Werewolf: The Apocalypse – Earthblood ist das erste größere Videospiel zum "World of Darkness"-Werwolf-Pen-&-Paper-RPG.
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Werewolf: The Apocalypse – Earthblood: Alle Infos zum Release
Seit längerer Zeit warten wir nun schon auf Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 und es sieht nicht danach aus, als würde diese Warterei alsbald enden. Dafür serviert uns Publisher Nacon schon diese Woche ein anderes Spiel, das genau wie das Vampir-RPG auf einem Pen-&-Paper-Spiel aus der "Welt der Dunkelheit" ("World of Darkness") basiert. Die Rede ist von Werewolf: The Apocalypse – Earthblood, das morgen für PC, PS5, PS4, Xbox Series X/S und Xbox One erscheint.
Was ist Werewolf: The Apocalypse – Earthblood?
Werewolf: The Apocalypse – Earthblood entführt euch in die Welt des Pen-&-Paper-Rollenspiels Werewolf: The Apocalypse, die in diesem Jahr erstmals auf den Konsolen zum Leben erweckt wird. Tatsächlich ist zuvor nur ein einziges Spiel auf Basis jener Marke für eines der Geräte erschienen und das war vor wenigen Wochen: Am 7. Januar veröffentlichte Walkabout Games die Visual Novel Werewolf: The Apocalypse – Heart of the Forest, die im Oktober 2020 für den PC erschienen ist, für die Nintendo Switch. In der Vergangenheit waren diverse andere Projekte auf Basis des Pen-&-Paper-RPGs in der Mache, wurden nie fertiggestellt.
Werewolf: The Apocalypse – Earthblood ist nun kein interaktiver Roman, sondern ein waschechtes Actionspiel. Ihr schlüpft in die Haut von Cahal, der den Garou angehört. Sie sind die namensgebenden Werwölfe, deren Aufgabe es ist, Mutter Erde, also Gaia, zu beschützen. Der Protagonist gehöre einst dem Fianna-Stamm an und war ein stolzer Krieger. Doch weil er seine innere Wut nicht kontrollieren konnte, entschied er sich für das Exil.
Nun muss er zu seinem Stamm zurückkehren, denn Gaia ist in Gefahr. Der Ölbohrkonzern Endron, der dem Wyrm dient, einer zerstörerischen Macht, die die Erde ausbeuten und verwüsten will, zwingt Cahal quasi dazu, wieder in seine alte Rolle zu schlüpfen. Doch kann dabei seinen Zorn im Zaum halten? Das erfahrt ihr, wenn ihr Werewolf: The Apocalypse – Earthblood spielt. Alles in allem also ein klassisches Actionspiel mit Third-Person-Perspektive, in dem ihr zahlreiche Kämpfe bestreitet.
Die Besonderheit des Spiels ist, dass ihr zwischen drei Formen hin- und herwechseln könnt, die allesamt spezielle Eigenschaften haben. In seiner menschlichen Gestalt kann Cahal mit NPCs reden und Waffen einsetzen, als Wolf ist er der perfekte Schleicher und als Crinos (so heißt die Werwolfsform) haut er kräftig zu. Durch den Wechsel zwischen offensiven Kämpfen und Stealth-Gameplay könnte Werewolf: The Apocalypse – Earthblood einiges an spielerischer Abwechslung bieten. Zugleich erlaubt das System euch gewisse Freiheiten, auch wenn es sich nun nicht gerade um einen Open-World-Titel handelt. Es soll aber durchaus größere Hub-Welten geben, in denen ihr auch optionale Ziele verfolgen könnt. Rollenspielmechaniken finden sich ebenfalls. Per Talentbaum schaltet ihr neue Fähigkeiten und Verbesserungen für Cahals drei Formen frei und spezialisiert euch auf einen gewünschten Spielstil.
Wer hat's gemacht?
Entwickelt wurde Werewolf: The Apocalypse – Earthblood vom französischen Studio Cyanide aus Paris. Das existiert schon seit 21 Jahren und hat eine durchaus vielseitige Ludografie. Bekannt wurde das Unternehmen mit der "Pro Cycling Manager"-Reihe (in Deutschland teilweise auch Radsport Manager genannt). Deren erster Teil erschien 2001 und war das erste Projekt von Cyanide.
Die Franzosen haben darüber hinaus die "Blood Bowl"-Spiele entwickelt, die auf dem gleichnamigen Tabletop-Spiel von Games Workshop basieren und nichts anderes als Football-Manager (also American Football) im Warhammer-Universum sind. Aber Cyanide hat eben nicht nur Titel gemacht, die was mit Sport zu tun haben. Da wären zum Beispiel das Hack and Slay Loki von 2007, das "Game of Thrones"-Rollenspiel von 2012 und die Schleichabenteuer rund um den Goblin Styx. 2018 veröffentlichte man unter der Flagge von Focus Home Interactive das Horror-Adventure Call of Cthulhu. Dieses Jahr sollen neben Werewolf: The Apocalypse – Earthblood noch zwei weitere Spiele von Cyanide erscheinen: Blood Bowl 3 und selbstverständlich die 2021er-Ausgabe des Pro Cycling Manager. Des Weiteren hat das Studio mit Paranoia: Happiness Is Mandatory ein Rollenspiel auf Basis des satirischen Pen-&-Paper-Spiels Paranoia in Arbeit (gemeinsam mit Black Shamrock). Cyanide ist also ziemlich fleißig.
Welche Versionen gibt es?
Beim Kauf von Werewolf: The Apocalypse – Earthblood habt ihr die Wahl zwischen zwei Varianten: der Standardfassung ohne Extras und der Champion of Gaia Edition, die aber sowohl auf dem PC als auch den Konsolen gerade mal einen Zehner mehr kostet. Sie enthält als Extras das exklusive "Cahal im Exil"-Outfit, ein dunkles Fell für beide Wolfsformen, ein Ahroun-Vorzeichen-Emblem für Cahals Outfit, drei weitere Kostüme sowie vier zusätzliche Fälle, einen Naturgeist, der euch im Kampf unterstützt und einen einzigartigen Vernichtungsschlag, um Gegner besonders spektakulär auszuschalten.
An wen richtet sich Werewolf: The Apocalypse – Earthblood?
Für Fans der Vorlage könnte Werewolf: The Apocalypse – Earthblood allein schon deshalb interessant sein, weil es bislang eben so gut wie keine Spiele dazu gibt. Allerdings mag es sein, dass die sich vielleicht lieber ein richtiges Rollenspiel gewünscht hätten. Zwar stecken in Earthblood gewisse RPG-Elemente, der Schwerpunkt liegt aber sicherlich auf der Action. Wer jedoch genau solche Third-Person-Action-Adventures mag, die euch zudem ein bisschen die Wahl lassen, wie ihr vorgehen wollt, könnte auf seine Kosten kommen. Zwar zählt Cyanide nicht gerade zur Elite der Spieleentwickler, aber mit den beiden Styx-Titeln haben sie zumindest schon mal bewiesen, dass sie sehr solide Schleichspiele fabrizieren können. Und vielleicht klappt's ja auch, wenn zum Stealth-Gameplay noch eine große Portion Werwolf-Action hinzukommt.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 3470 oder AMD FX 8370
Arbeitsspeicher: 4 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 650 oder AMD Radeon HD 7790 mit 1 GB Grafikspeicher
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i7 8700 oder AMD Ryzen 5 3600X
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 780 mit 3 GB Grafikspeicher oder AMD Radeon R9 290 mit 4 GB Grafikspeicher