In Medieval Dynasty taucht ihr ins Mittelalter ein und errichtet ein eigenes Dorf, aber anders, als ihr das jetzt denkt.
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Medieval Dynasty: Alle Infos zum Release
Wie hat es sich wohl im Mittelalter gelebt? Nun, diese Frage wird euch Medieval Dynasty wohl kaum richtig beantworten können. Aber zumindest bietet euch das Open-World-Spiel die Möglichkeit, ein virtuelles Zweitleben in einer mittelalterlichen Welt zu verbringen. Morgen verlässt es die Early-Access-Phase und wir nehmen uns das als Anlass, euch diesen interessanten Genremix vorzustellen.
Was ist Medieval Dynasty?
Medieval Dynasty ist ein besonderes Spiel, weil es so etwas bislang noch nicht gegeben hat. Auf den ersten Blick handelt es sich um ein Survival-Spiel. Ihr kommt in einer offenen Welt an und eine eurer ersten Aufgaben besteht darin, euch eine eigene Hütte zu bauen. Also schnappt ihr euch eine Axt, fällt einen Baum nach dem anderen und zimmert euch euer Eigenheim. Dabei werdet ihr schnell feststellen, dass euer Charakter Hunger bekommt. Also stopft ihr euch entweder ein paar Beeren in den Mund oder – und das ist definitiv effektiver – bastelt euch Speere und macht Jagd auf Rehe. Und irgendwann solltet ihr euch schlafen legen, denn Müdigkeit spielt auch eine Rolle.
Während ihr all das macht, dürften euch aber schon die Rollenspielmechaniken auffallen. Es gibt einen Haufen an Fertigkeiten, die ihr nach und nach verbessert, indem ihr sie einsetzt. Wer viel jagt, erhält Punkte für den entsprechenden Talentbaum, über den ihr passive Boni freischaltet. Gleiches gibt es für die Landwirtschaft, die Überlebensfähigkeiten und das Crafting.
Letztendlich ist Medieval Dynasty aber weder ein richtiges Survival- noch Rollenspiel. Der Hauptaspekt des Titels ist, dass ihr euer eigenes Mittelalterdorf gründet und aufbaut. Ihr bietet NPCs an, zu euch zu ziehen, baut Wohnhäuser für sie, stellt die Lebensmittelversorgung sicher und teilt ihnen Aufgaben zu. Ihr habt eine Schmiede und wollt darin nicht alles selbst machen? Dann ernennt einen eurer Mitbürger zum Schmied. Euch geht das ständige Jagen auf die Nerven? Dann drückt jemand anderem Peil und Bogen in die Hand und lasst ihn die örtliche Reh- und Wildschweinpopulation dezimieren.
Im Grunde ist Medieval Dynasty also mehr Aufbauspiel als alles andere, nur dass ihr hier eben selbst einen Charakter aktiv steuert und das Geschehen aus der Ego-Perspektive verfolgt. Letztendlich würden wir es aber schlicht als Mittelalter-Lebenssimulation bezeichnen mit Aufbau-, Survival- und RPG-Elementen bezeichnen. Und wir haben euch ja noch längst nicht alle Features genannt. So gibt es etwa nicht nur einen dynamischen Tag-/Nacht-, sondern auch Jahreszeitenwechsel.
Außerdem könnt ihr heiraten und Kinder kriegen und müsst das auf lange Sicht gesehen auch, denn irgendwann, im hohen Alter, wird euer eigener Charakter sterben (bis dahin vergehen jedoch viele, wirklich sehr viele Stunden). Noch dazu gibt es Quests, teilweise auch längere Auftragsketten, die eigene Geschichten erzählen, und sogar eine richtige Hauptgeschichte. Die dreht sich darum, dass ihr ein Kriegsflüchtling seid, der seine Eltern verloren hat und nun auf der Suche nach seinem Onkel ist. Wirklich relevant ist diese Handlung aber nicht.
Wer hat's gemacht?
Medieval Dynasty ist bei Render Cube aus Polen entstanden. Das Unternehmen sitzt in Lodz, wurde 2012 gegründet und hat zuvor noch kein anderes Spiel final veröffentlicht. Medieval Dynasty als sein Erstlingswerk zu bezeichnen, wäre jedoch nicht richtig. Die Early-Access-Version erschien schließlich erst 2020, während Render Cube bereits zwei Jahre zuvor ein anderes Spiel in den Early Access geschickt hat: das "Mario Kart"-ähnliche Rennspiel Monster League.
Die Sache ist nur die: Das Ding ist immer noch nicht fertig und ein Ende der Entwicklungsphase scheint nicht in Sicht zu sein. Dabei sollte der Early Access ursprünglich nur sechs Monate dauern. Im Juni 2020 schrieb ein Entwickler in den Steam-Foren, dass Monster League nicht tot sei, die Arbeiten aber auf Eis liegen würden, weil man sich auf "ein anderes Spiel" konzentrieren musste, Dreimal dürft ihr raten, was damit gemeint ist. "Keiner im Team denkt darüber nach, dieses Projekt ruhen zu lassen", hieß es damals. Nun, das ist jetzt weit über ein Jahr her und seitdem ist nichts geschehen, während sich Medieval Dynasty prächtig weiterentwickelt hat und nun offiziell erscheint.
Für welche Plattformen erscheint Medieval Dynasty?
Medieval Dynasty ist erst mal ein reines PC-Spiel. Ihr bekommt es auf allen großen Plattformen: Steam, GOG.com, im Epic Games Store und im Microsoft Store. Noch dazu ist es in der Bibliothek des Xbox Game Pass. Ob der Titel jemals für die Konsolen erscheinen wird, ist nicht bekannt.
Welche Versionen gibt es?
Medieval Dynasty gibt es nur digital, aber in zwei Versionen. Neben der Standardfassung ist noch die Digital Supporter Edition erhältlich. Die kostet nur wenige Euro mehr und enthält als einziges Extra das "Digital Supporter Pack", das ihr aber auch separat erwerben könnt. Es umfasst den Soundtrack des Spiels, eine digitale Weltkarte, 4K-Bildschirmhintergründe, ein Artbook, ein Handbuch, ein Historienvideo zum Thema Leben in einem mittelalterlichen Dorf und ein Making of.
An wen richtet sich Medieval Dynasty?
Medieval Dynasty ist ein spezielles Spiel, für das ihr vor allem eines braucht: Zeit. Wer wirklich etwas erreichen, also ein richtig prächtiges Dorf errichten möchte, muss sehr viele Stunden investieren. Zudem solltet ihr euch im Klaren darüber sein, dass das Spiel durchaus Grind-lastig werden kann, ihr also immer wieder die gleichen Dinge tut. Auf der anderen Seite: Wie cool ist es bitte, wenn der Lohn für harte Arbeit eure eigene mittelalterliche Siedlung ist, in der ihr jeden Bewohner beim Namen kennt? Zudem steckt Medieval Dynasty voller Features. Und vielleicht wollt ihr ja auch gar kein Bürgermeister werden, sondern einfach nur für euch allein einen Bauernhof betreiben. Dann macht das eben. Es ist ein einzigartiges Spiel, das verschiedene Genres geschickt miteinander vermischt und wenn ihr Lust auf diesen Ansatz habt, solltet ihr dem Titel eine Chance geben. Dank Xbox Game Pass müsst ihr nicht mal viel dafür bezahlen.
Die Systemanforderungen
Minimum:
Betriebssystem: Windows 7, 8 oder 10
Prozessor: Quad-Core-CPU mit 3 GHz
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 970 oder AMD Radeon RX 480 mit 4 GB Grafikspeicher
DirectX: Version 11
Netzwerk: Breitbandinternetverbindung
Speicherplatz: 10 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Quad-Core-CPU mit 4 GHz
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1060 oder AMD Radeon RX 580 mit 6 GB Grafikspeicher
DirectX: Version 11
Netzwerk: Breitbandinternetverbindung
Speicherplatz: 10 GB