Die "World of Assassination"-Trilogie findet morgen mit Hitman 3 ihren Abschluss. Wir bereiten euch darauf vor.
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Hitman 3: Alle Infos zum Release des Killersimulators
Zum dritten Mal schleicht sich Agent 47 in die unterschiedlichsten Locations, um zwielichtige Leute auf kreative Art und Weise in die Hände des Sensenmannes zu übergeben. Moment, zum dritten Mal? Das stimmt gar nicht! Hitman 3 ist schon der achte Ableger der Reihe. Warum wird er dann als Teil 3 bezeichnet? Ganz einfach: Mit dem Hitman von 2016 hat die Serie quasi einen Reboot erfahren, zumindest in erzählerischer Hinsicht. Spielerisch blieb schließlich alles beim Alten beziehungsweise ging zu dem zurück, was die Marke vor dem bei alteingesessenen Fans nicht ganz so beliebten Absolution ausgezeichnet hat – und hievte das auf ein neues Niveau. Hitman 3 ist nun der Abschluss der vor fünf Jahren gestarteten "World of Assassination"-Trilogie und erscheint morgen für PC, PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One, Nintendo Switch (via Cloud-Streaming) und Stadia.
Was ist Hitman 3?
Grob haben wir diese Frage bereits eingangs beantwortet, aber wir gehen natürlich nochmal ins Detail. Hitman 3 knüpft an die Handlung des direkten Vorgängers an. Gemeinsam mit Diana Burnwood und dem totgeglaubten Lucas Grey arbeitet Agent 47 daran, die Geheimorganisation Providence zu vernichten. Die Story soll diesmal deutlich düsterer sein als in den Vorgängern und einige Überraschungen bereithalten.
Aber sind wir mal ehrlich: Hitman spielt doch kaum jemand wegen seiner Geschichte, oder? Vor allem die neuen Teile stehen dafür, fantastische Sandbox-Spiele zu sein, in denen ihr eure Aufgaben auf vielfältige Art und Weise erfüllen, zugleich aber auch jede Menge Quatsch in den Missionsgebieten anstellen könnt. Hitman 3 dürfte hier keine Schritte zurück, sondern eher vorwärts machen. Erneut werdet ihr mehrere weitläufige, komplex aufgebaute Ort erkunden. Unter anderem entführt euch das Spiel in ein klassisches britisches Herrenhaus und einen Berliner Underground-Club.
Dort ist es stets eure Aufgabe, eine oder mehrere Zielpersonen auszuschalten. Wie ihr vorgeht, ist ganz allein euch überlassen. Ihr solltet euch bloß nicht erwischen lassen, denn sonst sterbt ihr entweder im Kugelhagel, werdet verhaftet oder kassiert, sofern euch die Flucht gelingt, eine schlechte Bewertung. Und die wollt ihr nicht haben, denn durch eure Leistungen schaltet ihr neue Waffen, Gadgets, Verkleidungen, Einstiegspunkte und mehr frei. Dadurch ist der Wiederspielwert der einzelnen Levels sehr hoch.
Die größte spielerische Neuerung in Hitman 3 ist die VR-Unterstützung. Ihr könnt das komplette Spiel in Virtual Reality zocken und so noch tiefer in die Rolle von Agent 47 eintauchen. Und da sich alle Levels und Missionen der Vorgänger importieren lassen, dürft ihr auch die aus dieser neuen Perspektive erleben. Die Sache hat nur einen Haken: Der VR-Support ist PlayStation-exklusiv.
Apropos Haken: PC-Spieler bekommen Hitman 3 vorerst nur im Epic Games Store. Dort ist Hitman 2 aber gar nicht erhältlich, das gibt es bislang nur auf Steam. Vergangene Woche wurden die Gemüter der Fans erregt, als es hieß, dass sie die Inhalte aus Hitman 2 nochmal kaufen müssten, wenn sie sie in Teil 3 mit dessen besserer Grafik und Gameplay-Verbesserungen genießen wollen. Gleiches sollte für Teil 1 gelten, sofern man ihn nicht in seiner Epic-Games-Bibliothek hat oder Hitman 3 nicht innerhalb der ersten zehn Tage nach Veröffentlichung kauft (in dem Fall erhaltet ihr die Zugangspass zu den Inhalten der Game of the Year Edition von Hitman gratis).
Mittlerweile haben die Verantwortlichen aber zurückgerudert. Man arbeite an einer Lösung, damit Besitzer der Steam-Versionen von Hitman 1 und 2 die Inhalte kostenlos in den neuen Teil importieren können. Details gibt es allerdings noch nicht und es könnte auch noch ein paar Wochen dauern, bis eine Lösung gefunden ist.
Wer hat's gemacht?
Wie alle Teile der Serie ist auch Hitman 3 bei IO Interactive entstanden. 1998 wurde das Studio mit Sitz in Kopenhagen gegründet, zwei Jahre später veröffentlichte es mit Hitman: Codename 47 sein Debütwerk. In den vergangenen 20 Jahren haben die Dänen kaum etwas anderes als Spiele rund um den glatzköpfigen Auftragskiller gemacht. Zwölf Titel haben sie insgesamt entwickelt, acht davon tragen das Wort Hitman im Namen. Die Ausnahmen sind der Third-Person-Shooter Freedom Fighters von 2003, die beiden "Kane & Lynch"-Spiele und das eher an jüngere Spieler gerichtete Action-Adventure Mini Ninjas.
Nach Hitman 3 lässt IO Interactive Agent 47 aber (fürs Erste) ruhen und widmet sich einem anderen Agenten, der auch viel tötet, aber das im Namen des Gesetzes macht: Erst Ende 2020 wurde verkündet, dass der Entwickler ein "James Bond"-Spiel in Planung hat. Genaue Infos oder auch nur einen richtigen Namen gibt es aber noch nicht. Bekannt ist lediglich, dass wir die Anfänge von Bond als Doppelnullagent erleben werden.
Welche Versionen gibt es?
Hitman 3 erscheint in zwei Fassungen: Neben der normalen Standardvariante gibt es noch die Deluxe Edition, die sowohl auf dem PC als auch den Konsolen 90 Euro kostet. Die Bonusinhalte sind, auch wenn ihr euch die physische Version kauft, rein digitaler Natur. Es gibt exklusive Eskalationsaufträge, Anzüge und Items, den Soundtrack, das Buch "World of Hitman" und Einführungsvideos zu den einzelnen Missionen mit Kommentaren von Game Director Mattias Engström.
An wen richtet sich Hitman 3?
Bahnbrechende Veränderungen gegenüber den Vorgängern solltet ihr von Hitman 3 nicht erwarten. Das Spiel wirkt wie der konsequente Abschluss der Trilogie, der zu 100 Prozent auf dem Gameplay der Vorgänger aufbaut, es vielleicht und hier und da noch etwas weiter verfeinert und ein paar technische Verbesserungen bietet. Vor allem ist es eben eine Fortsetzung und das Ende der Geschichte und ein Paket voller neuer Levels, Missionen, Items und mehr. Wer die Vorgänger mag, wird sicherlich auch mit Hitman 3 viel Spaß haben, sofern die Qualität der Inhalte auf dem hohen Niveau der ersten beiden Teile bleibt.
Habt ihr Hitman 1 und 2 nicht gespielt oder gar noch nie Erfahrungen mit der Reihe gemacht, lasst euch gesagt sein: Hitman 3 ist nichts für jedermann. Es ist kein flotter Third-Person-Shooter und selbst im Bereich der Schleichspiele gibt es actionreichere Alternativen wie Metal Gear Solid. Um als Agent 47 erfolgreiche Attentate zu verüben, braucht ihr viel Geduld, müsst die Orte genau erkunden, NPCs beobachten und gute Kombinationsgabe beweisen. Ja, ihr könnt euch theoretisch auch einfach durchballern, aber das macht a) in den Hitman-Spielen nie sonderlich viel Spaß und b) könnt ihr so schlicht keine guten Noten einfahren. Ein guter Killer zeichnet sich eben dadurch aus, dass seine Anwesenheit stets unbemerkt bleibt. Ob es sich lohnt, Hitman 3 zu spielen, ohne die Vorgänger zu kennen, muss jeder für sich entscheiden. Ist euch die Geschichte nicht wichtig, ist das kein Problem. Ansonsten solltet ihr eben erst mal Teil 1 und 2 nachholen, könnt euch aber eben Hitman 3 mit den entsprechenden Inhaltspaketen kaufen, um alle Inhalte der Trilogie in der Grafik des jüngsten Ablegers erleben zu können.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 2500K mit 3,3 GHz oder AMD Phenom II X4 940
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 660 oder AMD Radeon HD 7870
DirectX: Version 12
Speicherplatz: 80 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i7 4790 mit 4 GHz
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1070 oder AMD Radeon RX Vega 56 mit 8 Gigabyte Grafikspeicher
DirectX: Version 12
Speicherplatz: 80 GB