Gibt es noch Tickets für die gamescom? Wie viel kosten sie? Was bietet die Messe? All diese Fragen beantworten wir euch.
Alles, was ihr über die gamescom 2019 wissen müsst
Geschrieben von Jens Bremicker am 16.08.2019 um 13:45 Uhr
In Köln herrscht derzeit die Ruhe vor dem Sturm: dem Sturm der Hunderttausenden von Videospielfans, die die gamescom besuchen, um sich neue Spiele aus aller Welt anzusehen. Nächste Woche blickt die gesamte Gaming-Welt auf die Domstadt. Falls ihr vor Ort seid oder euch noch kurzfristig dazu entschließt, dieses Groß-Event selbst zu besuchen, habt ihr genau den richtigen Artikel angeklickt. Denn wir fassen für euch an dieser Stelle alle wichtigen Informationen zur gamescom 2019 zusammen: Alles, was ihr als Besucher beachten müsst und euch erwartet.
Was, wann, wo?
Die gamescom findet mittlerweile schon zum elften Mal in Köln statt. Bis 2008 gab es noch die Games Convention in Leipzig, seit 2009 hat die gamescom in der Stadt am Rhein die Nachfolge inne. Auf der Messe erwarten euch Publisher und Entwickler aus Deutschland und dem Ausland, die euch in mehreren Hallen ihre neuen Spiele zeigen. Viele davon sind spielbar, teilweise gibt es aber auch nur Live-Demos oder gar Trailer. Zudem wird auf der gamescom auch neue Hardware vorgestellt.
Die gamescom ist jedes Jahr Anlaufstelle für Hunderttausende Videospielfans aus der ganzen Welt.
Los geht es mit der Messe am 20. August um 9 Uhr, allerdings ist das Gelände an jenem Tag hauptsächlich nur für Fachbesucher und Presse geöffnet. Lediglich ein paar Glückliche, die sich eine der begehrten Wildcards sichern konnten, dürfen an jenem Dienstag ab 13 Uhr in die Hallen. Für die breite Öffentlichkeit gelten die folgenden Öffnungszeiten:
Mittwoch, 21.09.2019: 10:00-20:00 Uhr
Donnerstag, 22.08.2019: 10:00-20:00 Uhr
Freitag, 23.08.2019: 09:00-20:00 Uhr
Samstag, 24.08.2019: 09:00-20:00 Uhr
Die gamescom findet auf dem Messegelände in Köln-Deutz statt. Reist ihr per Auto an, könnt ihr im Besucherparkhaus des Messehochhauses parken, das ihr über die Deutz-Mülheimer-Straße erreicht. Mit Straßen- oder U-Bahn steigt ihr entweder "Bahnhof Deutz" (Linie 1 und 9) oder "Koelnmesse" (Linie 3 und 4) aus. Von ersterer Haltestelle aus erreicht ihr den Eingang Süd zu Fuß in circa drei Minuten, letztere ist in unmittelbarer Nähe des Osteingangs. Kommt ihr hingegen mit der Deutschen Bahn, steigt ihr am besten am im Bahnhof Köln Messe/Deutz aus, von wo aus ihr den Südeingang schnell fußläufig erreicht.
Das Messegelände in Köln hat drei Eingänge: jeweils einen im Norden (Bild), Osten und Süden.
Last-Minute-Ticketkauf?
Normalerweise sollte man den Besuch der gamescom immer weit im Voraus planen. Doch falls ihr euch nun wenige Tage vor Messebeginn dafür entscheidet, dieses Event nicht verpassen zu wollen, oder kommende Woche spontan noch dort vorbeischauen wollt, müsst ihr nicht verzagen. Die Tageskarten für Samstag und Sonntag sind erwartungsgemäß schon ausverkauft, für Mittwoch und Donnerstag bekommt ihr aber derzeit noch Tickets im Vorverkauf.
Eine Tageskarte kostet 16,50 Euro. Für Schüler ab sieben Jahren, Studenten, Auszubildende, Rentner, Senioren ab 65 Jahren, Schwerbehinderte und freiwillig Sozialdienstleistende gibt es gegen Vorlage eines gültigen Nachweises eine Ermäßigung auf zehn Euro. Wollt ihr am Mittwoch und/oder Donnerstag schon vor allen anderen um 9 Uhr in die Hallen, kauft ihr euch eine Pre-entry-Tageskarte. Die kostet jedoch schlappe 35 Euro. Ob euch die eine Stunde Vorsprung 18,50 beziehungsweise 25 Euro Aufpreis wert ist (eine Ermäßigung gibt es hierfür nicht), müsst ihr selbst entscheiden.
Wer keine großen Menschenmassen mag, sollte sich von der gamescom besser fernhalten oder muss über einen großen Schatten springen.
Sparfüchse, die vielleicht auch gar nicht die Zeit haben, sich morgens und mittags auf der gamescom ihrer Leidenschaft für Videospiele hinzugeben, kaufen sich eine Abendkarte für sieben Euro. Die gibt es auch noch für den Freitag und Samstag und sie gewährt euch Zugang zur Messe von 16 bis 20 Uhr. Für Familien mit höchstens fünf Personen (maximal zwei Erwachsene und mindestens ein Kind zwischen sieben und elf Jahren) gibt es bis morgen noch Familientageskarten für 27 Euro.
Die Preise an der Tageskasse sind wie folgt:
Tageskarte: 19,50 Euro
Tageskarte ermäßigt: 12 Euro
Abendkarte: 7 Euro
Ganz wichtig: Zu eurem gamescom-Ticket erhaltet ihr einen Fahrausweis, der euch im Messezeitraum zur An- und Abfahrt zum Besuch der Koelnmesse in den Verkehrsverbunden Rhein-Sieg und Rhein-Ruhr berechtigt. Davon sind zuschlagpflichtige Züge wie IC/EC und ICE ausgeschlossen und der Fahrausweis gilt nur in Kombination mit einem gültigen Lichtbildausweis und eurem gamescom-Ticket.
Das Thema Jugendschutz
Auf der gamescom wird Jugendschutz sehr ernst genommen. Da viele Spiele gezeigt werden, die ab 12, 16 oder gar 18 Jahren geeignet sind, achten die Koelnmesse, die Aussteller und die USK ganz genau darauf, dass jugendliche Besucher nur das zu sehen bekommen, was für ihr Alter geeignet ist. Wie in den vergangenen Jahren werden daher in den Eingangsbereichen der Messe Altersbändchen ausgegeben. Kinder unter zwölf Jahren erhalten keines. Das grüne Exemplar gibt es für Kinder ab 12 Jahren, das blaue für Jugendliche ab 16 und das rote für volljährige Besucher – natürlich nur gegen Vorlage eines gültiges Lichtbildausweises. Des Weiteren ist es wichtig zu wissen, dass kein Einlass für Babys und Kleinkinder bis einschließlich drei Jahren besteht und Kinder bis elf Jahre nur in Begleitung eines Erwachsenen auf die Messe dürfen.
Die offizielle gamescom-App
Wer die gamescom besucht und während der Streifzüge durch die großen Messehallen ständig alle wichtigen Infos abrufen möchte, lädt sich am besten die offizielle App auf sein Smartphone herunter. Die gibt es für iOS sowie Android und sie ist kostenlos. Sie bietet das komplette Ausstellerverzeichnis, eine Übersicht über alle Produkte und Events, News, und ihr findet mit ihr ganz einfach alle wichtigen Service-Einrichtungen auf dem Messegelände.
Ihr wollt wissen, wo zum Beispiel der Ubisoft-Stand ist? Die offizielle gamescom-App verrät es euch.
Außerdem könnt ihr euer eigenes Besucherprofil erstellen, per "Matchmaking" andere Besucher mit gleichen Interessen finden und euch mit ihnen vernetzen, eine Favoritenliste mit Produkten, Ausstellern und Veranstaltungen erstellen, ein gamescom-Tagebuch mit Fotos, Videos und Notizen kreieren und "Abgreif-Alarm"-Nachrichten für die Merchandise-Stände erhalten.
Was bietet die gamescom außer neuen Spielen?
Der Fokus der gamescom liegt natürlich auf der Entertainment Area, in der die Aussteller ihre neuen Spiele zeigen. Welchen Austeller ihr wo findet, verrät euch der Hallenplan. Aber die Messe hat noch so viel mehr zu bieten – und damit meinen wir nicht bloß überteuerten Billigfraß und überfüllte Toiletten. So gibt es etwa eine eigene Merchandise Area, in der Nerds wahnsinnig viel Geld lassen können. Über 100 Aussteller beziehungsweise Händler bieten hier alles an, was das Gamer-Herz begehrt: Kleidung, Poster, Figuren, Comics und was es sonst noch alles so gibt. Natürlich werden hier auch Spiele verkauft.
In der Merchandise Area gibt es viele reizvolle Dinge, für die man gerne den Briefbeutel zückt.
Im Cosplay Village dreht sich (fast) alles ums Thema Cosplay (wer hätt's gedacht?). Hier können sich diejenigen, die sich gerne wie ihre Lieblingshelden aus Spielen, Filmen und Co verkleiden, miteinander austauschen und ihre Kreationen einem breiten Publikum präsentieren (hier geht es zu den Kostümgestaltungsregeln). Zudem gibt es die Drawing Alley, in der Zeichner ihr Können unter Beweis stellen.
Wollt ihr eine kleine Reise durch die Historie der Videospiele machen, ist die Retro Area die richtige Anlaufstelle. Hier habt ihr die Gelegenheit, an über 200 alten Konsolen, Heimcomputern, Handhelds und Automaten Geschichtsforschung zu betreiben und Klassiker aus vier Jahrzehnten zu spielen. Dazu kommen noch Spiele wie Lasergame und HesherBall. Für Familien mit kleinen Kindern ist die Family & Friends Area perfekt geeignet, die mit kindgerechten Spielstationen aufwartet. Hier geht es auch deutlich ruhiger und entspannter als in den Entertainment-Area-Hallen zu.
So macht Geschichtsunterricht Spaß.
Mittlerweile ein Standard auf jeder größeren Videospielmesse ist das Indie Village, wo kleine Indie-Entwickler ihre neuen Spiele ausstellen. Ihr könnt die Titel anzocken und sogar mit den Entwicklern sprechen. Gerade Letzteres macht das Indie Village zu etwas Besonderem auf der gamescom. Und falls ihr selbst den Traum hegt, in der Spielebranche zu arbeiten, empfiehlt sich ein Besuch des gamescom Campus, wo ihr euch beraten lassen könnt. Zusätzlich findet ihr dort Stände, die sich um die Themen Jugenschutz und Medienkompetenz drehen, und Hochschulen stellen Bildungsangebote sowie Studentenprojekte vor.
Die neue Event Arena
Deutlich größer, lauter und vor allem sportlicher geht es in der Event Arena der gamescom zu. Hier dreht sich alles ums Thema e-Sports. Jeden Tag findet ein großes Event statt. Am Mittwoch gibt es das Finale der ersten Asphalt esports Series, dem Turnier zum Mobile-Rennspiel Asphalt 9: Legends. Am Donnerstag erwartet euch die Sommersaison der ESL. Los geht es mit einem Showmatch in Counter-Strike, um 12 Uhr beginnt dann das Finale um die Meisterschaft im deutschen e-Sports. Freitag steht alles im Zeichen von League of Legends, wenn das Finale der Premier Tour ausgetragen wird. Am Samstag folgen dann die Finals in Clash Royale und League of Legends samt Showmatch mit den Profis von SK Gaming, die anschließend eine Autogrammstunde geben.
e-Sports ist ein wichtiger Bestandteil der gamescom und dieses Jahr gibt es einen so großen Bereich auf der Messe dafür wie noch nie zuvor.
Die Event Arena ist für alle gamescom-Besucher ab 12 Uhr geöffnet. Ihr könnt euch jedoch für 4,50 Euro das Exclusive Event Arena Ticket kaufen. Damit erhaltet ihr nicht nur Zutritt über einen separaten Eingang, sodass ihr nicht lange anstehen müsst, ihr dürft auch schon früher in die Halle (Mittwoch und Donnerstag ab 9:45 Uhr, Freitag und Samstag ab 8:45 Uhr). Bis 12 Uhr ist euch zudem ein Sitzplatz garantiert.
Moment, was ist mit dem Vorspiel?
Die gamescom beginnt zwar erst am Dienstag, am Montag ist aber auch schon ordentlich was in Köln los. Um 20 Uhr beginnt die Opening Night Live: eine neue Show, die von Geoff Keighly, dem Produzenten und Gastgeber der The Game Awards, moderiert wird. Das Ganze findet in der Event Arena statt und verspricht, ein Abend voller Neuankündigungen und Trailer-Premieren zu werden. Zahlreiche Publisher zeigen dort neue Spiele, darunter Electronic Arts, Activision, Epic Games, Bungie und Ubisoft. Sogar Hideo Kojima wird zu Gast sein und auf der Bühne Death Stranding präsentieren.
Geoff Keighly ist ein bekanntes Gesicht in der Branche. Ihn als Moderatür für die Opening Night zu verpflichten, ist ein gelungener Schachzug.
Die Karten für die Opening Night sind längst ausverkauft, ihr könnt die Show aber per Livestream verfolgen. Zuvor gibt es noch zwei andere Events: Um 17 Uhr beginnt die Liveübertragung der neuen Ausgabe Inside Xbox und um 19 Uhr ist Google mit einem weiteren Stadia Connect an der Reihe. Wir werden die Shows live verfolgen und euch über alle wichtigen Ankündigungen informieren.