom 3 hingegen ist wahrlich ein Horror-Shooter – also im positiven Sinne.
2004 hat id Software damit nicht nur zeigen wollen, was damals grafisch möglich war, sondern auch, dass Doom richtig düster sein kann. Es gibt Abschnitte, in denen ihr ohne Taschenlampe quasi nichts seht. Blöd nur, dass ihr in der Originalfassung nicht zeitgleich eine Waffe und Lichtquelle in den Händen halten konntet. Die 2012 veröffentlichte, BFG Edition getaufte Neuauflage, erlaubt es euch, etwas zu sehen und euch trotzdem zeitgleich gegen die Bestien aus der Hölle wehren zu können. Trotzdem bleibt Doom 3 auch im Remaster ein Horrorspiel, das euch häufig zu erschrecken versucht. Die Jump-Scares verlieren zwar mit der Zeit ihre Wirkung, ein gutes Spiel für die aktuelle Gruselzeit ist Doom 3 trotzdem.
SOMA
- Plattformen: PC, Xbox Series X/S, Xbox One, Cloud
Mit den Amnesia-Spiele hat Frictional Games auf sich aufmerksam gemacht, sein bisheriges Meisterwerk ist aber eindeutig SOMA. Darin erkundet ihr eine Unterwasserstation. Ähnlich wie Rapture in BioShock ist die kein besonders angenehmer Ort. Roboter und monströse Kreaturen streifen dort umher und sind nicht sonderlich gut auf euch zu sprechen. Dabei gilt genau wie in Amnesia: Ihr habt keine Mittel, euch zur Wehr zu setzen, sondern könnt euch nur verstecken sowie davonlaufen.
Die größte Stärke von SOMA ist aber weniger der klassische Monstergrusel, sondern seine Geschichte. Wir wollen an dieser Stelle eigentlich gar nicht näher darauf eingehen, wovon genau sie handelt, denn das sollt ihr selbst herausfinden. Nur so viel: SOMA ist sehr philosophisch. Es geht viel um künstliche Intelligenz und die Frage, was es eigentlich bedeutet zu leben. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, was man nun auch längst nicht über jedes Videospiel sagen kann.
"The Evil Within"-Reihe
- Plattformen: PC, Xbox Series X/S, Xbox One, Cloud
Shinji Mikami, sozusagen der Vater von Resident Evil, hat 2010 sein eigenes Studio Tango Gameworks gegründet. Dessen Debüt ist direkt ein Spiel gewesen, das klar in der Tradition von Capcoms Survival-Horror-Franchise steht: The Evil Within. Damit wollte Mikami an das anknüpfen, was er 2004 mit Resident Evil 4 erreicht hat, und das ist ihm auch weitestgehend gelungen. Zugegeben, ganz an die Brillanz des Klassikers kommt das 2014 erschienene The Evil Within nicht heran. Gleiches gilt für den zweiten Teil, der 2017 gefolgt ist.
Das ändert aber nichts daran, dass es sich hier dennoch um hervorragende Survival-Horror-Spiele handelt, die einen guten Mix aus Grusel, Action, Rätseln und Erkundung bieten. The Evil Within 2 hat sogar ein paar Open-World-artige Elemente, übertreibt es dabei aber nicht in Sachen Spielweltgröße oder der Anzahl an optionalen Inhalten. Wenn ihr bereits alle Resident Evils dieser Welt bis zum Erbrechen gespielt habt und mehr Kost dieser Art haben wollt, können wir euch die "The Evil Within"-Spiele nur ans Herz legen.