Bock auf knüppelharte Rollenspielkost in einer düsteren Welt? Mortal Shell bietet euch ab morgen genau das.
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Mortal Shell: Alle Infos zum Release des neuen Souls-likes
Was Demon's Souls vor elf Jahren losgetreten und Dark Souls vor neun Jahren quasi perfektioniert hat, ist seitdem eine Formel, an der sich schon etliche Entwickler versucht haben. Zwar hat es noch keiner geschafft, so ganz mit den Titeln von From Software gleichzuziehen, aber sehr gute Alternativen sind mittlerweile keine Rarität mehr. Wer es schneller mag, ist bei Nioh 1 und 2 gut bedient, Science-Fiction-Fans haben mit The Surge 2 viel Spaß und wer lieber ballern statt das Schwert schwingen möchte, kann sich mit Remnant: From the Ashes so manch vergnüglichen Abend machen. Mortal Shell hingegen sieht auf den ersten Blick so aus, als hätten sich die Entwickler etwas zu sehr von Dark Souls inspirieren lassen – aber eben nur auf den ersten Blick. Morgen erscheint es für PC, PlayStation 4 und Xbox One.
Was ist Mortal Shell?
Im Kern folgt Mortal Shell dem Souls-like-Prinzip ganz getreu: Aus der Third-Person-Perspektive erkundet ihr verwinkelte Areale, in denen ihr auch Abkürzungen freischalten könnt und die mit jeder Menge starker Gegner vollgestopft sind. Hinter jeder Ecke lauert potenziell der Tod und wenn ihr ins Gras beißt, fangt ihr am letzten Checkpoint wieder an, alle besiegten Feinde sind wieder da und ihr müsst euren beim Tod verlorengegangenen Teer (das Äquivalent zu den Seelen in Dark Souls) wieder einsammeln. Gelingt euch das nicht, weil ihr zuvor erneut das Zeitliche segnet, sind die Quasi-Erfahrungspunkte für immer verloren.
Mortal Shell konzentriert sich vornehmlich auf Kämpfe gegen wenige, aber dafür eben umso stärkere Feinde. Es ist wichtig, deren Angriffsmuster zu erkennen, damit ihr in den richtigen Momenten zuschlagen könnt. Neben vielen normalen Gegnern gibt es auch richtige Bosse, die euch alles abverlangen. Das Spielgefühl ist Dark Souls dabei sehr ähnlich, das Tempo ist ziemlich niedrig.
Soweit klingt es also wie ein Abklatsch, doch das ist Mortal Shell nicht. Denn die Besonderheit des Spiels ist, dass ihr euch nicht zu Beginn einen Charakter erstellt, eine Startausrüstung wählt und ihn dann frei in eine beliebige Richtung entwickelt. Stattdessen seid ihr wie ein leeres Gefäß – eine graue, nackte Gestalt ohne Gesicht, die in der Lage ist, in die namensgebenden sterblichen Hüllen einzudringen. Diese Hüllen sind sozusagen die verschiedenen Klassen, die ihr in Mortal Shell spielen könnt. Dabei legt ihr euch nicht auf eine fest. Ihr schaltet nach und nach mehr Hüllen frei, zwischen denen ihr an bestimmten Orten in der Spielwelt wechseln könnt.
Jede Hülle hat einen kleinen Talentbaum und eigene Waffen. Es gibt etwa Harros, der der klassische Krieger in schwerer Rüstung ist und ein großes Schwert schwingt, wohingegen Tiel eher in die Schurkenrichtung geht und mit einer leichten Axt schnell zuschlägt, dafür aber nur wenig Schaden einstecken kann.
In Sachen Story gibt sich Mortal Shell ähnlich mysteriös wie die von Dark Souls. Einen klaren Plot, der auf klassische Art mit Zwischensequenzen und Dialogen erzählt wird, scheint es nicht zu geben. Das Spiel wirft euch in seine düstere Fantasy-Welt, in der die letzten Menschen nur noch dahinsiechen. Worum es genau geht? Das lässt sich anhand des bislang vorliegenden Materials nicht erkennen.
Wer hat's gemacht?
Mortal Shell ist das Debütwerk des kleinen Studios Cold Symmetry, das 2017 von einem vierköpfigen Kernteam gegründet wurde. Jene Leute haben vorher bei großen Unternehmen gearbeitet und an AAA-Titeln mitgewirkt, zum Beispiel an dem erst jüngst erschienenen PS4-Exklusivspiel Ghost of Tsushima. Man kann also nicht behaupten, dass Mortal Shell aus der Feder von unerfahrenen Entwicklern stammt.
An wen richtet sich Mortal Shell?
Souls-likes sind per se nichts für jeden. Man muss schon frustresistent sein, um mit den Dingern Spaß zu haben. Das gilt auch für Mortal Shell. Die Beta, in die auch wir mal kurz reingespielt haben, hat bereits gezeigt, dass der Schwierigkeitsgrad nicht von schlechten Eltern ist. Wenn euch Dark Souls aufgrund seiner Unbarmherzigkeit und Düsternis schon nicht zusagt, dann wird euch auch Mortal Shell nicht überzeugen.
Umgekehrt gilt: Wer die Spiele von From Software liebt, für den ist diese kleine und mit 29,99 Euro auch recht günstige Alternative sicherlich einen Blick wert. Ihr solltet dann eben nur kein so episches Abenteuer erwarten, wie es Dark Souls ist. Laut Entwickler liegt die Spielzeit bei ungefähr 20 Stunden, was angesichts des niedrigen Preises vollkommen angemessen ist. Allerdings sei noch eine Anmerkung getätigt: Mortal Shell bietet keinerlei Mehrspielermodus. Ihr habt also nicht die Möglichkeit, mit Freunden gemeinsam zu spielen und euch im Zweifelsfall von ihnen helfen zu lassen.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum:
Betriebssystem: Windows 7 mit Service Pack 1 oder neuer (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 4590 oder AMD FX 8350
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 970 oder AMD Radeon R9 290
Speicherplatz: 40 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i7 oder AMD Ryzen 7
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1070 oder AMD Radeon RX Vega 56
Speicherplatz: 40 GB