Ubisoft hat bei Nintendo abgeschaut und mit Immortals Fenyx Rising ein richtig tolles Action-Adventure geschaffen.
Immortals Fenyx Rising im Test: Ubisofts beste Open World seit Jahren
Drei Spiele hatte Ubisoft für das diesjährige Weihnachtsgeschäft angekündigt, allesamt große Open-World-Titel. Watch Dogs Legion entpuppte sich als eine Enttäuschung, Assassin's Creed Valhalla hingegen hat uns mit seiner Spielwelt begeistert, trägt aber auch immer noch viele der typischen Macken, die Ubisoft-Produktionen in den letzten Jahren hatten, mit sich. Werk Nummer 3 ist nicht der nächste Teil einer Serie, sondern der Startpunkt für eine neue Marke – die hoffentlich in den nächsten Jahren noch mehr und mindestens genauso gute Spiele wie Immortals Fenyx Rising hervorbringt. Der Name ist ziemlich doof, da hat uns der alte Titel Gods & Monsters besser gefallen (der ging zumindest leichter von der Zunge). Aber was dahinter steckt, hat uns richtig viel Freude bereitet, auch wenn es nicht das Niveau des großen Vorbilds erreicht.
Ärger im Reich der Götter
Immortals Fenyx Rising ist das neue Spiel von Ubisoft Quebec, dem Team hinter Assassin's Creed Odyssey. Scheinbar hatten die Kanadier noch ein paar Ideen in Bezug auf die griechische Mythologie, die sie in das Assassinenabenteuer nicht stecken konnten, weil das ja nicht zu sehr in Fantasy-Gefilde vordringen sollte. Immortals Fenyx Rising hält sich diesbezüglich überhaupt nicht zurück. Mit dem historischen Griechenland hat es gar nichts zu tun. Ihr seid auf der sogenannten Goldinsel unterwegs, einem fiktiven Eiland, auf dem die vier großen Götter Athene, Ares, Aphrodite und Hephaistos leben. Die stecken in großen Schwierigkeiten, denn Typhon, Sohn der Gaia und des Tartaros, hat die Macht an sich gerissen. Er hat sämtliche Menschen auf der Goldinsel zu Stein erstarren lassen und den Göttern ihre Macht geraubt sowie sie in ihnen nicht ganz würdige Gestalten verwandelt. Ein Held oder eine Heldin muss her, der oder die dem Schurken das Handwerk legt.
Jener Protagonist oder jene Protagonistin seid ihr. Ihr spielt die Titelfigur Fenyx, deren Geschlecht und Aussehen ihr am Anfang in einem relativ rudimentären Editor selbst bestimmt. Euch stehen einige Hautfarben, Frisuren, Gesichtsbehaarungen und -merkmale sowie andere Dinge zur Verfügung, mit Charakterbaukästen anderer Spiele wie zuletzt dem Remake von Demon's Souls kann der in Immortals Fenyx Rising aber nicht mithalten. Dafür könnt ihr euer Äußeres und das Geschlecht später beliebig oft ändern.
Hat da jemand Breath of the Wild gesagt?
Fenyx wird an die Küste der Goldinsel angespült, nachdem sein Schiff untergegangen ist. Recht schnell macht er Bekanntschaft mit Götterbote Hermes, denn in dessen Areal, einer vorgelagerten Miniinsel, beginnt euer Abenteuer. Ähnlich wie das Plateau in The Legend of Zelda: Breath of the Wild dient es als Tutorial-Areal, in dem ihr euch aber schon komplett frei bewegen dürft. Je nachdem, wie viel ihr hier erkundet, erhaltet ihr nach ein bis zwei Stunden euren Gleitschir...ähem, Pardon, eure Flügel und somit steht euch der Weg auf die eigentliche Goldinsel offen.
Ubisoft versucht es gar nicht erst zu verbergen, dass Nintendos Open-World-Hit das Vorbild für Immortals Fenyx Rising ist. Die Ähnlichkeiten sind groß. Genau wie Link kann Fenyx überall hochklettern, durch die Luft gleiten und schwimmen (wobei er im Gegensatz zum Hyruler auch einen Tauchschein hat), sofern die Ausdauer mitspielt. Ist die aufgebraucht, fällt die Hauptfigur gen Boden oder ertrinkt, wobei Letzteres nicht zwangsläufig zum "Game Over" führt, sondern euch nur einen Teil eurer Lebensenergie kostet. Auch der allgemeine Mix aus der Erkundung der Spielwelt, dem Kämpfen, Looten von Schatzkisten, Lösen kleiner Umgebungsrätsel und Meistern von Puzzle-Dungeons ist ganz klar von Breath of the Wild abgeschaut. Ebenso spielt die Geschichte wie im Vorbild eine eher untergeordnete Rolle. Der Plot ist sehr seicht und das sicherlich auch mit voller Absicht, immerhin will man mit Immortals Fenyx Rising auch junge Spieler ansprechen.
Witze im Dauerfeuer
Statt einer spannenden, komplexen Handlung gibt es jede Menge Humor. Immortals Fenyx Rising nimmt sich nicht wirklich ernst, sondern versucht, ein großes Gag-Feuerwerk zu zünden. Dafür sollen vor allem Zeus und Prometheus sorgen. Während letzterer dem Göttervater die Geschichte von Fenyx und seinen Heldentaten erzählt, quatscht der er ihm immer wieder rein und versucht sich etwa zu rechtfertigen, wenn mal wieder eine seiner vielen Untaten angesprochen wird. Gerade diese häufigen Kommentare aus dem Off stoßen bei vielen unserer Kollegen auf Kritik, uns stören sie aber gar nicht. Ja, der Humor ist keineswegs subtil oder intelligent, aber wir mussten doch das eine oder andere Mal schmunzeln. An ein paar Stellen haben wir sogar lauthals gelacht. Der Moment, in dem Fenyx das erste Mal Ares trifft, ist eine fantastische Szene mit großartigem komödiantischem Timing, die wir euch an dieser Stelle gar nicht vorwegnehmen wollen.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass die englische Vertonung viel herausholt. Gerade Zeus, der alles andere als sympathisch wirkt und so einige Leichen im Keller hat (durchaus wörtlich gemeint), ist fantastisch besetzt. Die deutsche Sprachausgabe ist nicht schlecht, aber erreicht wie so oft nicht das Niveau der englischen Variante. Und sicherlich funktionieren so manche Gags im Englischen besser als im Deutschen. Wo wir schon beim Thema Akustik sind: Der orchestrale Soundtrack ist auf dem gewohnt hohen Niveau, das wir schon von den "Assassin's Creed"-Spielen kennen. Es gibt sowohl sehr ruhige Melodien als auch richtig epochale Klänge und an dem "Du hast den Kampf gewonnen"-Thema (wie auch immer es in Wirklichkeit heißt) können wir uns nicht satthören.
Auf die Art der Erkundung kommt's an
Letztendlich sind die erzählerischen Aspekte nicht der Schwerpunkt von Immortals Fenyx Rising. Hier steht das Gameplay im Vordergrund, das sich so variantenreich präsentiert wie in kaum einem Ubisoft-Spiel zuvor. Der Star ist ohne jeden Zweifel die Spielwelt. Mit ihren sieben Regionen ist sie nicht so riesig wie die von Breath of the Wild und schon gar nicht wie das virtuelle Griechenland aus Assassin's Creed Odyssey. Genug Auslauf habt ihr trotzdem und es gibt so gut wie keinen Leerlauf. Alle paar Meter stoßt ihr auf Gegner, die mitunter eine Schatzkiste bewachen, oder ein Rätsel oder einen Dungeon oder eine versteckte Nebenquest. Und das alles offenbart die Karte nicht von selbst, sondern ihr müsst es selbstständig entdecken.
Nun macht euch Immortals Fenyx Rising am Anfang mit der Mechanik vertraut, über die Fernsichtfunktion unentdeckte Orte aufzuspüren und zu markieren. Am besten geht das von hohen Bergen, Gebäuden oder Statuen aus, theoretisch könnt ihr es aber von jedem beliebigen Punkt aus machen. Ihr fahrt dann mit dem Cursor über den Bildschirm. Je mehr der Controller vibriert, desto näher kommt ihr einem interessanten Ort, den ihr dann per Tastendruck aufdeckt, sobald euch das Spiel dazu "auffordert".
Unser Tipp: Ignoriert diese Funktion! Ja, das ist besser, als in alten "Assassin's Creed"-Teilen auf Türme zu klettern und dann automatisch alle Aktivitäten und Sammel-Items in der Nähe markieren zu lassen. Trotzdem macht ihr euch damit das Erkundungsgefühl in Immortals Fenyx Rising kaputt. Und da es kein Level-Gating gibt, ist es auch vollkommen unnötig, in einem Gebiet erst alles zu machen, bevor ihr ins nächste aufbrecht, weil ihr sonst nicht stark genug seid. Lasst euch also einfach von eurer Neugierde treiben, statt sklavisch ein Icon nach dem anderen abzuarbeiten! Das verbessert das Spielerlebnis ungemein.
Offenes Spieldesign
Das Schöne an Immortals Fenyx Rising ist, wie viel Freiheit ihr habt. Ihr könnt die vier Hauptgebiete der Insel, die eben Athene, Aphrodite, Ares und Hephaistos zugewiesen sind, in beliebiger Reihenfolge erkunden und deren Hauptquests parallel oder nacheinander absolvieren, ganz wie ihr wollt. Nur die beiden übrigen Areale sind klar für die finale Phase des Spiels vorgesehen. Die Aufgaben gestalten sich als durchaus abwechslungsreich. Um etwa Aphrodite wieder zu ihrer alten Macht zurück zu verhelfen, müsst ihr unter anderem ihre Entstehung nachstellen, indem ihr eine große Perle ins Meer rollt. Das ist, wie vieles in Immortals Fenyx Rising, nicht wirklich anspruchsvoll, aber lockert den Spielverlauf angenehm auf.
Flotte Kämpfe gegen fiese Monster
Ein Großteil der Spielzeit seid ihr damit beschäftigt, gegen allerlei Feinde zu kämpfen. Es gibt sowohl unterschiedliche Arten von Geistersoldaten als auch bekannte Monster der griechischen Mythologie, etwa Medusen, Minotauren, Zyklopen, Harpyien oder auch Chimären. An sich ist die Bandbreite an Gegnertypen nicht klein, sie hätte aber gerne noch größer ausfallen dürfen. Wer sich wie wir am Anfang lange Zeit in ein und derselben Region aufhält, könnte das Gefühl bekommen, in Immortals Fenyx Rising gebe es nur acht unterschiedliche Feindarten. So wenig Abwechslung wie in Assassin's Creed Odyssey herrscht auf der Goldinsel aber bei weitem nicht.
Zudem machen die Kämpfe reichlich Laune, auch wenn das System an sich recht simpel ist. Mit eurem Schwert führt ihr leichte Angriffe aus, die Axt ist für schwere Hiebe da. Erstere generieren Ausdauer, die ihr zum Ausweichen sowie für Spezialattacken braucht, letztere erhöhen den Betäubungsbalken eurer Gegner. Ist der voll, sind sie für kurze Zeit benommen und euren Angriffen schutzlos ausgeliefert. Gerade bei stärkeren Widersachern ist es wichtig, diese Mechanik auszunutzen.
Ach ja, einen Bogen hat Fenyx auch noch dabei, aber der macht so wenig Schaden, dass er in den Kämpfen kaum einen Nutzen hat. Macht nix! Der Schwerpunkt liegt auf dem Nahkampf und der ist dank der flüssigen Steuerung und den effektreichen Spezialfähigkeiten eine großer Spaß. Er kann sogar bei größeren Gegnergruppen, zu denen auch stärkere Monster zählen, auf dem normalen Schwierigkeitsgrad durchaus fordernd werden – zumindest anspruchsvoller, als wir es erwartet hatten.
Es darf gerätselt werden
Das andere große Gameplay-Standbein neben den Kämpfen sind die Rätsel. Überall auf der Insel erwarten euch Puzzles, die es zu lösen gilt, um etwa Kisten öffnen zu können oder Charonsmünzen zu erhalten, mit denen ihr neue Fähigkeiten freischaltet oder verbessert. Dabei fällt auf, dass sich gewisse Muster oft wiederholen. Zum Beispiel geht es häufig darum, bestimmte Objekte an bestimmten Orten zu platzieren. Dann heißt es also: Umgebung absuchen. Da ihr dann aber auch häufig kleine Knobeleien lösen müsst, um die Objekte in eure Finger zu kriegen, verkommt das Ganze nicht zum langweiligen Suchspiel.
Trotzdem: Ihr macht oftmals das Gleiche. Mal reißt ihr bröckelige Wände ein, um Wege freizulegen, mal müsst ihr Steine oder etwas anderes Schweres finden, um damit Schalter zu drücken, die wiederum Barrieren deaktivieren, oder euer Bogen kommt zum Einsatz. Sehr oft gilt es, Feuer zu entfachen, wozu ihr euch eurer Fähigkeit "Apollons Pfeil" bedient. Dann steuert ihr ein Geschoss aktiv und lenkt es durch ein bereits loderndes Feuer, damit es sich entzündet und ihr damit anderswo Flammen erzeugt. Trotz der vielen Wiederholungen einzelner Elemente haben uns die Umgebungsrätsel stets Spaß gemacht. Letztendlich sind sie nämlich allesamt handgebaut und kombinieren die verschiedenen Bausteine immer wieder anders.
Da besucht man die Unterwelt doch ganz gerne
Die vielfältigsten und am besten designten Rätsel findet ihr aber nicht in der Open World, sondern in den Gewölben des Tartaros. Hier verschlägt es euch in jenen besonders trostlosen Teil der Unterwelt, wo euch ganz wie in den Schreinen in Breath of the Wild mal mehr, mal weniger komplexe Puzzles erwarten. Die Physik-Engine von Immortals Fenyx Rising spielt dabei oft genug eine wichtige Rolle, etwa wenn ihr Kugeln mit Hilfe von Windkanälen an ihre Ziele lenken müsst. Es gibt aber auch kampforientierte Gewölbe. Jeder dieser Mini-Dungeons hat eine eigene Thematik, dadurch ist die Abwechslung ziemlich hoch. Zudem fallen sie in den meisten Fällen auch etwas länger aus als die Schreine im jüngsten 3D-Zelda.
Noch dazu gibt es große Dungeons, die Götter-Gewölbe, in die euch die Geschichten rund um Athene und Co führen. Sie zählen zu den absoluten Highlights in Immortals Fenyx Rising. Ubisoft Quebec ist es nicht nur gelungen, dass sich diese Dungeons stark voneinander unterscheiden, in jedem einzelnen wird auch dessen Grundidee ausreichend variiert.
Wertvolle Upgrades
All das, die Kämpfe, das Erkunden und Rätseln, macht nicht nur intrinsisch Spaß, sondern ist auch deshalb motivierend, weil die Belohnungen erstrebenswert sind. Da wären zum einen Waffen und Rüstungen. Die sind nicht bloß kosmetischer Natur, sondern verleihen euch auch passive Boni, die allesamt nützlich sind. Und ja, die Items sehen auch wirklich cool aus und ihr könnt sogar die Attribute eines Gegenstands mit dem Look eines anderen kombinieren – sehr löblich! Des Weiteren schaltet ihr, wenn ihr legendäre Monster besiegt, alternative Looks für den Phönix Phosphor frei, der im Spielverlauf euer treuer Gefährte wird und euch per Spezialattacke in den Kämpfen unterstützt. So macht ihr aus dem Feuervogel einen Papagei oder einen Minidrachen und auch diese Designs bringen nochmal eigene Boni mit sich.
Die meiste Zeit über erhaltet ihr als Lohn für eure Heldentaten aber diverse Ressourcen:
Ambrosia, um eure Lebensenergie zu steigern
Blitze des Zeus, um die maximale Ausdauer zu erhöhen
bereits erwähnte Charonsmünzen, um Skills freizuschalten
Goldbernstein, um die Wirkung von Tränken zu verbessern
vier verschiedene Arten von Adamant-Scheiben, um Waffen und Rüstungen zu stärken sowie die Tragekapazität für Tränke und Pfeile zu erhöhen
Das mag auf dem Papier alles nicht sonderlich spannend klingen, doch tatsächlich sind die Upgrades in den meisten Fällen äußerst nützlich. Unter den freischaltbaren Fähigkeiten finden sich so viele sinnvolle Ergänzungen, die euch nicht nur mehr Optionen im Kampf, sondern etwa auch bei der Bewegung gewähren. Zum Beispiel lernt ihr nach einiger Zeit, mit erhöhtem Tempo zu gleiten, sodass ihr blitzschnell von A nach B gelangt. Ebenfalls praktisch ist das Telekinese-Einsammeln. Dabei werden alle Zutaten in einem kleinen Umkreis, die ihr für die Herstellung von Heil-, Ausdauer-, Angriffs- und Verteidigungstränken benötigt, hervorgehoben und mit einem Tastendruck sammelt ihr alles auf einmal ein, statt jedes Kraut einzeln zu pflücken.
Oh, du schöne Mythenwelt!
Immortals Fenyx Rising setzt auf einen bunten Comiclook. Technisch mag der Titel auf den ersten Blick nicht sonderlich stark sein, aber bei längerer Betrachtung wird deutlich, dass hier die gleiche Engine im Hintergrund werkelt wie in den "Assassin's Creed"-Spielen. Dementsprechend bekommt ihr immer wieder richtig schöne Lichtstimmungen zu sehen, wenn etwa die Sonne untergeht und die Welt in Orange getaucht wird. Dazu kommt eine fantastische Weitsicht. Von einem hoch gelegenen Punkt aus könnt ihr nahezu jeden markanten Ort der Spielwelt sehen.
Beeindruckende Bauwerke sowie Landschaftsdetails gibt es an eh jeder Ecke. In stilistischer Hinsicht ist Immortals Fenyx Rising grandios. Allein die gigantischen Statuen der Götter sorgen für so manchen "Wow"-Moment. Lediglich die Charaktermodelle und deren Animationen in den Zwischensequenzen können nicht überzeugen, wobei das angesichts der Comicoptik weniger schwer wiegt als in einem Assassin's Creed Valhalla, das versucht, realistisch auszusehen.
Wir haben übrigens die PS5-Version von Immortals Fenyx Rising gespielt, die im Performance-Modus mit durchgehend 60 FPS läuft. Wem 30 Bilder pro Sekunde reichen, der spielt im Qualitätsmodus und profitiert im Wesentlichen von der nativen 4K-Auflösung. Hier entscheidet der persönliche Geschmack, was einem wichtiger ist. Wir bevorzugen in jedem Fall die höhere Bildrate, die für das Spielgefühl einfach wichtiger ist, zumal es auch im Performance-Modus ein scharfes Bild gibt. Zum Thema Ladezeiten: Die sind auf der PlayStation 5 sehr kurz. Es gibt zwar klassische Ladebildschirme, wenn ihr euren Spielstand ladet, die Schnellreise benutzt oder Gewölbe des Tartaros betretet beziehungsweise verlasst, aber die sind stets nur knapp fünf Sekunden zu sehen.
Fazit
Nach der Überschrift dieses Artikels sollte schon klar sein: Wir mögen Immortals Fenyx Rising und das so richtig doll! Ubisoft Quebec hat hier eine fantastische Spielwelt gebaut, in der das Erkunden richtig Spaß macht, es so gut wie keinen Leerlauf und auch keinerlei Langeweile gibt. Der Mix aus Kämpfen und Knobeleien funktioniert wunderbar, noch dazu hat der Humor für uns zum Großteil funktioniert. Immortals Fenyx Rising ist einfach ein von Grund auf höchst sympathisches Spiel, dem man anmerkt, dass es mit viel Liebe zusammengeschustert wurde.
Warum also "nur" eine 4/5? Nun, tatsächlich haben wir wenig Kritikpunkte. Kaum etwas am Spiel hat uns so richtig gestört. Seine größte Schwäche ist letztendlich, dass es nicht so brillant wie Breath of the Wild ist. Alles, was es macht, macht es gut, aber eben nichts davon ist herausragend. Ein The Legend of Zelda lässt uns eben noch mehr Freiheiten, gibt uns mehr Raum zum Experimentieren, hat noch bessere Rätsel und eine faszinierendere Spielwelt. Und Immortals muss sich eben mit damit vergleichen lassen, wenn es schon so vieles von Nintendo abschaut. Trotzdem: Ubisoft hat schon lange kein so gutes Open-World-Spiel mehr abgeliefert. Kein Titel des Publishers der vergangenen Konsolengeneration erreicht dieses hohe Niveau. Dementsprechend hoffen wir, dass der Titel erfolgreich genug ist, damit Ubisoft Quebec eine Fortsetzung entwickeln darf. Und wer weiß, vielleicht wird die ja dann ähnlich grandios wie Breath of the Wild.
- Toll designte Spielwelt
- Spaßige Kämpfe
- Guter Mix aus Action und Rätseln
- Abwechslungsreiche Dungeons
- Motivierende Progression
- Hübsche Comicgrafik
- Tolle Vertonung und Musik
- Netter Humor
- Viele Versatzstücke wiederholen sich
- Fernsicht schadet dem Erkundungsgefühl
- Kein Element richtig brillant