Die neue PS5 ist seit dem Marktstart in aller Munde. Was einige Gamer kaum berücksichtigen: Eine PS4 würde ihnen absolut ausreichen.
Lohnt sich der Kauf einer PS4 noch?
Die PS5, die zurzeit ausverkauft ist und eine riesige Nachfrage verzeichnet, setzt technisch neue Maßstäbe: 4K-Streaming, WIFI 6 und weitere Neuerungen bestätigen sie als eine zukunftsfähige und leistungsstarke Konsole.
Die PS4 kann qualitativ nicht mithalten, aber ist in vielen Belangen nach wie vor eine sehr gute Konsole. Aufgrund der hohen Sicherheitsstandards, des geringen Preises und des sichergestellten langfristigen Supports lohnt sich der Kauf einer PS4 für zahlreiche Gamer nach wie vor.
Hohe Sicherheitsstandards als Pro-Argument
Gamer spielen heutzutage bewusster als noch vor mehreren Jahren. Mittlerweile rückt der Aspekt der Sicherheit über anderen Kriterien gebührend in den Mittelpunkt. Die Sicherheit kann und sollte zusätzlich durch ein PS4 VPN gesteigert werden. Je nach Tarif und Anbieter, ist ein gebuchtes VPN mit mehreren Endgeräten nutzbar. Es verschafft demzufolge auch auf PCs, Laptops, Smartphones etc. zusätzliche Sicherheit. Diese Sicherheit wird durch eine verschlüsselte Datenübertragung gewährleistet. Daten sind für Dritte nicht einsehbar. Beim Online-Spielen sowie Surfen ist das PS4 VPN ein wichtiges Element. Noch dazu verschafft es attraktive Möglichkeiten durch die Auswahl eines ausländischen Standortes: Wer ein VPN nutzt, kann einen anderen Standort als Deutschland wählen. Dadurch kann auf Streaming-Bibliotheken und deren Inhalte zugegriffen werden, die hierzulande gesperrt sind.
Abgesehen von der Sicherheit, die durch ein VPN zusätzlich beizusteuern ist, bietet die PS4 von Haus aus und insbesondere seit dem letzten Update vom Oktober hohe Sicherheitsstandards. In diesem relevanten Punkt steht sie der PS5 also in keinem Fall nach. Wie bei der PS5 wird ein VPN selbst nachgerüstet, wie bei der PS5 sind hohe Sicherheitsstandards in dem Gerät und Playstation Network an sich gegeben. Ein Beispiel für hohe Sicherheitsstandards bietet die mit dem Update vom Oktober eingeführte zwei-schrittige Authentifizierung von Drittanbieter-Apps. Somit wird die Anmeldung bei Anwendungen von Dritten sicherer. Auch andere Ausbesserungen brachte dieses Update; nämlich lassen sich kleinere Updates nun ohne den Neustart der Konsole durchführen. Ein häufiges Ärgernis von vor dem Update ist damit beseitigt.
Preis ist gering
Klar: Was neu ist, kostet mehr. Dies hat Gamer aus aller Welt von dem Ansturm auf die neue PS5, die zurzeit ausverkauft ist, nicht abgehalten. Eine PS4 bietet zurzeit also den Vorteil, dass man sie überhaupt kaufen kann. Die hohe Nachfrage nach der PS5 wird einen Erwerb noch mehrere Monate erschweren. Zudem wird der Preis – das ist das kleine 1x1 der Volkswirtschaftslehre – solange hoch bleiben, wie die Nachfrage nach der PS5 hoch ist. Aktuell lässt sich die PS5 auf Ebay von sogenannten Scalpern kaufen; Personen, die möglichst viele Konsolen aufgekauft haben, um sie nun zu teureren Preisen über Plattformen zu verkaufen. Leidenschaftliche Gamer sind bereit, mehr als den normalen Preis zu zahlen.
Es zeigt sich einerseits also, dass der Erwerb der PS5 ein Problem ist. Andererseits ist der Preis der PS4 zurzeit verlockend gering. Ein Blick auf die Preisentwicklungen und Verkaufszahlen der PS4 zeigt, dass im Großen und Ganzen mit der Zunahme der Zeit seit dem Release die Preise sanken und die Verkaufszahlen ebenso. Wer denkt, dass es so weitergehen wird, sollte allerdings vorsichtig sein: Ein zwischenzeitlicher Anstieg der Verkaufszahlen für die PS4 ist nicht ausgeschlossen, weil ein kurzfristiger positiver Trend jederzeit aufkommen kann, wie es z. B. März diesen Jahres teilweise der Fall war. Dementsprechend werden die geringen Preise bestenfalls jetzt genutzt.
Aktualität der Spiele entscheidet (noch nicht)
Die Behauptung, die aktuellsten Spiele seien nur mit der PS5 spielbar, ist ein Irrglaube. Tatsächlich produzieren die Hersteller die Spiele für beide Konsolen, um keine Gamer auszuschließen. Die Vergangenheit zeigt außerdem, dass Sony bei seinen Playstations nach der Veröffentlichung neuer Modelle den Support für die Vorläufer aufrechterhalten lange Zeit hat:
10 Jahre fortdauernder Support bei der PS1
12 Jahre fortdauernder Support bei der PS2
11 Jahre fortdauernder Support bei der PS3
Hinzu kommt die Tatsache, dass auch jetzt noch neue Spiele für die PS4 produziert werden. Ferner sind zahlreiche große Veröffentlichungen für die PS4 auf den Markt gekommen, noch bevor die PS5 zum Verkauf stand. Einige Beispiele für diese Veröffentlichungen sind: „Ghost of Tsushima“, „MLB The Show“, „Cyberpunk 2077“ und „The Last of Us – Part II“.
Ein weiteres triftiges Argument für die Anschaffung einer PS4 ist, dass Crossplay zwischen Nutzern einer PS4 und einer PS5 möglich ist. Wenn Zusammenspiel mit anderen Personen und die Nutzung der aktuellsten Spiele gewährleistet sind, sind wichtige interaktive Pro-Argumente für die PS4 gegeben.
Was gegen die PS4 spricht, ist der Stand der Technik. Mit der PS5 sind höhere Geschwindigkeiten, Auflösungen, eine Verbesserung der Konnektivität, der Anschlüsse und zahlreiche weitere Qualitätskriterien auf dem neuesten Stand und die Konsole ist leistungsstark. Dies ist für Personen mit hohem Ansprüchen ans Gaming ein enormer Zugewinn.
Zum Ausnutzen der technischen Vorzüge muss sichergestellt sein, dass die passenden zusätzlichen Geräte vorhanden sind: Um beispielsweise in 4K streamen zu können, muss der Fernseher diese Auflösung unterstützen und die Internet-Leitung ausreichend flott sein.