Godfall macht euch zum gottgleichen Krieger in strahlender Rüstung und es gibt viel Loot.
- home
- magazin
- faktenchecks
godfall-alle-infos-zum-release-des-loot-slashers
Godfall: Alle Infos zum Release des Loot-Slashers
Die Jagd nach Beute kann unglaublich motivierend sein. Das wissen wir seit Diablo 2. Wo früher Entwickler versucht haben, das Hack and Slay von Blizzard zu kopieren, sind sie heute eher damit beschäftigt, die Loot-Sammelei mit anderem Gameplay zu kombinieren. Destiny hat das Genre der Loot-Shooter nicht begründet (Stichwort Borderlands), aber stark geprägt. Darauf sind The Divison und Anthem gefolgt, demnächst steht uns Outriders ins Haus. Aber es muss ja nicht immer geballert werden. Godfall tauscht Sturmgewehre und Schrotflinten gegen Schwerter und Kriegshämmer ein. Was es sonst noch zu dem morgen für PC und PS5 erscheinenden Titel zu wissen gibt, erfahrt ihr in diesem Artikel. Und ja, wir wissen, dass ihr es erst nächste Woche auf der neuen Sony-Konsole spielen könnt, weil sie erst dann bei uns erscheint. Aber Publisher Gearbox veröffentlicht die PS5-Version trotzdem weltweit zeitgleich.
Was ist Godfall?
Godfall ist wie Destiny, nur mit Third-Person-Kamera und Nahkampf- statt Schusswaffen. Das wäre eine mögliche Kurzbeschreibung. Eine andere: Godfall ist das Third-Person-Diablo, auf das wir schon so lange warten. Mal ehrlich: Loot-Shooter sind ja schön und gut, aber warum bringt erst jetzt jemand ein Spiel auf den Markt, das uns mit einer ewig andauernden Loot-Spirale für Stunden an den Bildschirm fesseln und dabei mit Schwertern, Hämmern, Hellebarden und Dolchen auf Gegner eindreschen lässt? Diablo ist toll, aber selbst die Konsolenversion des dritten Teils mit ihrer aktiven Steuerung gibt uns nicht das, was wir uns schon so lange wünschen: ein sehr direktes Kampfgefühl, bei dem die Kamera eben mittendrin ist, statt irgendwo in luftiger Höhe zu schweben.
Godfall bietet euch bereits besagte fünf Waffenklassen, die alle mit ihren eigenen Kombos daherkommen und sich somit sehr unterschiedlich spielen. Wie sich das in einem Loot-Spiel gehört, findet ihr auf euren Abenteuern jede Menge Tötungswerkzeuge der verschiedenen Kategorien, die unterschiedliche Werte haben. Die Jagd nach immer besseren Items soll euch bei der Stange halten. Rüstungen gibt es dagegen nicht zu Hunderten. Stattdessen schaltet ihr im Spielverlauf zwölf sogenannte Valorkürasse frei, die sich eben stärker voneinander abgrenzen als nur durch ihre Attribute und Optik. Das erinnert sehr an das Warframe-System aus, nun ja, Warframe halt. Es gibt aber noch einige andere Arten von Ausrüstungsgegenständen wie Talismane und Ringe, mit denen ihr euren Charakter modifiziert.
Godfall spielt in der Fantasy-Welt Aperion, die kurz vor dem Untergang steht. Ihr spielt einen "Valorischen Krieger" und seit quasi gottgleich. Nur ihr seid in der Lage, die mächtigen Valorkürasse zu tragen. Es ist auch gut, dass ihr das könnt, immerhin wollt ihr es mit dem Gott Macros aufnehmen, der wahnsinnig geworden ist und unbedingt gestoppt werden muss.
Ihr könnt Godfall alleine spielen oder im Koop mit bis zu drei Freunden. Einen PvP-Modus gibt es nicht, es geht also allein um den Kampf gegen KI-Gegner. Das macht ihr vorwiegend in der Kampagne, doch nach Abschluss der Geschichte ist noch nicht Schluss. Im Endgame erwartet euch der Turm der Prüfungen, wo ihr immer stärkere Krieger herausfordert, um die wertvollsten Schätze zu erbeuten, die es in dem Actionspiel gibt. Allerdings betonen die Macher, dass Godfall kein Servicegame sei und es werde auch keine Mikrotransaktionen geben. Eine Internetverbindung ist trotzdem durchgehend notwendig zum Zocken.
Wer hat's gemacht?
Godfall wirkt wie die Produktion eines großen AAA-Entwicklers und ist sogar einer der großen Launch-Titel der PlayStation 5. Doch verantwortlich dafür ist ein Team, das bislang nur den wenigsten bekannt sein dürfte: Counterplay Games ist ein Studio aus Kalifornien, das zuvor nur ein Spiel veröffentlicht hat. Dabei handelte es sich um das kostenlose Sammelkartenspiel Duelyst. Wir nutzen hier mit Absicht das Präteritum, denn die Server des 2016 gestarteten Free-2-Play-Titels wurden im Februar dieses Jahres abgeschaltet. Ein Erfolg war er also wohl kaum, die spielerische Qualität war aber dem Vernehmen nach sehr hoch. Dennoch: Es handelte sich eben "bloß" um ein Kartenspiel mit 2D-Grafik, also kein Werk mit sonderlich hohem Produktionsaufwand und Budget. Godfall dürfte da eine ganz andere Hausnummer sein, allerdings wurde die Entwicklung auch von Gearbox Software, den Machern von Borderlands, finanziert. Und Sony dürfte dafür, dass der Titel, rein auf den Konsolenmarkt bezogen, PS5-exklusiv ist, auch nicht wenig gezahlt haben.
Welche Versionen gibt es?
Godfall erscheint in drei Fassungen. Neben der Standardausgabe gibt es die 20 Euro teurere Deluxe Edition und die Ascended Edition, die mit einem Aufpreis von 30 Euro zu Buche schlägt. Mit der zweiteren sichert ihr euch die erste Inhaltserweiterung, die 2021 erscheinen soll. Die kostspieligste Variante von Godfall bietet obendrein noch einige Gegenstände, auf die ihr direkt im Spiel Zugriff habt:
goldener Valorkürass-Skin für Silvermane, Phönix und Sperber
fünf goldene Waffen-Skins
goldene Schild-Skins
goldene Königsbanner-Skins
einzigartiger Mehrspieler-Lobby-Titel
roter Valorkürass-Skin für Vertigo
An wen richtet sich Godfall?
Ihr habt Bock auf ein Diablo mit aktiverem Kampfsystem und mehr Mittendrin-Gefühl? Oder ihr mögt Spiele wie Destiny, wollt aber gerne mal Schwerter schwingen statt Schüsse abgeben? Dann dürfte Godfall ein sehr interessanter Titel für euch sein, der aktuell auch nicht wirklich Konkurrenz hat. Fraglich ist jedoch, ob das Spiel etwas für diejenigen ist, denen eine Loot-Spirale weit weniger wichtig ist als eine spannende Geschichte und ein abwechslungsreiches Missions- und Leveldesign. Ob Godfall auch in diesen Punkten und somit als reines Einzelspielerabenteuer überzeugen kann, wird sich erst im Test zeigen.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 6600 oder AMD Ryzen 5 1600
Arbeitsspeicher: 12 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1060 mit 6 GB Grafikspeicher oder AMD Radeon RX 580 mit 8 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 50 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i7 8700 oder AMD Ryzen 5 3600
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1080 Ti mit 11 GB Grafikspeicher oder AMD Radeon RX 5700 XT mit 8 GB Grafikspeicher
Speicherplatz: 50 GB