Nach langer Early-Access-Phase erscheint morgen Version 1.0 von Factorio. Wir haben Infos und Fakten für euch.
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Factorio: Alle Infos zum Release des Fabrikaufbauspiels
Manche Spiele sind eine gefühlte Ewigkeit im Early Access, dümpeln so vor sich hin und machen dann selbst nach dem offiziellen Release keine sonderlich gute Figur. Aber es gibt auch Gegenbeispiele wie Factorio. Gut, das ist nun auch schon über vier Jahre im Early Access gewesen und war davor auch schon gut drei Jahre lang abseits von Steam als Alphaversion spielbar.
Aber vermutlich ist den vielen Fans gar nicht mehr wirklich bewusst, dass der Titel noch gar nicht offiziell erschienen, nicht fertig ist. Zumindest ist bei 98 Prozent positiven Nutzer-Reviews auf Steam (und das bei über 65.000 Bewertungen) davon auszugehen, dass die meisten längst überglücklich mit dem Spiel sind. Aber wir lassen uns davon nicht beirren: Morgen kommt die Version 1.0 für PC auf den Markt, Factorio ist somit eine Neuerscheinung und deshalb unterziehen wir es an dieser Stelle einem Faktencheck.
Was ist Factorio?
Wer PC-Spieler ist, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Steam auf seinem Rechner installiert haben. Wer Steam nutzt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit schon mal über Factorio gestolpert sein. Es ist immerhin eines der bestbewerteten Spiele auf der Plattform und längst kein Geheimtipp mehr. Aber falls ihr in erster Linie auf den Konsolen zockt oder die vergangenen vier Jahre unter einem Stein gelebt habt, hier die Kurzzusammenfassung.
Der Name ist Programm, denn es handelt es sich um ein Aufbauspiel, in dem ihr eine eigene Fabrik errichtet. Wenn ihr jetzt aber an klassische Wirtschaftssimulationen denkt, seid ihr im Kopf in die falsche Richtung abgebogen. Factorio spielt sich deutlich aktiver. Ihr steuert einen Charakter mit der Tastatur und erkundet einen fremden Planeten, dessen Natur ihr aber nicht unberührt lasst. Stattdessen beutet ihr sie aus, was das Zeug hält. Anfangs müsst ihr dabei noch alles per Hand machen, etwa Bäume fällen und Erze abbauen. Aber aus den Materialien lassen sich viele Dinge herstellen, unter anderem Maschinen, die die Arbeit für euch erledigen.
Irgendwann habt ihr eine richtige Fabrik aufgebaut, in der viele Dinge automatisch funktionieren, was es euch wiederum ermöglicht, größere Projekte anzugehen. Im Kern geht es darum, dass eure Einrichtung immer effektiver wird. Und zu optimieren gibt es ständig etwas. Factorio ist im Laufe der Jahre zu einem Umfangsmonster herangewachsen, mit dem ihr euch Hunderte Stunden beschäftigen könnt. Es werden aber nicht nur Rohstoffe gesammelt und Produktionsmaschinen gebaut. Ihr seid schließlich nicht allein auf dem Planeten. Die dort heimischen Kreaturen sehen es nicht gerne, dass ihr ihre natürliche Umgebung nach und nach zugunsten eurer Industrie zerstört. Also greifen sie eure Fabrik ständig an, weshalb ihr Verteidigungsanlagen errichten und euch auch selbst bewaffnen müsst.
Factorio bietet mehrere Spielmodi und Szenarien, außerdem könnt ihr es mit Freunden im Koop-Modus zocken. Das geht sowohl online als auch lokal. Zudem existiert schon eine riesige Auswahl an Mods, mit denen ihr das Gameplay noch weiter an euren Geschmack anpassen und es eben auch um mehr Features erweitern könnt. Und dank des eingebauten Karteneditors erstellt ihr mit relativ einfachen Mitteln eure eigenen Szenarien.
Wer hat's gemacht?
Factorio ist so sehr ein Indie-Spiel, wie es nur geht. Alles begann 2012, als der Tscheche Michal Kovařík den Plan in die Tat umsetzte, Factorio entwickeln zu wollen. Im selben Jahr kam Tomas Kozelek dazu und gemeinsam gründeten die beiden 2014 das Studio Wube Software, das heute aus einem Kernteam von 20 Leuten besteht und in der tschechischen Hauptstadt Prag sitzt. 2013 startete die Indiegogo-Kampagne für Factorio, die erfolgreich verlief. Kurz danach erschien die Alphaversion des Spiels.
An wen richtet sich Factorio?
Auch wenn ihr immer wieder in Factorio gegen Aliens kämpft: Es ist kein Actionspiel, in dem sonderlich viel geballert wird. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Aufbau der eigenen Fabrik. Das muss euch schon mal gefallen. Vor allem müsst ihr aber Lust auf ein Spiel haben, das euer Hirn fordert. Je mehr und längere Produktionsketten ihr habt, desto komplizierter wird's. Da den Überblick nicht zu verlieren und daran noch Spaß zu haben, könnte manch einem Spieler etwas schwerfallen. Wenn ihr aber bereit seid, euch dieser Herausforderung zu stellen, bekommt ihr ein sehr motivierendes Spiel, das euch langfristig beschäftigt. Ihr solltet nur kein Problem mit 2D-Grafik haben. Ansonsten gibt es mit Satisfactory, das noch eine Weile im Early Access bleiben wird, eine dreidimensionale Alternative.
Die Systemanforderungen
Minumum:
Betriebssystem: Windows Vista, 7, 8 oder 10 (64-bit)
Prozessor: Zweikern-CPU mit 3, GHz
Arbeitsspeicher: 4 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 260, AMD Radeon HD 4850 oder Intel HD Graphics 500 mit 512 MB Grafikspeicher
DirectX: Version 11
Speicherplatz: 3 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 7, 8 oder 10 (64-bit)
Prozessor: Vierkern-CPU mit 3 GHz
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 750 Ti oder AMD Radeon R7 360 mit 2 GB Grafikspeicher
DirectX: Version 11
Speicherplatz: 3 GB