Das "Harry Potter"-RPG von Warner Bros. existiere und werde 2021 für PS5 und Xbox Series X erscheinen, heißt es.
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"Harry Potter"-RPG erscheint angeblich 2021
Seit Jahren warten wir schon darauf, dass Warner Bros. Interactive Entertainment das "Harry Potter"-Rollenspiel ankündigt, dessen Entwicklung ein offenes Geheimnis ist. Bereits 2018 tauchte Bildmaterial von dem Titel im Netz auf, doch der Publisher hat nie Stellung dazu genommen. Nun berichtet Bloomberg, dass das Projekt "sehr real" und bei Avalanche Software in Arbeit sei. Das Studio ist nicht zu verwechseln mit Avalanche Studios, dem schwedischen Unternehmen, das unter anderem für Warner Mad Max entwickelt hat. Avalanche Software sitzt in Salt Lake City und hat in den vergangenen 20 Jahren fast ausschließlich Lizenzumsetzungen produziert, darunter die "Disney Infinity"-Titel.
Bloomberg beruft sich auf die Aussagen zweier Personen, die aktuell an dem "Harry Potter"-Spiel arbeiten sollen und natürlich aus Angst, ihre Jobs zu verlieren, anonym bleiben wollen. Sie haben gesagt, dass der Titel nächstes Jahr erscheinen solle, unter anderem für die PlayStation 5 und Xbox Series X. Ob es sich um ein reines Next-Gen-Spiel handele oder auch noch die aktuelle Konsolengeneration bedient werde, erwähnt Bloomberg nicht. Das Videomaterial von 2018 sei übrigens laut den beiden beteiligten Personen real, viele der Gerüchte, die seitdem durchs Netz geisterten, jedoch nicht.
Joanne K. Rowlings Aussagen sorgen für schlechte Stimmung
Derzeit sei es intern bei Avalanche Software etwas unruhig. Grund dafür seien die jüngsten transphobischen Äußerungen von Joanne K. Rowling, der Autorin der "Harry Potter"-Romane, die auch in die Arbeiten an dem Spiel involviert sei. Auf Twitter schoss sie gegen einen Artikel, in dem von "Leuten, die menstruieren" die Rede ist, um zwischen Menschen, die als Frauen geboren sind, und denjenigen, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen haben, zu unterscheiden. In einem Beitrag auf ihrer eigenen Seite schrieb Rowling später, dass diese "'inklusive' Sprache, die Frauen als 'Menstruator' und 'Menschen mit Vulven' bezeichnet", viele von ihnen dehumanisiere und erniedrige. Die Folge darauf: Viele Transgender fühlten sich von den Aussagen Rowlings verletzt.
Die Führungsebene bei Avalanche Software habe diese Kommentare der Autorin überhaupt nicht thematisiert, so die beiden vermeintlichen Mitarbeiter des Studios gegenüber Bloomberg. Einige Teammitglieder fühlen sich deshalb unwohl und es gebe private Diskussionen rund um das Thema über die Kommunikations-App Slack.
Was passiert, wenn Warner Bros. Interactive verkauft wird?
Bloomberg führt außerdem an, dass der potenzielle Verkauf von Warner Bros. Interactive Entertainment, den Mutterkonzern AT&T anstrebe, Einfluss auf die Entwicklung des "Harry Potter"-RPGs haben könne. Gerade bei solch teuren Produktionen sei das Risiko, im Zuge eines Firmenverkaufs eingestellt zu werden, besonders hoch, so der hauseigene Analyst Matthew Kanterman – vor allem dann, wenn sie wie das "Harry Potter"-Spiel schon seit Jahren in Entwicklung seien. Allerdings berichtete CNBC vor zwei Wochen, dass ein Verkauf der Videospielsparte von Warner Bros. nicht in naher Zukunft erfolgen werde.
Ursprünglich habe Warner Bros. Interactive Entertainment den Titel übrigens auf der E3 ankündigen wollen. Gerüchten zufolge habe der Publisher erstmals eine Pressekonferenz auf der Messe, die wegen der Coronakrise abgesagt werden musste, veranstalten wollen. Der neue Plan, so Bloomberg, sei es nun, im August das neue Batman-Spiel vorzustellen, das schon so lange von Warner Bros. Interactive angedeutet wird, während das Abenteuer in der Welt der Hexerei und Zauberei zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit präsentiert werden solle.