2022 startet für Nintendo-Fans mit Pokémon-Legenden: Arceus ein Spiel, das zwar nicht hübsch aussieht, aber einiges neu macht.
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Pokémon-Legenden – Arceus: Alle Infos zum Release
Pokémon-Legenden: Arceus ist zweifelsohne das spannendste Spiel der Reihe seit gefühlten Ewigkeiten. Lange Zeit machte die Serie nur Trippelschritte. Von Schild und Schwert erhofften sich die Fans eine waschechte Revolution, die jedoch ausblieb. Weder technisch noch spielerisch konnte die achte Generation so richtig begeistern. Mit Pokémon-Legenden: Arceus wird ein völlig neuer Weg beschritten, weg vom ewig gleichen Spielablauf mit linearen Routen zwischen Städten und der Ordensammelei.
Was ist Pokémon-Legenden: Arceus?
Es hat schon seinen Grund, warum Pokémon-Legenden: Arceus als ein einzelnes Spiel erscheint, es also nicht zwei Editionen gibt, und eben auch so einen besonderen Namen hat. Es handelt sich zwar nicht um ein Spin-off in dem Sinne, dass das hier ein kleineres Spiel von einem kleineren Entwicklerteam ist, das die Lücke zwischen zwei Generationen füllen soll, nichtsdestotrotz ist es eben nicht die neunte Generation der Pokémon-Hauptreihe.
Pokémon-Legenden: Arceus ist zwar ein Rollenspiel, in dem ihr Monster fangt und trainiert, jedoch aus anderen Gründen als beispielsweise zuletzt in Schwert und Schild. Die Story spielt in einer längst vergessenen Zeit, als die Sinnoh-Region noch Hisui-Region hieß und Pokémon fast ausschließlich Wildtiere waren. Die Menschen wussten noch nicht viel über sie und an Dinge wie Kampfarenen, eine Pokémon-Liga und so weiter war noch gar nicht zu denken.
Ihr schließt euch der Galaktik-Expedition an. Eine Forschungstruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Pokémon der Hisui-Region zu untersuchen und eure Aufgabe im Speziellen ist es, den ersten Pokédex des Landes zu erstellen. Dazu erkundet ihr fünf weitläufige Gebiete und beobachtet, fangt sowie trainiert die dort lebenden Monster. Als Stützpunkt, zu dem ihr immer wieder zurückkehrt, dient die anfangs kleine Siedlung Jubeldorf, die im Spielverlauf aber immer weiter wächst. Ganz wichtig: Entgegen der Erwartungen, die damals der Ankündigungs-Trailer zu Pokémon-Legenden: Arceus ausgelöst hat, handelt es sich nicht um ein vollwertiges Open-World-Spiel. Die Gebiete sind zwar größer als alles, was ihr bislang in Pokémon-Spielen erkundet habt, sie hängen aber nicht zusammen. Stellt euch das Ganze ein bisschen wie Monster Hunter: World vor, wo ihr auch Quests in verschiedenen Zonen erledigt und anschließend immer in eine zentrale Siedlung zurückkehrt.
Pokémon-Legenden: Arceus hat noch mehr Besonderheiten. Kämpfe finden zwar nach wie vor rundenbasiert statt, es gibt jedoch keine Zufallsbegegnungen mehr. Die Monster laufen frei durch die Spielwelt und ihr könnt sie aktiv angreifen, umgehen oder auch einfach direkt fangen, ohne sie vorher bekämpfen zu müssen. Einfach von hinten anschleichen, einen Pokéball werfen und schon seid ihr um ein Tierchen in eurer Sammlung reicher. Es gibt außerdem Bosskämpfe, die in Echtzeit ablaufen. Hier lasst ihr nicht eure Pokémon antreten, sondern weicht den Attacken eines besonders mächtigen Monsters aus und bewerft ihn mit seinem Lieblingsessen, um es zu besänftigen.
Wer hat's gemacht?
Anders als die im vergangenen Herbst erschienenen Remakes von Strahlender Diamant und Leuchtende Perle stammt Pokémon-Legenden: Arceus wieder vom Pokémon-Hauptentwickler Game Freak. Den gibt es seit 1989 und bevor er sich mit den Taschenmonstern die Gunst von Kindern aus aller Welt sicherte, produzierte er unter anderem das Puzzlespiel Yoshi für das NES sowie den Game Boy. 1996 ging es dann mit Pokémon los und seitdem haben die Japaner kaum noch etwas anderes gemacht. Zu den wenigen Ausnahmen zählen zum Beispiel die Jump and Rums Drill Dozer (2005, Game Boy Advance) und Tembo the Badass Elephant (2015, PC, PS4, Xbox One). Moment, ein Spiel von Game Freak, das nicht für eine Nintendo-Plattform erschienen ist? Ja, das geht, denn Game Freak ist kein Tochterunternehmen des Konsolenherstellers, sondern steht komplett auf eigenen Beinen.
Für welche Plattformen erscheint Pokémon-Legenden: Arceus?
Pokémon-Legenden: Arceus ist – wenig überraschend – ein Exklusivtitel für die Nintendo Switch. Auf Systemen, die nicht Nintendo gehören, werden Pikachu, Glurak und Co wohl niemals zu sehen sein.
An wen richtet sich Pokémon-Legenden: Arceus?
Dass Pokémon-Fans für sich keinen Weg an Pokémon-Legenden: Arceus vorbei sehen, liegt irgendwie auf der Hand … Oder etwa doch nicht? Nun, vielleicht gibt es ja den einen oder anderen unter euch, der bei einem Pokémon-Spiel darauf besteht, dass es er eine Rundreise durch eine Region mit mehreren Städten macht, Arenaleiter besiegt, Orden sammelt und am Ende zum Pokémon-Meister ernannt wird. Dann ist dieser Titel nichts für euch. Seid ihr hingegen froh darüber, dass Game Freak mal was anderes in einem Pokémon-Rollenspiel macht, werdet ihr ihn wohl sehr begrüßen.
Es gibt jedoch einen Streitpunkt, der selbst den Leuten, die es gut finden, dass die Reihe mal neue Pfade beschreitet, den Spaß rauben oder zumindest einschränken könnte: die Grafik. Man kann es nicht beschönigen, dass Pokémon-Legenden: Arceus schlicht nicht hübsch ist. Klar, optische Qualität ist längst nicht das Wichtigste, aber wenn selbst ein Switch-Launch-Titel wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild deutlich besser aussieht (und das hat übrigens eine zusammenhängende, riesige Open World), lässt sich das schwer ignorieren. Grafikfetischisten werden es schwer haben, Pokémon-Legenden: Arceus in ihr Herz zu schließen.