Mit Sifu erscheint morgen ein Martial-Arts-Film zum Selberspielen, der euch einiges abverlangt.
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Sifu: Alle Infos zum Release
Wer in den 70ern, 80ern oder 90ern aufgewachsen ist, hat vielleicht in seiner Jugend viele Martial-Arts-Filme aus Hongkong geschaut. Ja, wir schließen da durchaus von uns auf andere. Bruce Lee und später Jackie Chan sind aber zweifellos für viele große Helden gewesen. Die Filme des einen sind eher ernst, die des anderen zum Großteil deutlich humorvoller. In allen geht es aber letztendlich um spektakulär choreographierte Action. Wenn ihr genau solche Kämpfe schon immer mal in einem Videospiel selbst austragen wolltet, solltet ihr ein Auge auf Sifu werfen, das morgen erscheint.
Was ist Sifu?
In Sifu geht es einzig und allein ums Kämpfen. Es handelt sich um ein sehr geradliniges Actionspiel, dessen Star das komplexe Nahkampfsystem ist. In den Levels prügelt ihr euch durch Gruppen von Gegnern und tretet auch gegen mächtige Bosse an. Der Schwierigkeitsgrad ist richtig hoch. Ähnlich wie in FromSoftwares Sekiro: Shadows Die Twice geht es darum, das Kampfsystem zu erlernen und durch nichts anderes als hartes Training immer besser zu werden, bis ihr die Spielmechanik irgendwann gemeistert habt. Es gibt zwar ein Progressionssystem in dem Sinne, dass ihr nach und nach mehr Fähigkeiten freischaltet, aber ihr könnt euch eben nicht wie in einem Rollenspiel in Kämpfen gegen schwächere Feinde hochleveln, um dann die gefährlicheren Widersacher mit deutlichen Vorteilen in der Tasche zu überwältigen.
Die Besonderheit von Sifu ist, dass euer Charakter mit jeder Niederlage, die ihr im Kampf erleidet, älter wird. Ihr spawnt also nicht einfach neu versucht dann unter den gleichen Voraussetzungen wie zuvor den jeweiligen Level durchzuspielen, sondern spielt dann mit einem ein Jahr älteren Protagonisten. Je grauer seine Haare werden, desto weniger Treffer kann er einstecken. Zugleich werden seine Angriffe mit dem Alter aber auch immer stärker. Der Held altert jedoch nicht ewig. Irgendwann ist Schluss und dann heißt es "Game over", was dazu führt, dass ihr den jeweils aktuellen Level komplett von vorne beginnen müsst – oder ihr springt zu einem vorherigen Kapitel zurück und versucht, das mit weniger Toden und somit einer jüngeren Hauptfigur durchzuspielen.
Wir wollen an dieser Stelle nicht vergessen, dass Sifu auch eine Geschichte erzählt. Ihr seid ein (zumindest zu Beginn) junger Kung-Fu-Schüler, dessen Familie umgebracht wurde. Nun sinnt ihr auf Rache und nehmt es dabei nicht nur mit Straßengangstern auf. Die Suche nach den Verantwortlichen führt euch bis in die Wolkenkratzer mächtiger Konzerne. Ob man Sifu nun aber wegen seiner Story spielt, sei mal dahingestellt. Es wirkt eher so, dass das Gameplay hier klar im Vordergrund steht.
Wer hat's gemacht?
Sifu ist das neue Werk des Pariser Indie-Studios Sloclap. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und hat 2017 sein Erstlingswerk Absolver veröffentlicht. Darin geht es auch schon um Martial Arts, jedoch ist dieses Spiel in einer Fantasy-Welt angesiedelt und bietet neben PvE- auch PvP-Inhalte. Sifu scheint ein kleineres, weniger ambitioniertes Projekt zu sein, allerdings ist Absolver auch nicht ganz rund gewesen, weshalb es vielleicht genau das Richtige ist, dass sich Sloclap diesmal hinsichtlich der Feature-Liste etwas zurückhält.
Für welche Plattformen erscheint Sifu?
Xbox- und Switch-Spieler bleiben zumindest fürs Erste außen vor. Sifu erscheint lediglich für die PS5, PS4 und den PC. Die PC-Fassung gibt es zudem erst mal nur exklusiv im Epic Games Store.
Welche Versionen gibt es?
Neben der Standardfassung erscheint auch eine Digital Deluxe Edition von Sifu. Die enthält zwei Extras: den Soundtrack des Spiels und das offizielle Artbook, beides logischerweise in digitaler Form. Eine physische Variante von Sifu gibt es nicht.
An wen richtet sich Sifu?
Wir haben es eingangs schon erwähnt: Wenn ihr Fans der alten Martial-Arts-Streifen aus Hongkong seid, dürfte Sifu schon mal grundsätzlich interessant für euch sein. Allerdings sei hier auch eine Warnung ausgesprochen (und die gilt für alle Fans von Actionspielen): Das Ding hat es in sich. Ihr werdet oftmals sterben und ganze Levels mehrfach wiederholen, um irgendwann dem Endboss entgegentreten zu können. Wer eine geringe Frustresistenz hat, sollte von Sifu besser die Finger lassen.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum:
Betriebssystem: Windows 8.1
Prozessor: Intel Core i5 3470 oder AMD FX 4350
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 640 oder AMD Radeon R7 250
Speicherplatz: 22 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Intel Core i7 6700K oder AMD FX 9590
Arbeitsspeicher: 10 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 970 oder AMD Radeon R9 390X
Speicherplatz: 22 GB