Die nächste große Infowelle zur Xbox Series X ist da. Jetzt wissen wir genau, was in dem Turm von Konsole drinsteckt.
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Xbox Series X: Offizielle Spezifikationen, Infos zum Controller und mehr
Vergangene Woche hatte Microsoft bereits angekündigt, dass es diese Woche neue Infos zur Xbox Series X geben sollte. Die sind mittlerweile da und ja, der Redmonder Konzern hat nicht zu viel versprochen. Wir sind nun wieder mal ein ganzes Stück schlauer, was die neue Konsolengeneration von "Big M" betrifft, und fragen uns daher umso mehr, wann denn Sony endlich mal die Katze aus dem Sack lassen will.
Aber zurück zur Xbox Series X, deren offizielle Spezifikationen wir nun kennen. In der Konsole, die mit zwölf Teraflops dreimal so stark sein soll wie die Xbox One X, stecken unter anderem eine Achtkern-CPU mit 3,8 Gigahertz von AMD, eine RDNA-2-GPU mit einer Taktrate von 1825 Gigahertz, 16 Gigabyte GDDR6-Arbeitsspeicher, eine 1-Terabyte-SSD sowie Platz für eine weitere Festplatte derselben Größe und ein 4K-UHD-Blur-ray-Laufwerk.
Raytracing läutet ein neues Grafik- und Soundzeitalter ein
Dass die Xbox Series X die leistungsstärkste Xbox aller Zeiten sein wird, wie Microsoft es deutlich betont, ist nicht verwunderlich. Man hätte wohl kaum eine neue Hardwaregeneration entwickelt, die nicht mehr auf dem Kasten hat als die Xbox One X. Das Plus an Leistung soll nicht einfach nur Spiele mit schärferen Texturen, höherer Auflösung (natives 4K) und mindestens 60 Bildern pro Sekunde ermöglichen. Mit Raytracing kommt eine völlig neue Technologie hinzu, die die Berechnung von Licht und sogar Sound in Echtzeit ermöglicht.
Sound? Ja, wir waren zunächst auch etwas verwundert, aber stellt es euch so vor: Raytracing macht es möglich, Licht in Echtzeit von Oberflächen reflektieren zu lassen. Und genauso sollen auch Schallwellen von jenen Oberflächen reflektiert werden. Das führt dazu, dass ihr in Zukunft in Spielen genauer orten könnt, von wo Geräusche herkommen.
Minecraft und Gears 5 in noch schöner
Erste Beispiele für die hohe Leistung der Xbox Series X sind Minecraft und Gears 5. Klar, das Sandbox-Spiel von Mojang ist nicht gerade für seine Hochglanzoptik bekannt. Aber es soll ja bald Raytracing-Support erhalten und das eben nicht nur auf dem PC, sondern auch der Xbox Series X. Die beiden folgenden Vergleichsbilder zeigen, was das für einen grafischen Unterschied zur normalen Minecraft-Optik ausmacht.
Gears 5 soll auf der neuen Xbox in den Ultra-Einstellungen laufen, die auf dem PC bereits möglich sind, zumindest stellen sie die Basis dar. In einer Technikdemo geht Entwickler The Coalition schließlich noch einen Schritt weiter. Hier ist die Anzahl der Partikel im Vergleich zu den maximalen Details in der PC-Fassung um 50 Prozent erhöht und das Ganze läuft in 4K und mit 60 FPS auf der Xbox Series X. Wer dieses Erlebnis auf einem Windows-10-Recher haben möchte, braucht dafür wirklich flotte und sehr teure Hardware. Die verbesserte Version von Gears 5 soll zum Release der Xbox Series X verfügbar sein und die Besitzer der Xbox-One-Fassung erhalten sie gratis (Stichwort: Smart Delivery).
Mehr Power für größere Welten
Microsoft hat darüber hinaus eine weitere technische Neuerung der Xbox Series X enthüllt: die Xbox Velocity Architecture. Der Konzern beschreibt sie als "revolutionäre neue Architektur, die für das Streaming von In-Game-Assets optimiert ist". Sie ermöglicht es Entwicklern, sofort auf 100 Gigabyte an Spieledaten zuzugreifen, da die Komponenten als "effektiver Multiplikator" für den physischen Arbeitsspeicher dienen. Kurzum: Das Streaming von offenen Spielwelten soll auf der neuen Konsole wesentlich besser sein als in der aktuellen Hardware-Generation. Das dürfte dann nicht nur höhere Weitsicht und ein geringeres Auftreten von Pop-up- beziehungsweise Fade-in-Effekten (Gegenstände oder Charaktere, die plötzlich vor euch aufpoppen), sondern auch nochmals größere und belebtere Welten ermöglichen.
Präsentationen der kürzeren Ladezeiten und von Quick Resume
Dass auf der Xbox Series X die Ladezeiten von Spielen deutlich kürzer ausfallen sollen als noch auf den Xbox-One-Konsolen, ist keine Neuigkeit. Dafür sorgt die eingebaute SSD. Nun hat Microsoft jedoch ein Video veröffentlicht, das anhand von State of Decay 2 zeigt, wie viel schneller die neue Hardware im Vergleich zur Xbox One X lädt.
In einem anderen Video demonstriert Microsoft die Quick-Resume-Technologie, die es euch ermöglicht, mehrere Spiele parallel laufen zu lassen und jederzeit zwischen ihnen zu wechseln. Dabei setzt ihr eure virtuellen Abenteuer stets an der Stelle fort, wo ihr zuvor aufgehört habt. Auch dieses Feature der Xbox Series X kennen wir schon, nun sehen wir das Ganze aber erstmals in bewegter Form.
Neuer Controller, neues D-Pad
Nicht nur zur Konsole selbst gibt es neue Infos, sondern auch zum Controller. Ryan Whitaker, Senior Designer im Xbox-Team, hat in einem Interview mit Xbox Wire einige Details zum Eingabegerät der Xbox Series X verraten, das auf den ersten Blick nicht viele Unterschiede im Vergleich zum Xbox One Controller aufweist.
Whitaker erzählt etwa, dass man die Ergonomie an die Hände eines durchschnittlichen Achtjährigen angepasst hat. Ziel war es, dass der Controller besser in kleineren Händen liegt, ohne dabei jedoch für größere Pranken unkomfortabel zu werden. Zudem hat man harte Kanten gemieden, alles etwas runder gestaltet und einige Teile verkleinert. Das neue Steuerkreuz soll ein Hybrid aus dem D-Pad des normalen Xbox One Controllers und der Elite-Variante sein. Die vier Richtungstasten stehen ein Stück hervor, was präzise Eingaben für "Links", "Rechts", "Oben" und "Unten" ermöglichen soll. Dank der runden Fläche sollen aber auch Kreisbewegungen und das Treffen von Diagonalen gut möglich sein, so Whitaker.
Um den Komfort zu verbessern, haben das D-Pad sowie die Schulter- und Triggertasten eine matte Oberfläche. "So fühlen sie sich gleichmäßig smooth an, egal, ob die Hände feucht oder trocken sind", sagt Whitaker. Zudem weisen die Schultertasten und die analogen Trigger ein Punktmuster für mehr Griffigkeit auf, ähnliches findet sich auch auf den Griffen.
Erhöhte Kompatibilität
Komplett neu ist bekanntlich die Share-Taste in der Mitte des Xbox Series X Wireless Controllers. Hier folgt Microsoft dem Beispiel von Sony, das schon PS4-Spielern ermöglicht, auf Knopfdruck Bilder und Videos mit ihren Freunden zu teilen. Großartig anders scheint das Ganze auf der Xbox Series X auch nicht zu funktionieren. Ebenfalls neu: Der Controller lässt sich auch in Verbindung mit der Xbox One nutzen. In den bisherigen Xbox-Generationen war es aufgrund unterschiedlicher Anschluss- beziehungsweise Verbindungstechnologien nicht möglich, die Gamepads der einen Konsole mit der anderen zu kombinieren.
Umgekehrt sind die Xbox One Controller mit der Xbox Series X kompatibel und natürlich könnt ihr den Xbox Series X Controller auch am PC verwenden – und in Kombination mit Android- sowie iOS-Geräten, auf denen ja auch irgendwann xCloud laufen soll. Dank Bluetooth Low Energy soll zudem die Kopplung mit den verschiedenen Geräten einfacher sein. Der neue Controller kann sich mehrere Geräte merken, was einen nahtlosen Wechsel zwischen ihnen ermöglicht. Per USB-C-Anschluss könnt ihr ihn zudem mit jedem beliebigen Kabel dieses Typs aufladen.
Wenn ihr noch mehr Infos zur Xbox Series X und vor allem deren Technologien wissen wollt, legen wir euch den Technikduden auf Xbox Wire ans Herz, der jeden der vielen Fachbegriffe leicht verständlich erklärt.
Quelle: Microsoft