Autorin: Franziska Behner
Kurz vor der großen Ankündigung zu Dead Island 2 auf der Opening Night Live in Köln hatten wir die Möglichkeit, gut 45 Minuten in das blutige Zombiespiel hineinzuschnuppern.
Autorin: Franziska Behner
Kurz vor der großen Ankündigung zu Dead Island 2 auf der Opening Night Live in Köln hatten wir die Möglichkeit, gut 45 Minuten in das blutige Zombiespiel hineinzuschnuppern.
Auf dieses Sequel haben wir ewig gewartet! Als 2014 Dead Island 2 erstmals angekündigt wurde, war die Gamer Community in Aufruhr, denn damals galten Zombies noch lange nicht als so langweilig und ausgelutscht wie heute. Die Verfasserin dieses Artikels sieht das übrigens ganz anders! Zusammen mit dem Trailer, der mit poppiger Musik und humoristischen Sequenzen zu glänzen wusste, galt Dead Island 2 als eines der meist erwarteten Action Games in diesem Jahr. Leider kam es nur nie.
Nachdem sich verschiedene Studios an der Umsetzung des untoten Abenteuers versucht haben, trauen sich nun endlich Dambuster Studios (ehemals Crytek UK/Free Radical Design) gemeinsam mit Deep Silver und Plaion (ehemals Koch Media) an den Zombieausbruch in zweiter Generation. Und der hat jetzt sogar ein Release-Datum: Am 03. Februar 2023 erscheint Dead Island 2. Endlich!
Wir hatten die Gelegenheit, uns ein wenig im apokalyptischen L.A. von Dead Island 2 umzusehen. Die Stadt ist üblicherweise eine Hochburg für Touristen und steckt voller sehenswerter Orte, die nun vor lauter Zombies nur so wimmeln. Wer nicht bereits infiziert wurde, scheint sich irgendwo in Quarantäne zu verstecken. Abgesehen vom Protagonisten, der zwar bereits gebissen wurde, aber auf bisher unerklärliche Weise immun ist. An dieser Stelle möchten wir erwähnen, dass während unserer Spielsession nur ein männlicher Hauptcharakter zur Verfügung stand, laut der Entwickler soll es aber sechs spielbare Charaktere geben. Alle immun gegen die Zombieseuche, aber mit einer unbändigen Lust auf Action und Kampf.
Infiziert, aber nicht verwandelt, habt ihr ein paar praktische und übermenschliche Fähigkeiten erlernt, die euer Überleben erleichtern. So könnt ihr in eine Art Wutmodus verfallen, der euch zusätzliche körperliche Stärke für eine gewisse Zeit verleiht. So zerreißt ihr die Zombies regelrecht mit euren Händen! Außerdem habt ihr die Möglichkeit, verschiedene Skills anzuwenden. Da wir während unserer Spielsession irgendwo in der Mitte des Games auf die Zombies losgelassen wurden, fanden wir das Interface und die vielen Skills etwas überladen. Das könnte später aber anders sein.
Im Laufe des Spiels sammelt ihr eine Art Skill-Karten, die euch Zugriff auf unterschiedliche Fähigkeiten gewähren. Im Menü könnt ihr aus jeder Skill-Kategorie dann einen Skill aussuchen, den ihr anwenden wollt. Dieser lässt sich jederzeit ändern, sodass sich euer Spielstil ebenfalls häufig ändern kann. Und vermutlich auch muss, denn die unterschiedlichen Gegnertypen verfügen über Schwächen und Resistenzen, die ihr im Auge haben solltet.
Was wäre ein Dead Island Game ohne eine Menge cooler Wummen und Schläger? Auch Teil 2 scheint euch hierbei nicht zu enttäuschen. Neben dem üblichen Vorschlaghammer, ein paar typischen Metallwerkzeugen und der obligatorischen Pistole, haben sich auch ein paar Exoten in euer Inventar verirrt. Wie wäre es mit Klingen, die eure Gegner bei Berührung unter Strom setzen?
Ihr solltet euch aber nicht zu sehr auf das Katana oder den Hammer einstellen, denn Waffen sind in Dead Island 2 Gebrauchsgegenstände. Sie nutzen sich ab und können nur an Werkbänken wieder brauchbar gemacht werden. Hier könnt ihr ihnen auch das eine oder andere Upgrade verpassen. Generell ist das Anpassen und Aufwerten eurer Ausrüstung durchaus ein wichtiger Aspekt im Spiel, in den ihr ein bisschen Zeit stecken könnt.
Im Kampf selbst könnt ihr über das Waffenrad jederzeit eure Lieblingswaffe auswählen und ordentlich zuschlagen. Die verschiedenen Waffentypen fühlen sich nach unserer ersten Erfahrung mit dem Spiel auch unterschiedlich an. Trotzdem unterscheidet sich das Gameplay selbst kaum: Eigentlich haut ihr einfach drauf, was das Zeug hält. Brachiale Action, gepaart mit ein paar Ausweichschritten, Sprüngen und Tritten. Die sehen auch leider alle ziemlich gleich aus.
Wir können absolut verstehen, wenn diese Art von Gameplay manchen Spielern von Elden Ring und Co. zu einfach und uninspiriert ist. Viel Variation und Finesse findet sich hier nämlich nicht. Der Fokus liegt eher auf der großen Auswahl an Waffen sowie Ausrüstung und dem eigentlichen Star des Spiels: den Zombies!
Die Untoten aus Dead Island 2 sehen schrecklich eklig aus. Fantastisch! Dank des Gore-Systems habt ihr fast unendlich viele Möglichkeiten, den Untoten endgültig das Licht auszuschalten. Schießt ihnen die Beine weg, pulverisiert ihren Körper oder schlagt ihren Kopf zu Brei: Blutige Wunden sind hier noch das kleinste Problem. Bei so manchem Finisher könnt ihr die Köpfe regelrecht eintreten und das Gehirn zermatschen. Von heraushängenden Gedärmen bei einem Loch im Bauch ganz zu schweigen. Wer darauf Lust hat: Hier werdet ihr ausreichend bedient!
Dead Island 2 wäre ein perfektes Spiel im Koop mit Freunden. Genau das haben sich die Entwickler vermutlich auch gedacht und bieten euch an, zusammen mit anderen Überlebenden gegen die Zombiehorden zu bestehen. Da die Geschichte vermutlich nicht mehr als einen netten Rahmen der Zombieschlägerei darstellt, wirkt Dead Island 2 schon fast so, als hätte man es als reinen Koop-Titel geplant.
Nach unserem 45 minütigen Ausflug können wir ehrlicherweise noch nicht einschätzen, ob euch Dead Island 2 auch nach 20 Spielstunden im Singleplayer noch Spaß macht. Vielleicht hängen euch irgendwann die Zombiegehirne zu den Ohren raus und das eher einfach gehaltene Gameplay langweilt mit der Zeit. Vielleicht wird so ein Klassiker aber auch einfach nie langweilig und der perfekte Zeitvertreib für zwischendurch!
Den Koop-Modus durften wir auch noch nicht testen. Hier sind wir uns aber recht sicher, dass das viel Spaß bringen wird. Solche Titel gibt es zwar schon einige auf dem Markt - vor allem mit Zombies - aber einer mehr schadet da auf keinen Fall. Vor allem, wenn die Zombies und deren Ableben so cool und die Waffenauswahl so vielfältig sind.